Nicht nur aus ernährungstechnischer Sicht und wegen der Belastung bestimmter Produkte mit Schadstoffen wird vor übermäßigem Fleischverzehr gewarnt. Auch die Umwelt leidet unter ungezügeltem Konsum. Darf man guten Gewissens jeden Tag Fleisch und Fisch essen? Darf man es überhaupt noch? Diesen Fragen stellen wir uns in diesem Artikel.

Wie viel Fleisch und Fisch wird empfohlen?

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen maßvollen Konsum von Fleisch. Dieser sollte pro Woche 300 bis 600 g nicht überschreiten. Dabei zählen nicht nur Schnitzel und Bratwurst, sondern auch Aufschnitt oder Streichwurst. Das bedeutet, dass pro Woche etwa 3 Fleischmahlzeiten gegessen werden können. Tendenziell ist weniger hier mehr: Die Reduktion von Fleisch ist unproblematisch, auch vegetarische oder sogar vegane Ernährung kann ausgewogen und vielseitig sein.
Bei Fisch wird dagegen geraten, dass er 1- bis 2‑mal pro Woche auf den Teller kommen sollte, gern auch als Ersatz für Fleischmahlzeiten. Fisch ist allgemein bekömmlicher, weniger kalorienreich und voller wertvoller Proteine und hochwertiger Fettsäuren. Auch die WHO sagt, dass eher auf Fleisch verzichtet werden sollt — zugunsten von Fisch. Dank des vielseitigen Spektrums angebotener Fischsorten und Zubereitungsarten von Fischstäbchen über Räucherfilet bis hin zu am Stück gegrillten ganzen Exemplaren kann man abwechslungsreich und gesund genießen.

Problematische Inhaltsstoffe

Bei Fleisch wird vor allem vor Antibiotikarückständen und ungesunden Bedingungen in der Tiermast gewarnt. Geflügel ist häufig mit resistenten Bakterien belastet und darf auf keinen Fall ungenügend erhitzt verzehrt werden. Die Herkunft des Fleisches ist entscheidend für die Qualität. Produkte aus Massentierhaltung erzeugen nicht nur mehr Tierleid, sondern sorgen auch für eine geringere Qualität des Fleisches. Dazu kommt, dass laut WHO rotes Fleisch in Zusammenhang mit Darmkrebserkrankungen steht und ein zu hoher Fleischkonsum zu Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.
Bei Fisch sind besonders die großen räuberisch lebenden Arten zu nennen, die unter der Anreicherung von Schadstoffen entlang der Nahrungskette leiden. Aus diesem Grund sollte zum Beispiel auf den Verzehr von Schillerlocken und anderen Produkten aus Haien verzichtet werden. Auch die Quecksilberbelastung zum Beispiel im Thunfisch kann bei übermäßigem Verzehr ein Problem darstellen.

Klimabilanz

Die Tiermast ist einer der größten CO2-Emittenten überhaupt. Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, benötigt man ein Vielfaches an Mastfutter und enorme Mengen Wasser, auch Transport und Verarbeitung schlagen mit hohen Emissionen zu Buche. Wer daher Wert auf eine klimaneutrale Ernährung legt, sollte seinen Konsum von Fleischprodukten senken. Alle anderen Maßnahmen, z. B. lokale Produktion oder Bio-Produkte stehen hinter dem Effekt dieser Entscheidung deutlich zurück.
Fisch hat insgesamt eine wesentlich bessere Klimabilanz, auch wenn er aus Zuchtbetrieben stammt oder Fangflotten weite Strecken zurücklegen müssen. Fische wachsen nahrungseffizienter und verursachen anders als z. B. Rinder keinen zusätzlichen Ausstoß von hochklimagiftigem Methan.

Fazit

Vor allem beim Fleisch haben wir noch großes Optimierungspotenzial. Der europäische Durchschnittsverbrauch befindet sich nach wie vor auf zu hohem Niveau und verursacht dabei Probleme nicht nur für die Gesundheit der Konsumenten, sondern auch für die Umwelt. Die Reduktion und das Ersetzen von Fleischprodukten durch Fisch oder vegetarische Alternativen kann einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unseres Planeten und unserer Vitalität leisten.

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