Mit dem Wort „Nein“ haben viele Menschen wirkliche Probleme. Doch diese Probleme sind oftmals hausgemacht. Im „Lebens-ABC” erklären wir euch hier alles über das Thema „Nein sagen“ und „Nein sagen können“ (Buchstabe „N”). Und wir zeigen Euch ein paar Gelegenheiten, besser und bewusster ein „Nein“ in euren (Berufs-)Alltag zu integrieren.

Woher kommt überhaupt die Angst vor dem „Nein“

Es geht nach wie vor der Grundsatz um, dass man es allen recht machen soll. Nur dann, wenn du keine Probleme mit deinem Umfeld hast, bist du ein guter Mensch. Nur dann, wenn du nicht mit deinen Kollegen oder deinem Chef aneckst, bist du wirklich gut. So denken viele Leute. Ebenso geht der Grundsatz um, dass man bitte nicht auffallen soll. Nur diejenigen, die nicht auffallen, sind in vielen Kreisen „etwas wert“ oder angesehen. Dass beides unmittelbar miteinander verbunden ist, ist klar. Wenn du nein sagst, fällst du im Regelfall auf. Schauen wir doch einmal in Richtung Evolution: Vor Urzeiten war es absolut wichtig und richtig, nicht aufzufallen. Denn diejenigen, die auffielen, waren wilden Tieren und Feinden ausgesetzt und fielen diesen zum Fraß. Insofern war es wichtig, möglichst nicht aufzufallen. Um somit eben größeren Gefahren zu entgehen. Dass sich die Zeiten geändert haben, weiß jeder. Aber diese Grundinformation, nicht exponiert (durch ein öffentliches „Nein“) durchs Leben zu gehen, steckt immer noch in unserem Verhalten. Evolutionsbedingt. Insofern ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein. Denn dann kannst du der Evolution ein Schnippchen schlagen. Die vermeintlichen wilden Tiere sind gar keine Gefahr (mehr) für dich.

Nein sagen — nutze dein Bauchgefühl

Wenn du nicht weißt, ob du zu einer bestimmten Sache, Situation oder Entscheidung Ja oder Nein sagen solltest, nutze dein Bauchgefühl. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, sage ruhig „Nein“. Denn den wilden Tieren, die dich bedrohen könnten (s.o.), wirst du definitiv nicht begegnen in deinem Arbeitsalltag. Wer zuerst auf den Bauch hört und den Verstand erst als zweite Entscheidungshilfe hinzu zieht, der fährt besser. Bauch schlägt Verstand. Das war schon immer so. Ist uns allerdings „abtrainiert“ worden in der westlichen Welt, in der wir leben. Nutze bewusst zum Nein sagen dein Bauchgefühl. Andersherum auch zum Ja sagen. Wenn es sich gut anfühlt, handele danach oder eben nicht (Nein sagen).

Richtig Nein sagen können – und was passiert

Wenn du in bestimmten Situationen Nein sagst, und es keiner von dir erwartet, giltst du nicht mehr länger als „Ja-Sager“. Du sorgst im ersten Moment vielleicht für Unruhe oder Unfrieden. Und mögliche Konflikte könnten überkochen. Auf lange Sicht hin erntest du aber Respekt. Du giltst nicht mehr als bedingungsloser Ja-Sager, mit dem man tun und lassen kann, was man will. Und das ist doch ein wichtiger Schritt in deiner persönlichen Weiterentwicklung. Wenn du nein sagst, nimmst du die Verantwortung für dich selbst in die Hand. Vielleicht auch für dein Umfeld.

Gelegenheiten zum Nein sagen

Wir haben täglich viele Gelegenheiten, um Nein zu sagen. Die meisten sehen wir allerdings nicht als Option an, da man gewisse Dinge so macht. Doch, was passiert, wenn du dich besser fühlst, wenn du einmal etwas abgesagt hast oder voller Bewusstsein „Nein“ sagst? — Es geht dir wesentlich besser. Zu den beliebtesten Möglichkeiten gehören u.a.: Nein sagen zum Familientreffen, wenn du die Verwandten partout nicht sehen möchtest. Nein sagen zu Dingen, die dir gar nicht gefallen und die nicht zu deiner Natur passen. Ein Nein zu Gefälligkeiten im Büro, wenn die Kollegen deine Gutmütigkeit ausnutzen. Nein sagen zu Dingen, die dir nicht gut tun (Zigaretten, zu voller Terminkalender, Shoppingsucht, Kontrollsucht, Putzfimmel, es allen recht machen zu wollen).

Über den Autor

Soeren Janssen

Soeren Janssen ist Experte für Motivation und Life- & Business-Coach. Mit dem Lebens-ABC stellt er interessante Punkte vor,  die in seinen Coachings immer wieder thematisiert werden. Der Wahlberliner arbeitet mit kreativen Methoden und ist über www.soerenjanssen.com zu erreichen.

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