Alle Jahre wieder feiern Menschen auf zahlreichen Kontinenten der Welt Halloween und werfen sich dafür in die gruseligsten und außergewöhnlichsten Kostüme. Als einer der absoluten Verkleidungs-Trends der vergangenen Jahre hat sich dabei eine Kostümierung ganz besonders herauskristallisiert: die prunkvolle Totenkopfverkleidung, angelehnt an den mexikanischen Día de Muertos. Aber was hat es mit diesem Feiertag eigentlich auf sich? Wir blicken auf 5 interessante Fakten.
2003 wurde das Brauchtum zum Tag der Toten von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt und 2008 sogar in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen. Doch trotz dieser Auszeichnungen wissen viele Menschen nicht so wirklich, was es eigentlich mit dem Día de Muertos auf sich hat – auch wenn sie sich womöglich bei der ein oder anderen Halloween-Party als festliches Skelett im Stile des Feiertages verkleidet haben.
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Blicken wir also auf 5 interessante Fakten zum Día de Muertos:
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Der Día de Muertos ist kein mexikanischer Halloween-Abklatsch
Wer denken mag, der Día de Muertos sei eine mexikanische Version von Halloween, irrt! Tatsächlich sind die beiden Feiertage miteinander verwandt, sie unterscheiden sich jedoch in Sachen Tradition und Atmosphäre enorm voneinander. Denn während Halloween aus traditioneller Sicht als dunkle Nacht des Schreckns gilt, wird bei Tag der Toten über drei Tage lang ein kunterbuntes Fest gefeiert. Zwar geht es auch hierbei um den Tod, jedoch verfolgen die Feiernden das Ziel, Liebe und Respekt für verstorbene Familienmitglieder zum Ausdruck zu bringen. Und dies tun sie, indem sie mit prachtvollen Kostümen und Festumzügen den Verstorbenen Gaben darbringen.
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Wie ist der Día de Muertos entstanden?
Anders als Halloween entstand der Brauchtum des Día de Muertos bereits vor mehreren Tausend Jahren: Die Kulturen der Azteken, Nahua sowie andere Völker empfanden das Trauern um Tote als respektlos – für sie war der Tod nämlich eine natürliche Phase des Lebens. Tote zählten auch nach ihrem irdischen Abschied noch immer als Mitglieder der Gemeinschaft und sollten in den Erinnerungen der Menschen gehalten werden. So entstand der Día de Muertos.
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Wann wird der Día de Muertos gefeiert?
Der Día de Muertos erstreckt sich über drei Tage. Die Vorbereitungen dafür beginnen jedoch schon Mitte Oktober. Gefeiert wird dann am Vorabend von Allerheiligen bis zum Gedächtnis Allerseelen. Kurzum: Begonnen wird der Tag am 31. Oktober und erstreckt sich dann über den 1. und 2. November.
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Was hat es mit den Altaren auf sich?
Wesentlicher Bestandteil des Día de Muertos sind die „Ofrendas”, die Altare oder auch Gabentische in Wohnungen der Feiernden oder auch an öffentlichen Plätzen in den Städten und Orten. Diese sind mit Speisen, Blumen, Getränken und persönlichen Erinnerungsstücken, wie etwa Fotos der Verstorbenen, geschmückt und eingedeckt. Dahinter steckt der Glaube, dass sich die Toten nach einer langen Reise aus dem Totenreich stärken und einige der Gaben mit in dieses Reich nehmen sollen.
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Die Kostüme am Día de Muertos
Da beim Día de Muertos nicht der Tod, sondern vielmehr das Leben der Verstorbenen gefeiert wird, handelt es sich um eine entsprechend bunte Veranstaltung. Dass die Feiernden sich dabei gerne als Skelett verkleiden, ist demnach nicht makaber, sondern etwas geselliges und spaßiges im Rahmen der Feierlichkeiten. Ob Groß oder Klein bemalen sich die Menschen ihre Gesichter mit kunstvollen Skelettformen, damit diese Schädeln ähneln. Anzüge und pompöse Kleider sowie jede Menge Blumenschmuck gehören ebenfalls zu einem typischen Kostüm am Día de Muertos. Viele der Feiernde tragen darüber hinaus an ihren Kostümen Muscheln, Glocken oder andere Krach erzeugende Elemente, die sowohl zur Stimmung beitragen als auch die Toten wecken sollen.