Kommentar: Heute ist D‑Day — ein guter Tag, sich Gedanken zu machen

D-Day
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Heute vor 74 Jahren begann an den Stränden der Normandie die größte militärische Landeaktion der Geschichte — der D‑Day. Mit der Operation Neptune ging die zu diesem Zeitpunkt längst unvermeidliche Niederlage von Nazideutschland auf ihre Zielgerade. Alleine deshalb ist der 6. Juni bei aller Grausamkeit, die dieser Tag mit sich brachte, ein Datum, an das man sich mit Erleichterung erinnern sollte. Umso mehr in Zeiten, in denen Typen wie Alexander Gauland beharrlich versuchen, das dunkleste Kapitel deutscher Geschichte zu relativieren.

Fast 160.000 alliierte Soldaten kamen beim D‑Day zum Einsatz, 50.000 deutsche Soldaten stellten sich ihnen entgegen. Tausende starben auf beiden Seite einen grausamen Tod, wieviele genau weiß niemand — und es spielt für die Bedeutung dieses Tages auch keine Rolle. Die Dimension allein dieses Geschehens zeigt, dass der Versuch, die zwölfjährige Naziherrschaft als „Vogelschiss in der deutschen Geschichte” zu bagatellisieren, hahnebüchener Schwachsinn ist.

Selbst die Begründung des AfD-Vorsitzenden, er habe diese Aussage rein auf die Zeitleiste und nicht das Geschehen innerhalb dieser zwölf Jahre bezogen, macht es kein Stück besser — oder gar richtiger. Denn die Naziherrschaft entstand nicht aus dem Nichts — sie hatte eine lange Vorgeschichte, die Deutschland auf diesen Irrweg führte. Und ihre Folgen waren 1945 nicht vorbei, im Gegenteil. Die von Deutschland ausgegangene Katastrophe prägt die Welt bis heute.

Eben dieser Alexander Gauland forderte zuvor bereits ein, er wolle stolz auf die „Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen sein”. Will man das? Ich will auf gar keine Leistung irgendeines Soldaten stolz sein, weil das, was Soldaten im Krieg tun müssen, nichts mit Stolz zu tun haben sollte. Ich bin auch nicht stolz auf die Leistungen der alliierten Soldaten beim D‑Day oder jeder anderen Schlacht, die geholfen hat, das Nazi-Regime in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Ich bin einfach froh und dankbar, dass jemand diesen Scheißjob erfolgreich erledigt hat.

Jeder Vogelschiss oder sonstige Ausscheidung, der dort liegt, wo er nicht hingehört, braucht jemanden, der ihn wegmacht. Und das Ausmaß des Geschehens am D‑Day beweist, dass die Nazizeit kein kleiner Klecks, sondern ein wirklich großer Haufen war, den zu beseitigen mehr erforderte als einen feuchten Lappen.

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