Das Jahr hat mehr oder weniger kaum angefangen, aber schon jetzt steht fest: Walt Disney hat 2019 gleich vier Live-Action-Remakes seiner Zeichentrick-Klassiker für uns in petto! Das lässt so manche Herzen höher schlagen — oder aber auch zittern. Wir verraten euch schon einmal, welche Disney-Filme und ‑Figuren in den nächsten Monaten so auf unsere Kinoleinwände kommen werden…
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres, was noch gar nicht allzu lange her ist, bescherte uns Disney vorab schon mal mit Mary Poppins’ Rückkehr. In der Fortsetzung des Musical-Klassikers aus dem Jahr 1964 spielt Emily Blunt die zauberhafte Titelrolle. Keine vier Monate später läuft seit dem 28. März das neuste Disney-Remake in den Kinos: Dumbo.
Der (megasüße) fliegende Elefant ist zurück!
Wie könnten wir den kleinen fliegenden Elefanten mit den übergroßen Ohren jemals vergessen? Jetzt hat auch er es in einem neuen, realistischen Gewand auf die Kinoleinwand zurück geschafft und kann erneut unsere Herzen zum Schmelzen bringen. Natürlich handelt es sich auch hierbei um keine Eins-zu-Eins-Nacherzählung des Originalfilms: Die Story ist zwar eng an diesem angesiedelt, enthält jedoch neue und leicht abgewandelte Elemente – ohne die Geschichte jedoch völlig zu entfremden.
In Dumbo spielt Colin Farrell einen Ex-Zirkuskünstler, der nicht nur seine Frau, sondern im Ersten Weltkrieg gleichzeitig auch seinen Arm verloren hat. Der allein erziehende Vater von zwei Kindern kehrt in den Zirkus zurück, um sich dort um ein neu geborenes Elefantenbaby (hm, wer könnte das wohl sein?) zu kümmern. Der Kleine wird bereits wegen seiner zu großen Ohren von allen im Zirkus gehänselt und als ob das nicht schon traurig genug wäre, wird seine Mutter auch noch verkauft. Die beiden Kinder freunden sich mit Dumbo an und finden sehr schnell heraus, dass er fliegen kann: Für einige im Zirkus das gefundene Fressen, um Geld zu machen – etwa für den berechnenden Zirkusbesitzer (gespielt von Michael Keaton) und seinem Trapez-Starlet (gespielt von Eva Green).
Dumbo läuft aktuell in den deutschen Kinos an und bereits beim Trailer können die Augen schon etwas feucht werden:
Arabische Nächte…
Mit Dumbo ist Disney für dieses Jahr aber noch längst nicht fertig. Schon am 23. Mai kommt das nächste Disney-Remake in die Kinos und wird uns in die Welt von tausend und einer Nacht versetzen – um genauer zu sein, zum „Teppichverleih” nach Agrabah. Richtig: Es handelt sich um Aladdin. In der Neuverfilmung des Klassikers von 1992 (aus der Feder von Guy Ritchie) muss die gleichnamige Hauptfigur (gespielt von dem noch unbekannten Mena Massoud), gemeinsam mit seinem Affenkumpel Abu sowie dem Flaschengeist Genie (gespielt von Will Smith) um die Gunst von Prinzessin Jasmin (Naomi Scott) und gegen die bösen Machenschaften des Magiers Jafar (Marwan Kenzari) kämpfen.
Klingt erst mal ähnlich wie das Original (und auch der Trailer greift einige bekannte Songs aus dem Original auf). Bleibt abzuwarten, ob Will Smith an die kultige Darbietung von Robin Williams, der dem Genie im Original die Stimme lieh, anknüpfen kann. Visuell schaut der Film jedenfalls, wie alle Disney-Remakes, sehr ansprechend aus. Erste Kritik hagelte es aber bereits, denn offenbar hat Disney für den Film einer Vielzahl an Komparsen lediglich eine Portion dunkleres Make-up verpasst, damit sie besser zum Haupt-Cast passen. Wieso nicht einfach ethnische Schauspieler engagieren? Hat bei den Hauptdarstellern ja auch geklappt, denn da sind Schauspieler mit indischen, ägyptischen, iranischen und tunesischen Wurzeln vertreten.
Hakuna Matata!
Vom Orient geht es dann am 18. Juli nach Afrika, wo wir ein Wiedersehen mit Simba, Mufasa & Co. haben werden, denn: Die Neuverfilmung von Der König der Löwen kommt in unsere Kinos. Die Musik aus dem Disney-Meilenstein von 1994 ist längst zum Kult geworden – weshalb man die Story auch auf die großen Musical-Bühnen dieser Welt gebracht hat. Jetzt kommt die Geschichte um den kleinen Löwen Simba (gesprochen von Donald Glover), der gemeinsam mit dem Erdmännchen Timon und dem Stachelschwein Pumba den Weg zum Erwachsensein und auf den Thron des Dschungels meistern muss, mit beeindruckenden Visuals erneut auf die große Leinwand.
Der Trailer lässt vermuten, dass die Neuverfilmung sehr nah am Original sein wird – wirklich wissen wird man es aber erst, wenn der Film erscheint. Gewiss ist jedoch, dass alle vertrauten Charaktere, darunter auch Nala (gesprochen übrigens von Beyoncé) sowie Rafiki und der böse Scar, mit von der Partie sind. Optisch macht der Film definitiv einen grandiosen Eindruck und sorgt (zumindest bei mir) für Vorfreude.
Die Fee bei den Hörnern packen
Last but nocht least kehrt im Oktober diesen Jahres eine der wohl ikonischsten Disney-Bösewichte aller Zeiten auf die Leinwand zurück: Maleficent. Bereits 2014 brachte Disney die gehörnte böse Fee (gespielt von Angelina Jolie) aus dem Märchenklassiker Dornröschen (1953) in die Kinos. Mit dem Original hatte dieses Remake (leider) so gut wie kaum etwas zu tun und auch das Märchen um Dornröschen wurde nur bruchstückartig eingearbeitet. Vielmehr wurde die Vergangenheit und Herkunft der dunklen Fee Maleficent zum zentralen Punkt der Story.
In der Fortsetzung Maleficent 2: Herrin des Bösen (Mistress of Evil) wird das offenbar nicht viel anders sein: Jolie setzt sich erneut die Hörner auf und verbündet sich mit Königin in Spe Aurora (Elle Fanning), um die magische Feenwelt vor einer noch unbekannten Bedrohung zu beschützen. Die komplexe Beziehung zwischen Maleficent und Prinzessin Aurora (a.k.a. Dornröschen) war bereits im ersten Film ein wichtiger Teil der Geschichte. Anders als im Originalfilm: Da ist sie einfach nur abgrundtief böse und verflucht die neu geborene Prinzessin… das mit der Spindel, dem hundertjährigen Schlaf und dem Kuss kennen wir alle. Im Remake ist Maleficent plötzlich eine Art „Patenfee“. Zwar ist der Fluch auch Teil des ersten Remakes, aber lediglich eine Nebensächlichkeit. Viel verwirrender ist die plötzliche tiefe Bindung, die Maleficent zu Aurora hat und schon fast einer Stalkerin mit Mutterkomplex gleicht.
Bleibt abzuwarten, was sich Disney für die Fortsetzung überlegt hat. Und wir hoffen, dass dem ein oder anderen dann keine Hörner wachsen…