Wir schreiben Freitag, den 13. — und schauen dem Aberglauben todesmutig ins Auge! Anstatt uns einfach unter der Bettdecke zu verkriechen, riskieren wir einen Blick auf all das, was man tunlichst vermeiden sollte. Zumindest dann, wenn man aus bestimmten Ländern kommt und offen ist für die Welt des rational nicht Erklärbaren.

Freitag, der 13. selbst ist nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Gegenden der Erde ein Datum, mit dem die Menschen Unglück, Pech und schlimme Dinge verknüpfen. Warum das eigentlich so ist, kann nur bedingt rekonstruiert werden. Die Zahl 13 selbst gilt seit jeher als Unglücksmagnet.

Dass es ausgerechnet den Freitag erwischt hat (in Spanien etwa konzentriert sich dieser Aberglaube übrigens auf Dienstag, den 13.) lässt sich mit diversen unerfreulichen historischen Begebenheiten, die sich an diesem Datum zugetragen haben sollen, zwar überhaupt, aber für Fakten-Freaks nur unzureichend erklären. Aber das tut der Wirkung auf die Menschen ebenso wenig Abbruch wie die Tatsache, dass sich statistisch an diesen Tagen sogar weniger Unglücke ereignen (wohl wegen der größeren Vorsicht): Es gibt sogar einen Fachbegriff für die Angst vor Freitag, dem 13.! Wenn du also auch an Paraskavedekatriaphobie leidest, mach dir Folgendes bewusst: In jedem Jahr gibt es maximal drei dieser Unglückstage. Zudem ereigneten sich an diesem Tag in der Historie auch einige positive Dinge.

Da haben es die Menschen aus aller Welt, die den Aberglauben in unserer folgenden Auflistung anhängen, schon schwerer: Viele dieser Verrücktheiten sind nämlich keineswegs an bestimmte Tage geknüpft …

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Südamerika: schlimme Schlüpfer

Südlich der Karibik ist der Glaube verbreitet, dass es Glück fürs neue Jahr bringt, an Silvester gelbe Unterwäsche zu tragen. Eine weiße Unterhose zu tragen und dann einfach laufen zu lassen, zählt allerdings nicht.

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Peru: böser Besen

In Peru gibt es neben manch anderem auch einen sehr pragmatischen Aberglauben: Es bringe Unglück, im Dunklen sein Haus auszufegen. Aber wozu auch? Dann sieht man den Dreck ja eh nicht mehr.

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Russland: kein Zurück

Die Russen haben es auch mit Häusern: Geh nicht nochmal zurück in deine eigenen vier Wände, wenn du etwas vergessen hast. Wie viel Unglück man auf diese Weise vermeidet, wenn man den Herd oder das Bügeleisen angelassen hat, scheint allerdings fraglich.

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Japan/China: Vier verliert

Etwas nachvollziehbarer ist da schon eine zentrale Furcht vieler Menschen in Japan und China: Die Zahl 4 wird dort nämlich genauso ausgesprochen wie das Wort für Tod. Grund genug, etwa keine vierteiligen Geschenke zu machen und die 4 als Hausnummer zu vermeiden.

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Schweden: die spinnen, die Skandinavier

In Schweden ist es verpönt, Spinnen zu töten — was durchaus sympathisch ist. Der Grund ist allerdings weniger die Tierliebe, sondern der Aberglaube, dass es ansonsten am nächsten Tag regnet. Krabbeltierkiller machen sich also nicht beliebt bei den Mitmenschen …

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Italien: 17 ist die neue 13

Angst vor Regen ist in Italien nicht sonderlich ausgeprägt — aber der wäre an einem Freitag, den 17. auch dein kleineres Problem. Ereignisse wie Feierlichkeiten werden an diesem Datum vermieden. Und wenn das nicht möglich ist, trage dabei wenigstens kein Violett!

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Polen: bodenlos

Bei unseren östlichen Nachbarn stellt man seine Tasche nicht auf dem Boden ab — weil sonst das Geld allzuleicht aus ihnen entkommen kann. Abgestandene Witze über Vorurteile gegenüber Osteuropäern ersparen wir uns an dieser Stelle natürlich.

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Türkei: Schneid abgekauft

In der Türkei ist es keine gute Idee, jemandem Scheren und Messer direkt in die Hand zu übergeben. Denn so ist zu erwarten, dass man sich mit der Person später zerstreitet. Also deponiere die Schneidwerkzeuge lieber irgendwo, wo man sie sich holen kann.

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Vietnam: abgeschminkt

Nicht mit Make-up auf dem Gesicht einzuschlafen, ist auch bei uns eine verbreitete Sitte. Die Begründung, die Dämonen könnten dich sonst für eine(n) von ihnen halten, kennt man hier allerdings nicht. Was sagt das über die vietnamesischen Schminkgewohnheiten aus?

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Südkorea: nächtliche Ruhestörung

Auch in Südkorea hat man wenig Lust auf Begegnungen mit übersinnlichen Wesen. Und falls doch: einfach nachts fröhlich pfeifen, denn so macht man angeblich die Geister auf sich aufmerksam.

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Großbritannien: Vogelfreunde

Wenn du auf der Insel einer Elster über den Weg läufst, tust du gut daran, sie freundlich zu begrüßen: „Guten Morgen, Herr Elster. Wie geht es heute Ihrer Frau?” — natürlich auf Englisch. So stimmt man das Schicksal gnädig. Es sei denn, man streut damit Salz in die Wunde einer Single-Elster, denn das bringt Unglück.

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Brasilien: Finger weg

Nach den Sternen greift man in Brasilien eher ungern. Nicht etwa aus Mangel an großen Zielen — aber wenn man glaubt, dass man vom Zeigen auf die Gestirne Warzen an den Fingern bekommt, denkt man sich doch etwas anderes aus …

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Spanien: heiße Feger

Der spanische Volksmund meint zu wissen, dass eine alleinstehende Frau ihrem Beziehungsstatus nie mehr entkommen kann, wenn man vor ihren Füßen fegt. Also, Gentlemen: doch lieber den Mantel auf den Staub werfen, um galant zu sein.

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