Chatten, Streamen und Surfen: Ein gewisser Teil unserer Freizeit spielt sich mittlerweile im World Wide Web ab. Das mag daran liegen, dass sich die eigentlichen Funktionen auf den digitalen Bereich erweitert haben. Kaum ein Hobby lässt sich losgelöst vom Internet sehen und erfährt so eine effektive Erweiterung, die persönliche Bedürfnisse aufgreift. Dabei beeinflussen die digitalen Möglichkeiten den gesamten Alltag und verändern zugleich das Fernseh- und Freizeitverhalten.

Weg vom TV-Programm: Streaming und Video-On-Demand

Das Fernsehverhalten der Deutschen hat sich in den letzten Jahren fundamental geändert. Heute bedeutet es viel mehr, den ON-OFF-Button der Fernbedienung zu drücken. Denn damit rufen wir eine ganze Reihe personalisierter Programme und Inhalte ab, die den einstigen Umfang des Fernsehers erweitert. Filme, Serien, Dokumentationen und Inhalte, die es ursprünglich nur auf dem TV-Gerät gab, konsumieren wir heute via Internet.

Doch ganz so weit ist die Entwicklung noch nicht fortgeschritten. Laut aktueller Erhebungen und Statistiken hat das klassische Fernsehprogramm noch die Nase vorn. Geht es um die reine Nutzungsdauer, schneidet der Fernseher am besten ab. Das bedeutet nicht, dass der allgemeine TV Konsum rückläufig ist. Insbesondere die ältere Generation sitzt noch häufig vor dem Fernseher. Da diese auch zahlenmäßig überlegen ist, könnte das Bild täuschen.

38 % aller Deutschen nutzen regelmäßig Streamingdienste, wie Amazon Prime Video, Netflix und iTunes. Zur Primetime zwischen 20 und 23:00 Uhr schalten diese Nutzer vermehrt auf TV Programme im Internet. So ist davon auszugehen, dass die Angebote der Streaming-Dienste auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Zu den aktuellen Marktführern in diesem Bereich gehört Amazon Instant Video, gefolgt von Netflix, Sky und Maxdome.

Datenklau bleibt nicht ungesühnt

Die Anonymität des Internets entbindet keinen Verbraucher von seinem Verantwortungsbewusstsein, Filme, Musik und Bilder ohne die Genehmigung der Urheber zu konsumieren. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich auf die bekannten Plattformen zu beziehen.

Hier konsumieren die Nutzer gegen einen monatlichen Abopreis frei verfügbare Inhalte und begeben sich nicht in die waghalsige Grauzone der Legalität. Wer Filme und Musik im Internet stiehlt, muss mit Konsequenzen rechnen. Schließlich hinterlässt jeder User seinen digitalen Fußabdruck, der sich im Ernstfall zurück an die Adresse verfolgen lässt.

Digitale Spiele sind im Netz überall verfügbar

Eines der Paradebeispiele für digitale Hobbies sind die digitalen Spiele, die sich in einem fortwährenden Entwicklungsprozess befinden. Der Mensch spielt schon seit es ihn gibt in der Familie und im Freundeskreis. Was einst mit Gesellschaftsspielen und Kartenspielen angefangen hat, entwickelte sich über die ersten Computerspiele Ende der 50er hin zum berühmten „Atari VCS 2600“ und zur flächendeckenden Verfügbarkeit der digitalen Spiele, die Gamer auf der ganzen Welt miteinander verbinden.

Digitales Zeitalter
Foto: fotolia.com / ohishiftl

Diese fundamentale Entwicklung ist nicht zuletzt der Stärke des Internets zu verdanken, so dass jeder unterwegs oder zuhause auf seinen Login und sein Konto zugreifen kann, um sein Spiel weiterzuverfolgen. Neben Rollenspielen, Adventures, Arcade Games und Strategiespielen stehen mobile Spiele am Smartphone und Tablet hoch in der Gunst. In diesen Bereich gehören auch Spiele um echtes Geld in Online-Casinos, die über eine mobile App ihr gesamtes Portfolio auf das Smartphone projizieren. Die immerwährende technische Entwicklung sorgt dafür, dass neue Features und Extras das Spielgefühl spannender und persönlicher gestalten.

Bei dem ganzen Spaß am Gaming vergessen einige leider die sicherheitsrelevanten Vorschriften. So sollten nur die Portale Vorzug erhalten, die über die zulässigen Verschlüsselungen verfügen und sorgsam mit den Daten ihrer Nutzer umgehen. Nicht im jeden Fall ist es ratsam, überall seine persönlichen Details einzugeben, ohne sich vorab zu vergewissern, wem man diskrete Informationen übermittelt.

Digitale, dreidimensionale Wirklichkeit im eigenen Zuhause

Virtual Reality markiert einen Vorstoß in der Digitalisierung des privaten Lebens. In diesem Zusammenhang sollen die Simulationen, die Spiele und die Abenteuer realistischer werden. Das bildet schier unendliche Welten über VR-Brillen und 3D Filme möglichst detailgetreu und realistisch ab. Wer heute seinen digitalen Funktionsumfang weiter ausbauen möchte, dem steht eine breit gefächerte Palette an Angeboten zur Verfügung.

