Ob Superman, Batman, Spiderman, Wonder Woman oder Thor — es gibt unzählige Superhelden mit übermächtigen Fähigkeiten. Jedes Kind (und auch Erwachsener) wächst mit und schaut zu ihnen auf. Warum? Weil sie sowohl stark als auch cool sind und die Welt retten können. Allerdings wird auch jedem Kind irgendwann einmal bewusst, dass dies reine Fiktion ist und solche Helden nicht existieren. Allerdings muss unsere oftmals turbulente Realität nicht ohne jegliche Helden auskommen. Sie können zwar die Welt vor dem Bösen nicht retten — aber sie tragen mit ihren Heldentaten eine ganze Menge dazu bei, sie zu einem besseren und lebenswerteren Ort zu machen…
Heute ist Superman Day — ursprünglich 2013 als Promotion-Aktion für einen Film mit dem fiktiven DC-Comic-Helden in die Welt gerufen. Der Tag hat sich bis heute aufrecht erhalten und ist gerade für Hardcore-Fans des fliegenden Muskelpakets ein regelrechter Feiertag. Das ist ja auch gut und schön: Immerhin sorgt Superman seit seiner Erstveröffentlichung 1938 mit unzähligen Abenteuern in Form von Comics, Cartoons, Filmen, Serien und Videospielen für pure „fiktive” Unterhaltung.
Zwischen Fiktion und Realität steht oft nur ein schmaler Grad. Bei Superhelden wird da hingegen schon mal gern etwas mehr übertrieben. Eigenschaften wie fliegen, Blitze beschwören und als Waffe verwenden oder ganze Berge mit einer Hand versetzen — sowas ist fernab der Realität. Und dennoch wird es gehypt bis zum Gehtnichtmehr. Vielleicht, weil es uns in eine andere Welt versetzt, in der solche Dinge möglich sind? Oder uns von den Dingen ablenkt, die in unserer realen Welt schief laufen?
Helden der Realität
Dabei finden sich gerade in unserer Realität solche Menschen, deren Taten denen eines Helden ähneln und all unsere Bewunderung verdienen. Es gibt eine ganze Menge nennenswerter Menschen aus dem echten Leben, die man als Helden bezeichnen kann: Von Jeanne d’Arc, Isaac Newton, Mutter Teresa, Martin Luther King, Stephen Hawking bis hin zu Nelson Mandela, der Dalai Lama oder gar Michael Jackson — sie alle waren Helden ihrer Zeit. Warum? Weil sie ohne Superkräfte Großes bewirkt, Opfer gebracht und die Welt in irgendeiner Form positiv verändert haben.
Gegenwärtiger wird es bei Köpfen des Technologie wie etwa Microsoft-Gründer Bill Gates oder Apple-Mitgründer Steve Jobs, die gewiss nicht unbeteiligt an der gigantischen Evolution der Telekommunikation und dem Internet sind. Warum Helden? Weil die Technologie unser Leben um so vieles einfach gemacht hat. Oder Marc Zuckerberg, der mit Facebook das größte soziale Netzwerk geschaffen und die globale Kommunikation und Vernetzung dadurch revolutioniert hat.
Heldentum bedeutet Mut zeigen
Verlassen wir die technisch-kommerzielle Spähre einmal und schauen uns das wohl beste Beispiel einer Heldin unserer Zeit an: Malala Yousafzai. Die junge Frau ist eine pakistanische Aktivistin für Kinderrecht, die sich insbesondere für die Frauenbildung einsetzt. Bereits im Alter von 9 Jahren begann Malala anonym für den Sender BBC Urdu über die Missstände in der Swat-Region zu bloggen. Ihr eigener Vater, ein Lehrer, hatte seine Tochter einem Korrespondenten dafür vorgeschlagen. Damals bloggte Malala aus Sicherheitsgründen unter einem Pseudonym. Ihre wahre Identität kam durch steigende Popularität ihres Blogs sowie durch die Nominierung für den Internationalen-Kinder-Friedenspreis jedoch ans Licht. Am 9. Oktober 2012 wurde Malala dann von in ihrem Schulbus Opfer eines Attentats der Taliban, bei man ihr in Kopf und Hals schoss — unter anderem, weil sie sich eben für die Bildung von Mädchen einsetzte.
