In der Nacht auf Samstag, den 25. Mai bekommt unser Heimatplanet Besuch aus dem All: Der Doppel-Asteroid 1999 KW4 ist groß und kommt uns erstaunlich nahe. Kollisionsgefahr besteht nicht — sofern sich niemand verrechnet hat. Aber über kurz oder lang könnte uns der seltsam geformte Himmelskörper dennoch gefährlich werden.

Der nach seinem Entdeckungsjahr benannte Asteroid hat einen Durchmesser von satten 1,5 Kilometern und wird dank seiner Anziehungskraft zudem noch von einen zweiten, 450 Meter großen Brocken umkreist. Das alleine macht ihn schon spannend — und der Fakt, dass er auf den Kreisen, die er um sie Sonne zieht, immer wieder die Bahn der Erde kreuzt, legt es für die Wissenschaft nahe, ihn ständig im Auge zu behalten. Die US-Weltraumbehörde NASA hat die Verhältnisse in einem Video anschaulich dargestellt:

Doppel-Asteroid: Eine potenzielle Gefahr für die Erde

So sehr es auch nach Kollisionskurs aussieht: 1999 KW4 wird in satten fünf Millionen Kilometern an uns vorbeiziehen, was immerhin die 13,5‑fache Mondentfernung ist. Im kosmischen Maßstab ist das allerdings schon verdammt dicht. Und so wird nach aktuellen Berechnungen eine Kollisionsgefahr für die nächsten 1.000 Jahre ausgeschlossen — obwohl uns der Doppel-Asteroid 2036 noch erheblich näher kommen wird!

Die „potenzielle Gefahr”, die laut Wissenschaftlern von dem Weltraumbrocken ausgeht, bezieht sich dann auch nicht nur auf die Momente, in denen sich die Umlaufbahnen kreuzen. Das größere Problem ist, dass sich 1999 KW4 so schnell um sich selbst dreht, dass er Gefahr läuft, unter den auf ihn einwirkenden Fliehkräften zu zerbrechen. Und die dabei entstehenden vielen Bruchstücke würden eine ganz neue, vorerst unkalkulierbare Gefahr von Einschlägen auf unserem Planeten mit sich bringen.

Neben den Risiken für uns, die wir — um das noch einmal zu betonen — vorerst für abstrakt und theoretisch genug halten, um uns keine akuten Sorgen zu machen, wäre das auch schade um die Form des Asteroiden: Er erinnert nämlich je nach kulinarischer Vorliebe stark an eine Walnuss oder einen galaktisch großen Cupcake. Wenn man es so betrachtet, wirkt 1999 KW4 doch gleich viel sympathischer, oder?

Apropos betrachten: Der Vorbeiflug des Asteroiden lässt sich auch mit Amateur-Teleskopen beobachten: Gegen 2 Uhr nachts wird er als Lichtpunkt vor dem Sternenhimmel vorbeiziehen.

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