Aufklärer der Nation: Diese 10 Oswalt Kolle Zitate sind zeitlose Wahrheiten

Oswalt Kolle, der Mann, der sich mit seinen filmischen Werken in den Sechzigern und frühen Siebzigern den Ruf des „Aufklärers der Nation” erarbeitete, wäre am 2. Oktober 90 Jahre alt geworden. Dass der 2010 verstorbene Journalist und Filmemacher nicht nur dem Zeitgeist entsprechend dachte, sondern seinem Denken und Schaffen wahrlich zeitlose und vorausschauende Erkenntnisse zugrunde legte, beweisen die 10 Oswalt Kolle Zitate.
Als Sohn eines Psychiaters waren die Mechanismen des menschlichen Denkens und Handelns schon von klein auf ein Thema für Oswalt Kolle. Beruflich verschlug es ihn trotzdem zunächst zu einer landwirtschaftlichen Ausbildung, ehe er ins Journalistenfach wechselte und nach einem Volontariat bei der Frankfurter Neuen Presse in den Fünfzigern unter anderem für die Bild arbeitete.
Seinen Draht zum Thema sexuelle Aufklärung, das damals mit einer ganz anderen Brisanz und Relevanz versehen war als heute, entwickelte er als Autor für Magazine wie Quick und Neue Revue. Es folgten auch Bücher zum Thema, und so war es letztlich nur konsequent, sich schließlich auch des Mediums Film zu bedienen. Bevor sein erster Film Das Wunder der Liebe von 1968 für die deutschen Kinos freigegeben wurde, musste sich Kolle mit den FSK-Zensoren jede einzelne Szene ausdiskutieren. Dabei fiel von Seiten der FSK unter anderem dieses legendäre Zitat: „Herr Kolle, Sie wollen wohl die ganze Welt auf den Kopf stellen – jetzt soll sogar die Frau oben liegen!”
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Die Filme (bis 1972 drehte er insgesamt acht) wurden trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen riesige kommerzielle Erfolge. Und dass man diesen Werken Unrecht tut, wenn man sie mit den zeitgenössischen Softpornos wie den Lederhosenfilmen in einen Topf wirft, beweisen unter anderem Auszeichnungen wie die Magnus-Hirschfeld-Medaille für Sexualreform oder der IBKA-Preis für seine Verdienste um die sexuelle Selbstbestimmung – sowie zu guter Letzt die Tatsache, dass Oswalt Kolle Pornografie gegenüber sehr kritisch eingestellt war.
Ein kritischer Geist war er ohnehin – das ist eines der eindeutigen Erkenntnisse, die man erlangt, wenn man sie liest: