Am 3. Juni 1969 lief mit Gefährlicher Tausch die letzte Folge der ersten Star Trek-Serie. Ehrensache, dass bei so einer Produktion eine Menge geschieht und im Hintergrund steht, was man selbst an Fan, äh, sorry: „Trekkie” nicht unbedingt parat hat. In diesem Sinne: Auf den Schirm mit Fakten über Raumschiff Enterprise!

„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung fünf Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.”

Mit diesen einprägsamen Worten begann jede Folge der in den USA ab 1966 (in Deutschland ab 1972) ausgestrahlten Science-Fiction-Serie um die Weltraum-Abenteuer von Captain Kirk, Mr. Spock und ihren Gefährten, die von der „Vereinten Föderation der Planeten” ausgesandt wurden, um im All Kontakt zu neuen Zivilisationen aufzunehmen. Und auch, wenn sie dabei immer wieder auf feindlich gesinnte und gefährliche Lebensformen trafen: Die Message von Star Trek  — anders als der existenzielle Kampf Gut gegen Böse wie etwa bei Star Wars — war eindeutig die von Frieden, Gleichheit und Humanismus. Das drückte sich nicht zuletzt in der Zusammensetzung des Personals aus, in der Männer und Frauen, Asiaten, Dunkelhäutige und Weiße, Menschen und Vulkanier auf Augenhöhe an einem Strang zogen. Gerade in den Sechzigern war das bedeutend revolutionärer, als man es sich heute noch vorstellen kann.

Die ursprüngliche Serie fand nach nur drei Staffeln und 79 Folgen ein ziemlich frühes Ende — mit besagter Folge Gefährlicher Tausch, in der Captain Kirks Körper von einer Wissenschaftlerin in deren Körper gefangen wird, damit diese in seinem die Kontrolle über das Schiff gewinnen kann. Das Verwirrspiel endet vor einem Kriegsgericht — und die Folge mit einem dramatischen Kampf um Leben und Tod, aus dem Kirk als Gewinner hervorgeht. Eine gute Grundlage also, damit er in diversen Kinofilmen noch einmal das Kommando über die USS Enterprise übernehmen konnte. Von Star Trek selbst gab es zudem mehrere Nachfolgeserien, von denen Star Trek: Das nächste Jahrhundert die erste und populärste wurde. Seit 2017 läuft mit Star Trek: Discovery der jüngste Spin-off. Und jetzt beamen wir euch endlich zu den …

… 13 „faszinierenden” Fakten über Raumschiff Enterprise!

1

Erfolg mit Verzögerung

Die Einschaltquoten für Star Trek waren gar nicht mal so gut, weshalb es auch eine eher kurzlebige Serie war. Schon die dritte Staffel wurde erst nach einer Fan-Petition gegen die Absetzung in Angriff genommen, und nachdem die Quoten kaum besser wurden, war Schluss für Kirk & Co. Erst die Wiederholungen in den Siebzigern machten die Ur-Serie langsam populär. Auch der erste Kinofilm war ein Flop, doch mit dem zweiten Der Zorn des Khan kam der endgültige Durchbruch für die Ur-Enterprise.

2

Reale Namensgeberin

Ihren Namen bekam die USS (steht für United Stars Ship) Enterprise übrigens in Anlehnung an einen gleichnamigen Flugzeugträger, der bei dem Star Trek-Schöpfer und ehemaligen Kampfpiloten Gene Roddenberry einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

©Wikipedia

3

Fikitve Namensgeberin

Das Raumschiff Enterprise selbst stand hingegen Pate für den Namen des ersten Space Shuttle-Prototyps, der 1977 seinen Dienst aufnahm. Eigentlich sollte es Constitution heißen, wurde aber auf tausende Fan-Bitten hin von der NASA Enterprise getauft. Bei der Zeremonie waren die Darsteller anwesend.

©Wikipedia

4

Ein Asteroid namens Spock

Apropos Namensgebung: Es gibt tatsächlich einen Asteroiden namens „Mr. Spock” — benannt nach der Katze des Entdeckers, deren Name natürlich auf den vulkanischen Enterprise-Commander zurückgeht. In der Folge erließ die Internationale Astronomische Union, dass Asteroiden nicht mehr nach Haustieren benannt werden dürfen.

5

Enterprise, die Elfte

Noch einmal zurück zur Enterprise selbst: Insgesamt gab es in den diversen Star Trek-Serien und ‑Filmen elf verschiedene Schiffe mit diesem Namen. Das Original aus der Ur-Serie trug die Bezeichnung NCC-1701 und wurde in dem Film Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock zerstört.

6

Alternative Fakten

Das wohl bekannteste Enterprise-Zitat ist wohl die Aufforderung an den Chefingenieur zum Beamen: „Beam me up, Scotty!” Allerdings ist dieser Satz in dieser Form nicht ein einziges Mal gefallen.

7

Schlechte Nachrichten

Der am häufigsten gesagte Satz der Serie stammt hingegen von Bordarzt „Pille” McCoy und ist eher trist: „Er ist tot, Jim.” (Jim ist der Spitzname von Captain James T. Kirk)

8

Spaceman

„Er ist tot” galt für Star Trek-Erfinder Gene Roddenberry am 24. Oktober 1991. Knapp sechs Jahre später wurde ein Teil seiner Asche von einer Rakete mit in den Weltraum genommen und dort ausgesetzt. Die Kapsel verglühte 2004 beim Eintritt in die Atmosphäre.

9

Inspirierende Realität

Zu dem betont brutalen und fiesen Volk der Klingonen ließ sich Roddenberry von einem Arbeitskollegen inspirieren, den er in seiner Zeit als Polizist beim Los Angeles Police Department kennengelernt hatte: Lt. Wilbur Clingan.

10

Inspirierende Not

Die Idee, Mensch und Material per Teleportation, dem „Beamen” zu transportieren, ist aus einer Notlage heraus geboren worden: Es fehlte schlicht das Budget, um aufwändige Landeszenen der Enterprise drehen zu können.

11

Seiner Zeit voraus

Für Aufsehen sorgte Star Trek 1966, als Captain den weiblichen sowie dukelhäutigen Lieutnant Uhura küsste: Es war der erste Filmkuss zwischen einem Weißen und einer Schwarzen überhaupt. Einige TV-Sender in den US-Südstaaten weigerten sich, die Folge auszustrahlen.

12

Und was ist mit den Russen?

Navigator Pavel Chekov ist erst seit der zweiten Staffel an Bord — um auch Russland zu repräsentieren. Zuvor hatte die sowjetische Zeitung Prawda geschrieben, die Amerikaner hätten wohl vergessen, wer zuerst im All gewesen sei.

13

Zensur!

Die Folge Schablonen der Gewalt blieb in Deutschland lange unter Verschluss — da es in ihr um einen Planeten geht, auf dem Zustände genau wie in Nazideutschland herrschen. Mehr noch: Die Ekosianer sind quasi Nationalsozialisten inklusive der Uniformen, Hakenkreuzen, Rassenwahn, Organisationen wie der SS, und einem geplanten Massenmord an einem anderen Volk, den die Enterprise-Besatzung zu verhindern versucht. Erst in den Neunzigern fand die Folge den Weg ins Pay-TV und in die Videotheken — die Free-TV-Premiere ließ bis Ende 2011 auf sich warten.

Du hast dich erfolgreich bei 2glory angemeldet.
Willkommen zurück! Du hast dich erfolgreich angemeldet.
Großartig! Du hast dich erfolgreich registriert.
Dein Link ist abgelaufen
Geschafft! In deiner E-Mail findest du den magischen Link zur Anmeldung.