Abenteuer Diagnose: Das Fernsehen auf der Spur seltener Krankheiten
Der 28. Februar ist der Tag der seltenen Erkrankungen — auch wenn der 29.2. angesichts seiner Seltenheit ein besserer Gag gewesen wäre. Ein Thema, dem der NDR nicht nur diesen einen Tag, sondern einen regelmäßigen Sendetermin widmet: mit der Sendung Abenteuer Diagnose.
Seit mehr als zehn Jahren nimmt sich der Norddeutsche Rundfunk in diesem Format Krankheiten an, die selten und entsprechend unbekannt sind, die aber trotzdem den Alltag von einigen Menschen prägen und beeinträchtigen (anders als die ungewöhnlichen Leiden, über die wir an dieser Stelle berichteten). Das im wahrsten Sinne des Wortes spannende an dem Format: Die unbekannten Erkrankungen werden nicht einfach wie in einer Medizin-Vorlesung vorgestellt oder heruntergebetet, sondern der Fall wird wie ein Kriminalfall aufgerollt und die Zusammenhänge dabei erst nach und nach offenbart. Und was dabei alles an möglichen Diagnosen zum Vorschein kommt, ist gleichermaßen spannend, unterhaltsam und beänstigend! Beispiel gefällig?
Abenteuer Diagnose: Lakritzvergiftung!
Zugegeben: Nicht jede der Krankheiten ist so plakativ. Krankheiten wie etwa eine Störung des Blutbildes im Knochenmark, vom Immunsystem angegriffene Blutgefäße oder ein schrumpfendes Kleinhirn sind eher für Betroffene oder Menschen mit ausgeprägteren Fachwissen echt Hingucker. Wobei, wie nicht selten im Leben, das Interesse erst mit der richtigen Darbietung beginnt … Und da ist Abenteuer Diagnose eben themenunabhängig einen Blick wert. Umso mehr, wenn man sich die Themenvielfalt einmal anschaut: So gibt es zum Beispiel auch eine Folge, in der geradezu detektivisch ermittelt wird, warum der berühmte Komponist Frédéric Chopin 1849 im Alter von nur 39 Jahren gestorben ist.
Wer neugierig geworden ist, was die Sendung noch alles an Medizin-Krimis hervorgebracht hat, findet in der NDR-Mediathek eine erhebliche Auswahl an Folgen. Viel Spaß beim Stöbern — und beim Hypochondern …