Sie gehört nicht nur für Wander-Fans zu einem absoluten Highlight in Island: die Fjaðrárgljúfur-Schlucht im Süden Islands. Nun ist diese für Touristen gesperrt — wegen Justin Bieber, mehr oder weniger zumindest. Doch was hat der US-Sänger damit zu tun?
Kommen wir zunächst einmal zu der Frage, was Justin Bieber mit der Sperrung der beliebten – und in der Tat unglaublich beeindruckenden – Schlucht zu tun hat. Dafür reisen wir zurück ins Jahr 2015, in dem der Musiker das Musikvideo zu seiner Single I´ll Show You veröffentlichte, das in besagter Schlucht gedreht wurde. Idyllische Aufnahmen und mittendrin ein JB, der verträumt entlang der Schlucht spaziert – so zeigte sich der Sänger damals in dem Clip, den du dir hier ansehen kannst, sehr zu Freuden seiner Fans.
Fans strömen in Scharen zu der Schlucht, um JB nahe zu sein
So weit, so gut, könnte man jetzt sagen — immerhin wurde für den Videodreh ein realer Ort gewählt, was dementsprechend für beeindruckende Aufnahmen sorgt — ganz unabhängig davon, ob man die Musik von Justin Bieber mag oder nicht. Seine Fans wurden von eben dieser Kulisse offenbar aber so geflasht, dass sie in den vergangenen Jahren in Scharen zu der Schlucht reisten.
Allein auf der Website der Schlucht sollen seit Erscheinen des Musikvideos etwa 50 bis 80 Prozent mehr Seitenaufrufe gezählt worden sein, wie der Telegraph berichtet. Die Folge? Der Massenandrang auf den naturbelassenen Ort schadete dem Ökosystem so sehr, dass die Schlucht vorerst gesperrt wurde, damit sich Flora und Fauna erst einmal von den „Beliebern” erholen können. Zu allem Überfluss war das Wetter in der Region in den vergangenen Jahren ziemlich feucht. Das hatte zwar einerseits zur Folge, dass die regulären Wanderwege matschig und somit nicht begehbar wurden, die „Belieber” ließen sich auf den Spuren ihres Idols davon aber nicht abhalten, stiegen kurzerhand über Zäune und trampelten somit andere Pfade und Pflanzen nieder.
Enttäuschung für Urlauber und Wanderer
Wer also vorhatte, in den kommenden Monaten die Fjaðrárgljúfur zu besuchen, sollte sich nach alternativen Reisezielen umsehen, denn diese bleibt bis zum 1. Juni 2019 eine touristenfreie Zone, ob Bieber-Fan oder nicht.