Für den einen ist es ein faszinierendes Naturschauspiel – für den anderen eine absolute Katastrophe, verbunden mit jeder Menge Angst und Panik. Gewitter haben – aller Faszination zum Trotz – etwas Bedrohliches an sich und je nach Stärke von Blitz, Donner und Co. macht es hier und da durchaus Sinn zu wissen, wie weit das Unwetter von uns entfernt ist. Zu gut, dass man die Gewitterentfernung ziemlich easy berechnen kann …

Bevor wir uns aber der Alltagsfrage widmen, wie man die Gewitterentfernung berechnen kann, kommen wir zunächst einmal zu den knallharten Fakten in Sachen Gewitter: Denn bei dem Naturschauspiel treffen Blitz und Donner stets zusammen auf. Erst leuchtet der Blitz auf, der vom Donner gefolgt wird – das liegt an der Tatsache, dass Licht sich schneller ausbreitet als Geräusche, also Schall.

So weit, so interessant – und tatsächlich spielen die Aufeinanderfolge von Blitz und Donner beim Berechnen der Gewitterentfernung eine Rolle. Denn: Licht hat eine Geschwindigkeit von aufgerundet etwa 300.000.000 Metern pro Sekunde. Der Schall hingegen breitet sich bei einer durchschnittlichen Luft von 20 Grad Celsius mit einer Geschwindigkeit von „nur” 343,2 Metern pro Sekunde aus. Für alle, die diesem Zahl-Wirrwarr nicht folgen können, bedeutet das folgendes: Der sichtbare Blitz erreicht uns früher als das hörbare Donnergrollen. Und weiter unten in diesem Text wird auch deutlich, warum die nummerischen Angaben hier von so großer Bedeutung sind – versprochen!

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So kannst du die genaue Gewitterentfernung berechnen

Stellen wir uns nun also folgendes vor: Du hast bereits einen Blitz am Himmel gesehen, willst nun aber wissen, wann das dazugehörige Gewitter bei dir ankommt? Dann gehst du wie folgt vor: Zunächst einmal wäre das die Frage nach dem Donner. Ist kein Donner zu hören, kannst du davon ausgehen, dass das Gewitter in deiner unmittelbaren Nähe noch einige Stunden auf sich warten lässt. Folgt auf den Blitz mit nur wenig Abstand aber der Donner kannst du mit folgender Faustregel die Gewitterentfernung berechnen:

  1. Zähle die Sekunden zwischen Blitz und Donner
  2. Multipliziere die Sekundenzahl mit 343,2. Auf diese Weise errechnest du den Gewitterabstand in Metern.
  3. Teilst du diesen Wert durch 100 erhältst du den Kilometerwert.
  4. Führe die Rechnung nach einigen Minuten noch einmal durch. Solltest du einen höheren Wert erhalten, zieht das Gewitter von dir weg. Verringert sich der Wert, rückt das Gewitter immer näher.

Nutzen Sie für das Zählen der Sekunden nach Möglichkeit eine analoge oder digitale Uhr, auch die Stoppuhr des Smartphones eignet sich. Haben Sie keines dieser Hilfsmittel zur Hand, dann können Sie auch selbst zählen, am besten eignen sich dafür Tausenderschritte (eintausend, zweitausend, dreitausend usw.), um den Sekundenabstand möglichst genau abzubilden.

Du siehst, man muss kein Meterologe sein, um die Gewitterentfernung ziemlich genau berechnen zu können – und auch kein Mathe-Ass. Hast du zwischen Blitz und Donner beispielsweise acht Sekunden gezählt, lautet die Rechnung 8 Sekunden x 343,2 Meter pro Sekunden – ergibt (nach Adam Riese) 2.745,6 Meter Abstand zwischen dir und dem Gewitter. Teilst du diesen Wert durch 1000, macht das 2,7456 Kilometer. Eigentlich ganz easy, oder?

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