Die vergangenen Tage standen ganz im Zeichen der March for Our Lives-Veranstaltungen in den USA. Mehr als eine Million Menschen demonstrierten für schärfere Waffengesetze, damit sich Schulmassaker wie zuletzt in Parkland (mit 17 Toten) in Zukunft nicht mehr wiederholen. Das eindrucksvolle und eindeutige Motto lautete: „Never again” („Nie wieder”). Doch reichen großangelegte Protestmärsche mit Promi-Support aus, um die Welt zu verändern? Nein! Und genau das ist eine der wichtigen Lehren, die wir dir nicht vorenthalten wollen.

Dieser Protestmarsch war anders als viele andere in der Vergangenheit. Warum? Weil vor allem die Schüler der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland an der Spitze standen und weil es ihnen ein großes Anliegen ist, dass sich aus diesen Märschen eine nachhaltige Protestbewegung entwickelt.

Die Jungs und Mädchen gingen an diesem Wochenende nämlich einen Schritt weiter. Sie gaben sich nicht mit (zwar wichtigen) Statements und Plakaten zufrieden, sondern wollen und werden kämpfen, bis sich etwas ändert. So lautet der Tenor, vor dem wir alle den Hut ziehen sollten.

Warum es nicht ausreicht, den großartigen March for Our Lives nur zu feiern!

Um eben nicht nur den ersten March for Our Lives zu feiern, sondern dem Ziel der mutigen und selbstbewussten Organisatoren gerecht zu werden, haben wir 5 Lehren zusammengestellt, die eines gemeinsam haben: Das war noch längst nicht alles! Der Auftakt ist gemacht, jetzt muss eine Protestbewegung her.

1

Der Anfang ist gemacht — nicht mehr und nicht weniger

Protestmärsche sind gut und wichtig, doch damit alleine ist noch nicht viel erreicht. Diesen elementaren Gedanken transportierten vor allem die Schüler der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, die an der Spitze der Bewegung stehen. Schülerin Aalayah Eastmond brachte es auf den Punkt: „Der Marsch ist erst der Anfang. Wir werden kämpfen, bis sich etwas ändert.” Und damit ist sicherlich nicht nur gemeint, dass das Mindestalter für den Waffenerwerb in Florida von 18 auf 21 heraufgesetzt wurde. Auch der Entwurf eines Verbots der „Bump Stocks” (Aufsatzvorrichtungen, mit denen eine halbautomatische Waffe aufgerüstet werden kann) seitens der Regierung reicht nicht aus.

2

„I have a dream” ist immer noch aktuell

Im Jahr 1963 schrieb Martin Luther King mit seinem Satz „I have a dream” Geschichte. 55 Jahre später trat nun die Enkelin des Bürgerrechtlers, Yolanda Renee King, im Rahmen des March for Our Lives ans Rednerpult. In Anlehnung an ihren Großvater verriet die Neunjährige, dass sie auch „einen Traum” habe. „Dies sollte eine Welt ohne Waffen sein. Punkt!”, so Yolandas wichtiges Statement.

3

Promi-Support ist wichtig, aber nicht alles

George Clooney, Lady Gaga, Miley Cyrus, Demi Lovato, Ariana Grande, Jennifer Hudson, Justin Bieber, Justin Timberlake, Steven Spielberg, Kim Kardashian und Co.: Die Liste der Prominenten, die diese Bewegung unterstützen, ist lang. Einen besonderen Auftritt legte vor allem Sir Paul McCartney hin, der in New York ein T‑Shirt mit der Aufschrift „Wir können die Waffengewalt beenden” in die Kameras hielt und gegenüber „CNN” an seinen Ex-Beatles-Kollegen John Lennon erinnerte: „Einer meiner besten Freunde starb wegen Waffengewalt, ungefähr an dieser Stelle.” Keine Frage: Der prominente Support ist wichtig, doch es ist schön zu sehen, dass diese Bewegung vor allem durch Schüler und Schülerinnen getragen wird. Jeder Mensch hat eine Stimme, egal wie bekannt oder unbekannt er sein mag.

4

Schweigen sagt manchmal mehr als tausend Worte

Der Name Emma Gonzalez wird für immer ganz eng mit dem March of Our Lives verbunden sein. Die Rede der Parkland-Schülerin, die das schreckliche Massaker im Februar überlebte, rührte die Welt zu Tränen — und das ohne große Worte. Genau sechs Minuten und 20 Sekunden hielt sie inne und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Genau so lange wie ihr Schweigen dauerte damals das Morden an ihrer Schule an.

5

Kinder an die Macht!?

Der hierzulande bekannte, gleichnamige Song von Herbert Grönemeyer hat an seiner Aktualität nichts eingebüßt: Kinder an die Macht. Ein Plakat vor dem Trump-Tower in New York schickte eine ähnliche Botschaft hinaus in die Welt: „Wenn unsere Führer sich wie Kinder verhalten, müssen Kinder führen.” Auch Lauren Tilley, ein 17-jähriges Mädchen, das aus Kalifornien zum Protestmarsch nach Washington gereist war, brachte es auf den Punkt: „Wir sind diejenigen, die jeden Tag Angst haben, zur Schule zu gehen.” Ein deutliches Zeichen dieses ersten Teils der Bewegung war aber auch, dass sich die Schüler dieser Angst entgegenstemmen wollen. „Wir können und wir werden die Welt ändern”, lautete beispielsweise das selbstbewusste Statement des Parkland-Überlebenden David Hogg. Wir ziehen unseren Hut vor diesen mutigen Kindern und Jugendlichen und sind überzeugt: Ja, sie können diese Welt verändern!

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