Wir kennen sie, wir lieben sie und bringen ihre Hits sofort mit einem Namen in Verbindung. Stayin’ Alive stammt natürlich von den Bee Gees. Another Brick In The Wall gehört selbstverständlich zu Pink Floyd. Und dass A Beautiful Lie etwas mit Thirty Seconds to Mars zu tun hat, dürfte auch kein Geheimnis sein. Aber: Kannst du diesen Bandnamen eine Bedeutung zuordnen beziehungsweise diese erklären? Warum heißen Coldplay eigentlich Coldplay? Wieso hat sich das britische Erfolgsduo HONNE einen japanischen Namen verpasst? 2GLORY präsentiert die spannenden Entstehungsgeschichten!

7 Bandnamen und ihre Bedeutung: Das steckt hinter 30STM, R.E.M., HONNE und Co.

1

HONNE

Der Begriff HONNE kommt aus dem Japanischen und bezieht sich auf die wahren Gefühle einer Person — Gefühle, die entgegengesetzt zu dem sein können, was von der Gesellschaft erwartet wird. Dieser Gedanke hat den Producern und Songwritern James Hatcher und Andy Clutterbuck so gut gefallen, dass sie 2014 HONNE gründeten. James und Andy? Diese Namen klingen doch alles andere als Japanisch. Und so ist es auch, denn das Duo stammt aus London, kombiniert Soul mit sinnlichen Synths. Aber: HONNE lassen sich gerne von kulturellen Konzepten made in Japan inspirieren.

Die beiden Engländer haben zudem ein goldenes Händchen für besondere Kollabos. In der jüngeren Vergangenheit machen sie bereits mit der indonesischen Künstlerin NIKI oder mit der Brit-Award-Preisträgerin Griff gemeinsame Sache. Ihr brandneuestes Werk Three Strikes ist in Zusammenarbeit mit dem US-Amerikaner Khalid entstanden, der sechs Grammy-Nominierungen im Gepäck hat.

Let’s Just Say The World Ended A Week From Now, What Would You Do?: Hole dir hier das neue HONNE-Album!

Wie kreativ das Duo ist, beweist auch die neue LP von James und Andy — insbesondere mit Blick auf den Titel, der gute Chancen hat, als längster Albumname in die Geschichte einzugehen: Let’s Just Say The World Ended A Week From Now, What Would You Do? Mit diesem Album, das zeitgleich mit der Single Three Strikes am 22. Oktober erscheint, läuten HONNE eine neue Ära ein. Sie haben sämtliche Hemnisse über Bord geworfen und machen keinen Halt vor neuen, inspirierenden Klängen. So schließt sich also der Kreis zu ihrem japanischen Bandnamen …

2

The Beach Boys

Der Mega-Hit Surfin’ USA aus den 60ern sagt sehr viel über die Band The Beach Boys aus. Sie wollten im Surfer-Style nicht nur auf der Erfolgswelle mitschwimmen, sondern diese sogar selbst auslösen — allerdings zunächst unter einem anderen Bandnamen. Die Kalifornier hießen ursprünglich The Pendletones, benannt nach der Bekleidungsfirma, deren Shirts einst bei Surfern auf der ganzen Welt hoch im Kurs standen. Eigentlich der perfekte Name für diese Formation! Nach Ansicht der Plattenfirma konnte man die Surfer-Welle allerdings mit The Beach Boys noch erfolgreicher reiten. Ohne bei den Mitgliedern nachzufragen wurde die Band kurzerhand umbenannt.

3

Bee Gees

Gibt es hier wirklich Klärungsbedarf? Dass sich die Gibb-Brüder Bee Gees nannten, liegt doch eigentlich auf der Hand. Falsch gedacht! Es wäre ein Irrtum, würde man den Bandnamen auf den Familiennamen von Barry, Robin und Maurice zurückführen.

Tatsächlich haben sich nämlich die Entdeckter Bill Gates (ein Radio-DJ) und der Rennpromoter Bill Good auf diese Weise ein musikalisches Denkmal gesetzt. Ohne die beiden würden wir Hits wie Stayin’ Alive oder How Deep Is Your Love heute vermutlich mit den Rattlesnakes oder Wee Johnny Hayes & The Bluescats in Verbindung bringen. Denn so hießen die Bee Gees vor den Bee Gees.

4

Coldplay

Manchmal braucht es nun einmal länger, bis man den richtigen Bandnamen für sich gefunden hat. Auch Coldplay blicken auf einen relativ langen Findungsprozess zurück, der — da werden selbst die eingefleischtesten Fans der Briten nicht widersprechen — dringend nötig war. Denn ob Chris Martin und Co. als „Die Bruustmuzkeln” (The Pectoralz) oder als „Seestern” (Starfish) heute zu den größten Pop/Rock-Gruppen der Welt zählen würden, darf bezweifelt werden. Mit dem Slang-Ausdruck Coldplay („mit jemandem nicht gerade nett umgehen”) klappt es in diesem Genre vermutlich besser …

5

Pink Floyd

Coldplay musste auf der Suche nach dem passenden Bandnamen einen langen Findungsprozess zurücklegen? Da können die Fans von Pink Floyd nur müde lächeln. Die britische Rockband zog zuvor unter anderem als Sigma 6, The Spectrum Five, The Screamin’ Abdabs, The Abdabs, Leonard’s Lodgers, The Meggadeaths oder The Tea Set durch die Lande.

Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht? Letztendlich zählte Syd Barrett lediglich eins und eins zusammen — und heraus kam Pink Floyd. Oder anders ausgedrückt: Er ließ sich von den Alben zweier Bluesmusiker inspirieren, die er in den Händen hielt. Ihre Namen: Pink Anderson und Floyd Council.

6

R.E.M.

Um die Herkunft des Namens R.E.M. ranken sich die wildesten Gerüchte. Klar ist: Die Alternative-Rocker wollten damit nicht auf schnelle Augenbewegungen („Rapid Eye Movement”) anspielen. Und ob Michael Stipe wirklich nur eine beliebige Seite eines Wörterbuchs aufschlug und so fündig wurde, darf ebenso bezweifelt werden. Dem Vernehmen nach wollte der 61-Jährige vielmehr seine Bewunderung für den Fotografen Ralph Eugene Meatyard zum Ausdruck bringen.

7

Thirty Seconds to Mars

Es besteht kein Zweifel: Zumindest das Musikuniversum haben Jared und Shannon Leto seit ihrer Gründung Ende der 90er in eine neue Umlaufbahn katapultiert. Die Brüder aus Los Angeles haben den Alternative-Rock — gemeinsam mit anderen Acts und Bands — in ein neues Zeitalter geführt.

Doch woher stammt der kosmische Bandname Thirty Seconds to Mars? Laut Jared wurde dieser einer Kapitelüberschrift aus dem Thesenpapier eines ehemaligen Havard-Professors entnommen. Der Verfasser hatte sich mit dem exponentiellen technischen Wachstum beschäftigt und festgestellt, dass wir Menschen uns in der Theorie nur dreißig Sekunden vom Mars entfernt befinden. 30STM war geboren!

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