Musik muss man sprachlich nicht unbedingt verstehen, um sie gut zu finden — das zeigt die Masse an fremdsprachigen Songs, die durch unsere Musikwelt kursieren. Und ich spreche nicht nur von englischen oder Latin-Pop-Songs. Auch französische Musik ist uns nicht unbekannt: Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, wie erfolgreich frankophone Lieder hierzulande sein können. Die Sängerin Aya Nakamura arbeitet aktuell fleißig daran, dass französische Klänge in der internationalen Musikszene ein Revival bekommen…

Entweder liebt man die französische Sprache oder man hasst sie. Da gibt es keine Grauzone. Für viele gilt sie als leidenschaftliche und romantische Sprache. Das spiegelt sich auch in der frankophonen Musik wider. Bereits die Chansons von Edith Piaf galten als wahre Meisterwerke mit viel Gefühl. Natürlich hat sich seither viel getan und verändert auf Frankreichs Musikmarkt. Vor allem auf der EDM-Schiene fahren unsere Nachbarn spätestens dank DJs wie David Guetta oder Martin Solveig ziemlich rasant auf der Erfolgsspur. Musik können die Franzosen mindestens genau so gut wie ihre internationalen Kollegen.

Französischer Urban-Sound: Afro-Pop trifft auf Hip-Hop

Aber auch der französische Urban-Pop mit seinen Elementen aus Afro-Pop und Hip-Hop erfreut sich immer größerer Popularität. Frankreichs derzeit wohl erfolgreichste Künstlerin aus dieser Nische ist Aya Nakamura: 2018 hatte sie mit ihrem Song Djadja den Durchbruch und landete in Frankreich sowie in den Niederlanden und Rumänien auf Platz 1 der Charts. Auf YouTube hat das Video zum Song mehr als beachtliche 400 Millionen Klicks.

Im Frühjahr diesen Jahres meldete sich Nakamura dann mit dem Song Pookie zurück und ergatterte sich direkt einen Platz in der französischen und belgischen Top 10. Jetzt will sie den französischen Urban-Pop für ein breiteres Publikum schmackhaft machen. Dazu veröffentlichte Aya am 2. August einen Remix des Songs und holte sich dafür den US-Rapper Lil Pump als Featured Artist ins Boot…

Französische Hits: Musik und Kultur liegen nah bei einander

Aya Nakamuras Musik, wie etwa aktuell Pookie, liefert eine große Portion an tanzbaren Beats mit afrikanischen Einflüssen. Die Hip-Hop-Elemente sind nicht schwer zu überhören, aber weitaus softer gehalten als beim Mainstream-Rapper. Auch wenn der fernöstliche Name anderes vermuten lässt, kommt Nakamura selbst gebürtig aus Mali in Westafrika. Als Kind zog sie jedoch mit ihrer Familie nach Frankreich. Ihr kultureller Hintergrund spiegelt sich deutlich in ihren Songs wider und sorgt für das gewisse Multikulti, das vor allem den französischen Urban-Sound — von afrikanischen bis arabischen Elementen — ausmacht.

Bereits lange vor Aya Nakamura gab es bereits zahlreiche Hits von Künstlern aus Frankreich, die auch bei uns in Deutschland sehr erfolgreich waren. Insbesondere in den späten 80ern und nochmals zu Beginn des Millenniums schwappten eine Reihe französischer Hits zu uns herüber. Ohrwürmer en franҫais haben nun mal dieses gewisse Joie de Vivre, das einfach den Funken direkt überspringen lässt — egal, ob man nun versteht, was da gesungen wird oder nicht. Zur Auffrischung folgt ein kleiner Rückblick auf französische Hits aus der Vergangenheit…

Vive la France: Wer erinnert sich an diese 13 erfolgreichen französischen Hits?

1

Stromae — Alors en danse (2010)

2

Sexion d’Aussau — Désolé (2010)

3

Khaled — Aïcha (1996)

4

Alliance Ethnik — Respect (1995)

5

Maitre Gims — Loin (2016)

6

Manu Chao — Je ne t’aime plus (1998)

7

Alizée — Moi… Lolita (2000)

8

Desireless — Voyage, Voyage (1986)

9

Louane — Avenir (2015)

10

France Gall — Ella, elle l’a (1987)

11

In-Grid — Tu es foutu (2002)

12

Jane Birkin & Serge Gainsbourg — Je t’aime… moi non plus (1969)

13

Zaz — Je veux (2010)

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