Nicht, dass man dafür einen zusätzlichen Grund bräuchte. Aber der 6. Juli ist der Tag des Kusses und damit eine weitere perfekte Gelegenheit, genau das zu tun! Da man diese Tätigkeit für gewöhnlich nicht über „gut oder nicht gut” hinaus hinterfragt, haben wir uns mal um ein paar bemerkenswerte Fakten über Küsse bemüht.

Die etwas sachlichere Herangehensweise ans Thema Küssen ist vielleicht ja auch für diejenigen unter uns recht interessant, die mangels Partner oder Partnerin dem Tag des Kusses sonst nicht allzu viel Positives abgewinnen können oder wollen. Dass es durchaus genug Angriffsfläche gibt, sich dem Küssen unromatisch anzunähern, beweist die Tastsache, dass es sogar eine eigene wissenschaftliche Lehre hat: die Philematologie (Philema ist griechisch für Kuss).

Dieser verdanken wir unter anderem Theorien, warum der Mensch überhaupt angefangen hat, zu küssen: Die etwas naheliegendere Variante ist, dass es ein aussagekräftiger Austausch von Gerüchen, Geschmäckern und Eindrücken war, von denen man sich Erkenntnisse bei der Partnerwahl erhoffte. Im Grunde genommen läuft es heute ja mitunter nicht anders, oder? Etwas spezieller, aber trotzdem einleuchtend, ist die Variante, dass es in der Vorzeit durchaus üblich war (und bei manchen Urvölkern immer noch ist), Nahrung für den Nachwuchs vorzukauen und dann per Mund weiterzureichen und sich daraus der Mundkontakt als Symbol der Innigkeit bewahrt hat. Letztere Theorie wird aber mittlerweile schon wieder verstärkt angezweifelt — warum, das so ist, erfahren wir , wenn wir gleich in die Fakten eintauchen.

Bevor wir das aber tun, wollen wir noch darauf hinweisen, dass all diese Fakten weder für Eskimoküsse (Nasen aneinander reiben), Schmetterlingsküsse (Mit dem Wimpern die Haut streicheln), noch für eher negative Auslegungen wie Judas- oder Mafiaküsse gelten. Und Schokoküsse sind auch wieder eine anderen Geschichte …

Whatever: Widmen wir uns 12 krassen Fakten über Küsse:

1

Küssen ist Sport

Mit intensiven Küssen werden tatsächlich bis zu 146 Muskeln aktiviert, davon 34 im Gesicht, die restlichen für die sonstige Körperspannung. Kein Wunder, dass beim Küssen immerhin rund fünf Kalorien pro Minute verbrannt werden.

2

Dauerküsser

Umso höher ist da der Weltrekord im Dauerküssen zu bewerten, den 2013 ein Paar in Thailand aufgestellt hat: Sie ließen 58 Stunden, 35 Minuten und 58 Sekunden ununterbrochen die Lippen spielen.

3

Tendenz steigend

Da werden im Alltag natürlich erheblich kleinere Brötchen gebacken: Rund zwölf Sekunden dauert ein einzelner Kuss durchschnittlich. Was wenig klingt, ist immerhin eine deutliche Steigerung gegenüber vergangener Zeiten: In den Achtzigern lag dieser Wert nämlich bei lediglich fünf Sekunden.

4

Küssen? Nicht überall

Es gibt tatsächlich, insbesondere in Afrika und Asien, einige Kulturkreise, in denen Küssen lange gar kein Thema war und erst mit den Einflüssen der westlichen Welt überhaupt eines wurde. Auch heute gibt es noch Gegenden, in denen es eher kritisch beäugt oder gar als ekelig angesehen wird. Deshalb scheidet die im Eingangstext erwähnte Theorie, dass der Reiz am Küssen ein instinktiver aus der Evolution geborener ist, eher aus.

5

Urkuss

Trotzdem wird natürlich schon lange und international geküsst: Die ältesten bildlichen Darstellungen von küssenden Menschen stammen aus Indien und sind rund 5.000 Jahre alt. Das Küssen selbst dürfte natürlich noch deutlich älter sein.

6

Tierisch

Denn da auch in der Tierwelt munter geknutscht wird, scheinen Instinkte schon eine gewisse Rolle dabei zu spielen. Egal, ob Hund, Katze, Vogel oder Bär: Viele Tiere nutzen ihre Mäuler, um Zuneigung auszudrücken. Wenig überraschend, dass die Menschenaffen wie Schimpansen oder Orang-Utans dabei den Menschen am ähnlichsten küssen — gerne auch mit Zunge.

7

Kusspanik

Es gibt übrigens auch eine wissenschaftlich erforschte Angst vor dem Küssen, die sich Philemaphobie nennt.

8

Auf oder zu?

Eine der klassischen Fragen zum Thema Küssen: Augen auf oder zu? Für ersteres entscheiden nur drei Prozent der Frauen — aber 37 Prozent der Männer.

9

Heavy Kissing

Und wo wir gerade bei Zahlen sind: Beim Küssen pressen sich die Lippen mit einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm aufeinander.

10

Und noch eine klassische Frage, zu der wir eine Zahl haben: Zwei Drittel aller Küsser/innen neigen ihren Kopf dabei nach rechts. Wie sich die Zugehörigen zu dieser Gruppe im Zweifelsfall mit einem/r Linksküsser/in einigen, ist bislang noch nicht erforscht …

11

Im Rausch

Beim Küssen werden übrigens die selben Stoffe freigesetzt wie beim Kokainkonsum. Was hier die bessere Wahl ist, bedarf wohl keiner Erklärung.

12

Kein Spaß ohne Regeln

Dass mitunter selbst etwas so Schönes und Harmloses wie Küssen reglementiert wird, hat immerhin nichts mit der rauschartigen Wirkung zu tun. Mutet es noch befremdlich an, dass es im US-Bundesstaat Michigan ein Gesetz gibt, das sonntägliches Küssen verbietet (man darf bezweifeln, dass es noch scharf durchgesetzt wird), macht ein Kussverbot aus Frankreich absolut Sinn: Es gilt nämlich auf Bahnübergängen …

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