Eine DNA-Reise rührt jeden zu Tränen
Kannst du dir vorstellen, eine DNA-Reise zu machen?
Wir sind alle gleich. Für die, die es noch nicht wussten und dachten, dass es so etwas gibt wie „Ausländer” und dass man dieser Gruppe eine zusätzliche Bedeutung zufügt, gibt es das Internet. Das Internet bietet dir Bildung und Wissen an. Das brauchst du, um zu verstehen, dass wir alle Menschen sind und unsere Herkunft uns formt, aber niemals ein Grund zur Diskriminierung sein sollte.
Leider laufen draußen noch einige Atzen rum (pardon, anders kann man Fremdenhasser und Nazis nicht beschreiben), die gar nicht wissen, wie das mit der Bildung funktioniert. Um so mehr freuen wir uns, dass über einfach konsumierbare Medien gute Geschichten erzählt werden. Geschichten, die verdeutlichen, dass es keinen Unterschied zwischen dir und mir gibt.
Diesmal hat die Flugsuchmaschine Momondo ein besonderes Experiment gemacht: Menschen mit unterschiedlichen Herkünften werden in einem Interview über ihre Nationalität befragt. Alle Beteiligten haben eine Probe ihrer DNA, in Form von Speichel, abgegeben, die dann genauer untersucht worden ist. Nachdem die Ergebnisse vorlagen, wurde den Probanden auf einer Karte dargestellt, welche Herkünfte in ihrer DNA zu finden waren.
Die Ergebnisse haben jeden einzelnen zu Tränen gerührt.
Jeder war überwältigt und hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, so tief in ihre DNA-Vergangenheit zu schauen. Als ob sich plötzlich in ihnen eine Tür öffnete, zu einem komplett neuen Raum. Einen Raum der Gewissheit. Eine Sicherheit darüber, dass wir alle miteinander verbunden sind und selbst fremde Sprachen und Kulturen keine Barriere bilden. Und zugleich wirken alle irgendwie erleichtert.
Die allmächtige Frage „Wer bin ich?” schwebt wie eine Wolke, bewusst oder unbewusst, über jeden einzelnen von uns. Wenn wir uns auf die Suche nach der Antwort begeben, passiert es häufig, dass wir uns einsam und alleine fühlen. Diese DNA-Reise wurde unabsichtlich ein Teil dieser Suche nach der Antwort. Unerwartete Erkenntnisse der eigenen Vernetzung mit der Welt wurden zu einem Baustein der Antwort.
Eine Probandin hat sogar erfahren, dass sie mit einem anderen Teilnehmer verwandt ist. Die Erleichterung, dass man nicht allein ist, macht sich breit. Das Gefühl der Zugehörigkeit definiert sich neu. Das Experiment zeigt ganz deutlich: Jedes Individuum ist ein Teil der Welt. Die Adressen und die Sprachkenntnisse unterscheiden uns voneinander, aber nicht die Bedürfnisse und Träume.
Viele werden sagen „Das wusste ich doch schon lange”, aber manchmal brauchen Menschen einen naturwissenschaftlichen Beweis, um ihre Berührungsangst vor dem Fremden loszulassen.