Wenn ein klares Nein nicht mehr reicht, können drei einfache Worte Frauen, die sich in Bars sexuell belästigt, beobachtet oder gar bedroht fühlen, aus ihrer brenzlichen Situation helfen. Mit „Ist Luisa da?” hat der Frauen-Notruf Münster eine Kampagne gestartet, die Frauen in Not helfen soll. Wird eine Frau also in einer Bar, Kneipe oder Disco belästigt, kann sie mit dem Codewort Ist Luisa da? das Kneipenpersonal auf ihre Notsituation aufmerksam machen.
Fragt eine Frau nach Luisa wird schnell reagiert. „Wichtig ist, dass unmittelbare, unkomplizierte Hilfe geleistet wird und dass nicht erst gefragt wird, um welche Situation es sich handelt“, erklärt Gerlinde Gröger, Leiterin des Frauennotrufs Münster in einem Gespräch mit dem Radiosender DRadio Wissen. In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Personal, das in einem ruhigen Raum, wie etwa einem Hinterzimmer, stattfindet, soll beschlossen werden, wie weiter vorgegagngen wird. Soll ein Taxi gerufen oder die Freundinnen der Frau geholt werden? Diese Fragen gilt es zu klären, um Frauen in unsicheren Situationen Halt und Sicherheit zu geben, denn: Luisa ist da!
Ist Luisa da? Positive Resonanz in der Studentenstadt
Mehr als 30 Kneipen machen inzwischen bei der Luisa-Aktion mit. Plakate, die auf die Kampagne aufmerksam machen, werden in den Lokalitäten aufgehängt, dafür dient in der Regel die Damentoilette. Diese gilt für Frauen als geschützter Rückzugsort und wird oft aufgesucht, wenn diese sich nicht sicher oder wohl in einer Situation fühlen.
Hilfe dank Luisa und Angela
Die Idee des Codeworts für Frauen in Not stammt ursprünglich aus England. Dort wird in Bars nach Angela gefragt, wenn sich eine Frau in ihrer Situation nicht mehr sicher fühlt. Initiatorinnen Daniela Stöveken, Andrea Werthmüller und Gerlinde Gröger vom Frauen-Notruf Münster fanden den Namen Luisa für die deutsche Kampagne aber passender, schließlich steht Luisa für die Kämpferin.