Die PARTEI Plakat: Darf eine Partei mit totem Flüchtlingsjungen werben?

Ist dieses Die PARTEI Plakat eigentlich noch Satire oder einfach nur makaber und verletzend? Darüber diskutiert das Natz kontrovers. Es zeigt den toten Flüchtlingsjungen Alan Kurdi, der im September 2015 leblos am Strand von Bodrum (Türkei) fotografiert wurde. Unterlegt wurde das Plakat mit dem Text „Für einen Strand, an dem wir gut und gerne liegen”. Damit griff die Satire-Partei einen CDU-Wahlslogan auf.

Ohne Frage ging dieses Bild als Symbol des Versagens der EU während der Flüchtlingskrise ein. Der tote Alan wurde nur drei Jahre alt, ertrank (ebenso wie sein Bruder und seine Mutter) qualvoll bei der Flucht der Familie aus der Türkei nach Griechenland. Dieses Foto rührte vor zwei Jahren die ganze Welt zu Tränen und machte uns betroffen. Nun taucht es in einem Zusammenhang wieder auf, den viele für mehr als bedenklich halten. Das Die PARTEI Plakat ist eine Anspielung auf die CDU-Kampagne mit dem Titel „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben”. Eines ist unstrittig: Die Kritik am Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingskrise ist deutlich geworden.

Sonneborn verteidigt sein Die PARTEI Plakat!

Satire hin oder her: Darf man dieses Motiv nutzen, um damit Wahlkampf zu machen? Ist der Art. 1 Abs. 1 GG („Die Würde des Menschen ist unantastbar”) gar nichts mehr wert? Oder handelt Die PARTEI mit diesem Plakat genau im Sinne dieses so wichtigen Artikels? Aus Sicht des Parteivorsitzenden Martin Sonneborn ist Letzteres der Fall, wie er gegenüber meedia erklärte: „Das passt natürlich in die aktuelle Situation, Schicksal und Tod von Flüchtlingen aus Wahlkampf und Öffentlichkeit herauszuhalten. Aber im Gegensatz zur GroKo wollen wir eine Diskussion über das anhaltende große Sterben. Die Kritik, die uns im Netz entgegengebracht wird, bitte ich, ans Kanzleramt zu adressieren.” Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, wurde unter dem Motto „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne wegschauen” inzwischen ein weiteres Plakat — ohne den toten Alan — veröffentlicht.

Vater des toten Jungen stellt sich demonstrativ hinter Merkel

Der Wille mag erkennbar sein, doch wäre es nicht angemessen gewesen, auch die Hinterbliebenen des verstorbenen Jungen zu achten? Vater Abdullah Kurdi zeigte sich gegenüber der BILD tief getroffen: „Es macht mich traurig, wenn ich das Foto in einem solchen Zusammenhang sehen muss. Angela Merkel war 2015 die einzige Politikerin auf der Welt, die wirklich Verantwortung übernommen hat. Ich bin ihr trotz unseres Dramas bis heute dankbar, dass Deutschland so viele Menschen aufgenommen hat. Ich finde es schlimm, dass ihr mit dem Foto jetzt solche Vorwürfe gemacht werden.” Das sind jedenfalls starke Worte eines Mannes, dessen Familie vor zwei Jahren ausgelöscht wurde.

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