Brit Pop war während der Neunziger- und Nullerjahre mehr als nur ein Musikgenre. Brit Pop war eine Lebenseinstellung. Entweder spielte man in Team Blur oder Team Oasis – ein Zwischending gab es nicht, das war ein ungeschriebenes Gesetz. Heute, im Jahr 2020, blicken wir auf eine ganz neue Definition von Brit Pop: Denn niemand anderes als die Gorillaz haben mal wieder ihre Song Machine angeschmissen und für Brit Pop-Vibes 2.0 gesorgt.

So weit, so gut. Was aber haben denn jetzt Joy Division mit dieser ganzen Brit-Pop-Nummer zu tun? Nun, gewissermaßen setzt die einstige Post-Punk-Band aus Manchester den Auftakt einer kleinen musikalischen Zeitreise, die mit Aries, dem neuesten Song der Gorillaz enden soll.

Aber von vorne: In den Siebzigerjahren prägte Joy Division die Musikwelt maßgeblich und auch nach dem Suizid von Frontmann Ian Curtis sollte die Neuformation New Order in den Achtzigerjahren das musikalische Erbe der Band fortsetzen. In beiden Bands als Bassist vertreten war Peter Hook, welcher sich nun mit den Gorillaz, der weltweit erfolgreichsten virtuellen Band, zusammengetan hat. Gewissermaßen treffen hier also Joy Division, New Order, Blur und Gorillaz aufeinander – denn dass die virtuelle Kombo 1998 von Blur-Frontmann Damon Albarn gegründet wurde, müssen wir an dieser Stelle (hoffentlich) niemandem sagen …

Joy Division + New Ordner + Blur + Gorillaz = Aries

Dass der Brit Pop 2.0 natürlich nicht mehr genauso klingt, wie noch in den guten alten Neunzigern, ist vermutlich klar – nichtsdestotrotz liefert Aries eindeutige Elemente, die eine perfekte Symbiose der Sounds von Joy Division und New Order und den typisch blur-esken Elementen liefert, die wir in den vergangenen 20 Jahren immer wieder in den Songs der Gorillaz vorgefunden haben. Und um das Ganze noch perfekt abzurunden, haben sich Peter Hook und seine virtuellen Freunde 2D, Noodle und Russel noch weiblichen Support dazugeholt: Sängerin, Songschreiberin und Produzentin Georgia wird in UK schon lange für ihren 80er-Jahre-Elektro-Pop-Sound gefeiert – so richtig wundern tut es uns also nicht, dass ausgerechnet diese junge Musikerin als Feature für den Track ausgewählt wurde.

Btw: Auch in Sachen Musikvideo haben sich die Gorillaz für ihren neuesten Clou (mal wieder) nicht lumpen lassen. Denn der Clip zu Aries setzt die Handlung aus dem vergangenen Track Désole fort, in dem 2D, Noodle und Russel durch ein Portal in den Kong Studios an den Comer See reisten. Dabei ließen sie Bandmitglied Murdoc versehentlich (wirklich versehentlich?) zurück. In Aries wird also eben diese Handlung fortgesetzt, indem Murdoc seinen langjährigen Band-Buddie und Rivalen 2D auf einen Ausflug einlädt. Aber schau dir das Musikvideo am besten einfach selbst an …

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