Malala wurde notoperiert und überlebte wie ein Wunder die schweren Verletzungen. Weniger als ein Jahr später hielt sie einen Vortrag während der Jugendversammlung der UNO, die den 10. November sogar als Malala Day erklärten. 2014 erhielt Malala nach zweiter Nominierung dann den Friedensnobelpreis in Oslo — sie gilt damit als jüngste Preisträgerin der Geschichte. Bis heute zu ist die junge Pakistanerin als Aktivistin und globale Friedensbotschafterin tätig. Sie verdient den Namen Heldin, weil sie Mut beweist und selbst nach einem so schweren Mordversuch immer noch zu ihren Ansichten steht und diese vertritt — für eine bessere und gerechtere Welt. Das ist die Wonder Woman der Realität.
Natürlich haben all diese „realen Helden” eine große Medienpräsenz, durch die ihre Geschichten erzählt und ihre Taten bekannt gemacht werden. Nicht jeder Held hat gleichzeitig eine solche Plattform. Die meisten Heldentaten sind wirklich unscheinbar, fast schon gar nicht der Rede wert — dennoch nehmen sie einen solch hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft und unserem Alltag ein.
Das sind die unbesungenen Helden im täglichen Leben, die Großes leisten:
1Ärzte
Die Helden der Medizin sorgen dafür, dass es uns gut geht. Sie entscheiden oftmals über Leben und Tod und haben damit mehr Macht über uns, als die meisten Menschen. Aber am Wichtigsten ist: Sie kämpfen für unser Leben und dafür, dass es uns gut geht. Manchmal müssen sie aber auch schwere Situationen meistern, in denen Leben nicht gerettet werden können. Da gehört dann auch jede Menge Heldenmut dazu.
2Polizei
Sie sind die Sheriffs unserer Zeit, die Gesetzeshüter. Polizisten haben es oftmals nicht leicht, insbesondere wenn sie Geduld und Ruhe bewahren müssen bei all den üblen Gestalten da draußen. Aber Recht und Ordnung in unserer Gesellschaft muss sein und wir können dankbar sein, dass wir mutige Männer und Frauen haben, die das für unser aller Wohl übernehmen.
3Feuerwehr
Wenn’s brennt, sind sie zur Stelle: Die Feuerwehr. Aber nicht nur bei feurigen Angelegenheit — auch wenn mal die Katze auf dem Dach festsitzt, eilen die Helfer in der Not. Man darf wiederum auch nicht vergessen, dass manche Anblicke, die ein Feuerwehrmann zu Gesicht bekommt, auch keine leichte Kost sind. Auch das verdient großen Respekt.
4Tierschützer
Nicht nur Menschen- sondern auch Tierleben sollen gerettet werden. Darum setzen sich Tierschützer für die Vierbeiner ein, die ohne unsere Hilfe oftmals verloren wären. Das ist nicht selbstverständlich, sondern zeigt Mitgefühl und ein gutes Herz — zwei absolut heldenhafte Eigenschaften.
5Lehrer
Hier werden zwar keine Leben gerettet aber durchaus geprägt. Viele Lehrer pflastern den späteren Weg für ihre Schützlinge und schicken sie meist gut vorbereitet in die Welt hinaus. Oftmals brauchen sie aber auch starke Nerven, denn eine Klasse voller pubertärer Radaumacher, kann einem ganz schön viel abverlangen — vor allem, wenn der Respekt flöten geht, wie es heutzutage leider zu oft der Fall ist. Trotz der vielen Ferien ist der Lehrerberuf dennoch kein Zuckerschlecken.
6Altenpfleger
Und dann gibt es noch solche Helden, die sich um die kümmern, die keinen mehr haben: Altenpfleger. Großer Respekt geht an diese Menschen, die oftmals die Alten und Kranken auf ihrem letzten Weg begleiten und sowohl ihnen als auch ihren Angehörigen Hilfe und Beistand leisten. Das verlangt unheimlich viel ab und ist ein Knochenjob, der oft auch mal ans Herz geht.