Das mag ein Grund sein, warum der Großteil der Hobbys in der Digitalisierung eine Erweiterung erfährt. So wollen zum Beispiel Läufer auf eine Lauf-App oder ein Smart-Watch nicht mehr verzichten. Schließlich können diese Gadgets die Pulsfrequenz, die Streckenabschnitte, Kalorienverbrauch und körperliche Fitness detailgetreu und persönlich passend abbilden.

Digitale Assistenten machen das Leben einfacher

Unterhaltungselektronik wird individueller und orientiert sich noch mehr am Nutzer. So soll es jedem ohne oder mit geringen Vorkenntnissen möglich sein, neue technische Errungenschaften auszuprobieren und sich die Vorteile ins eigene Zuhause zu holen. Grundsätzlich muss der Nutzer nicht mal mehr das Haus oder die Wohnung verlassen, um brandneue Filme, Serien, Dokumentationen, Spiele, Erlebniswelten, Sportarten oder Fertigkeiten auszuprobieren. Die Home Trainer erscheinen auf dem Desktop und können via Bildschirm mit ihren Kunden kommunizieren.

Eine besondere Rolle nehmen die virtuellen Assistenten zuhause ein. Gadgets wie Amazons Alexa antworten scheinbar wie von Zauberhand auf die Fragen ihrer Besitzer. Sie sagen den Wetterbericht an, spielen persönliche Playlists ab und erklären, wie man ein Kürbiskernbrot backt. Dabei werden die Informationen in einer virtuellen Cloud aufgenommen und mit passenden gegen Informationen und Antworten abgeglichen. Das Ganze stellt eine Art komplexes Wissensprogramm dar, das per Sprachsteuerung Benutzung vereinfacht. So bietet sich die Chance, Freunde und Bekannte anzurufen, ohne das Smartphone überhaupt in die Hand zu nehmen.

Wie die Digitalisierung persönliche Erlebnisse bereichert

Kunst, Kultur, Sport, Freizeit, Ruhe und Entspannung: Alle diese Grundbedürfnisse eines Menschen lassen sich digitalisieren und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. So kann fast jeder seine Erfahrungen und Erlebnisse in einem Blog oder via soziale Netzwerke über die persönliche Seite mit Freunden und Bekannten teilen. Schritt für Schritt entsteht eine breit gefächerte Community, in der sich Gleichgesinnte austauschen. Immer mehr Nutzer haben das Gefühl, ihre Erlebnisse mit einer Gruppe teilen zu müssen, um Bestätigung zu erfahren. So standen bestimmt noch vor 7 Jahren viel weniger Besucher vor dem Brandenburger Tor und haben sich selbst fotografiert. Digital bedeutet heute, sich selbst zu offenbaren und sein Leben mitzuteilen. Dabei sollte die Digitalisierung das Leben kommunikativer, erlebnisreicher und spannender machen.

Selbstverwirklichung nicht um jeden Preis

Der Mitteilungsdrang sollte niemals den Vorrang über die eigenen Erlebnisse haben. Selbstvermarktung und Selbstdarstellung in den sozialen Medien kann den wesentlichen Fokus verschieben. Wie wäre es beim nächsten Konzert nicht zum Smartphone zu greifen, um die Sequenz zu filmen, sondern die Eindrücke für sich persönlich wirken zu lassen. Es ist nicht nötig, jede Mahlzeit zu fotografieren, bevor wir sie genießen. Eine vergleichbare Bewegung im Zeitalter digitaler Trends, die blitzschnell wechseln und einen Nutzer im Meer der Unendlichkeit verschwinden lassen, bildet der Wunsch nach einem bewussten Leben.

Digitales Zeitalter
Foto: fotolia.com / Antonioguillem

Viele Menschen wollen wissen, was sie essen, mit dem sie sich umgeben und wie sie sich kleiden. Bio, selber machen, anders sein und kommunizieren stellen wesentliche Basics, die wiederum die digitalen Vorteile mit einem bewussten, gesunden Leben verbinden.

So geht der Hang zum Beispiel bei Instagram wieder weg von den glattgebügelten Fotos, die über unzählige Filter das Aussehen makellos erscheinen lassen. Hashtags wie #ohnefilter lassen den Wunsch nach Natürlichkeit zurück in das Nutzerverhalten kommen.

Wie Nutzer von digitalen Hobbys profitieren

Nun ist die Digitalisierung im Freizeit- und Hobbybereich bis zu einem gewissen Maß ein Drahtseilakt. Schlussendlich sollte sie das reale Leben ergänzen, effektiver und interessanter gestalten. Die wirklichen Ergebnisse in der OFF-Welt kann aber kein digitales Hobby ersetzen. Bei einem gesunden Maß und einem harmonischen Gleichgewicht aus Digitalisierung und Freizeit kann sich jeder einzelne Nutzer sein Optimum aus den zukünftigen Möglichkeiten herausziehen.

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