Am 10. Oktober machen Menschenrechtsaktivisten weltweit auf die immer noch in vielen Ländern verbreitete Anwendung der Todesstrafe aufmerksam. Während in der EU und bis auf Weißrussland auch in allen anderen europäischen Staaten schon seit vielen Jahren keine Hinrichtungen mehr vorgenommen werden, halten viele andere Länder in den übrigen Teilen der Welt an der Todesstrafe fest.

In 55 Staaten weltweit werden noch regelmäßig Hinrichtungen vollstreckt. Trauriger Spitzenreiter ist China, in dem nach Schätzungen von Amnesty International jedes Jahr tausende Menschen getötet werden. Offizielle Zahlen aus dem autoritär geführten Staat gibt es allerdings nicht. Auch im arabischen Raum ist die Todesstrafe weit verbreitet. So wurden 2018 laut Amnesty International allein im Iran und Saudi-Arabien mehr als 400 Menschen hingerichtet. Selbst hochmoderne Staaten wie Japan (15 Hinrichtungen), Singapur (13) und die USA (25) halten noch an der Todesstrafe fest.

In diesen Ländern gibt es noch die Todesstrafe: Afghanistan, Ägypten, Antigua und Barbuda, Äquatorialguinea, Äthiopien, Bahamas, Bahrain, Bangladesch, Barbados, Belize, Botswana, China, Taiwan, Dominica, Gambia, Guyana, Indien, Indonesien, Irak, Iran, Jamaika, Japan, Jemen, Jordanien, Katar, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Kuba, Kuwait, Lesotho, Libanon, Libyen, Nigeria, Nordkorea, Oman, Pakistan, Palästina, Saudi-Arabien, Singapur, Somalia, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Sudan, Südsudan, Syrien, Thailand, Trinidad und Tobago, Tschad, Uganda, Vereinigte Arabische Emirate, USA, Vietnam, Weißrussland.

Aktivisten fordern ein Ende der Todesstrafe

Viele Gegner der Todesstrafe argumentieren mit dem grundlegenden und wichtigsten Menschenrecht auf Leben, dass bei einer Hinrichtung genommen wird. „Die Todesstrafe ist die maximal grausame, unmenschliche und herabwürdigende Strafe”, heißt es in einer Erklärung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Zudem weisen Kritiker darauf hin, dass es immer wieder auch zu Hinrichtungen an zu Unrecht verurteilten Menschen kommt. So wurde die Todesstrafe in Großbritannien auch abgeschafft, weil 1950 der Waliser Timothy Evans unschuldig zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war — für Taten, die eigentlich sein Nachbar begangen hatte.

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