Die Worte Hypersensibilität oder auch Hochsensibilität hört man in der heutigen Zeit immer öfter. Doch was bedeutet das überhaupt? Was heißt es, wenn jemand hypersensibel oder hochsensibel ist? Laut Forschung hat es dieses Phänomen evolutionsbedingt schon immer gegeben…

Seit rund zehn Jahren spricht man allerdings mehr und mehr darüber. Sicherlich bedingt durch die Digitalisierung bzw. das Fortschreiten des Informationszeitalters, in dem wir leben. Eine gewisse Hochsensibilität kommt bei Menschen vor, die Emotionen und Reize wesentlich intensiver und stärker wahrnehmen als „normal sensible“ Menschen bzw. der Durchschnitt der Menschen. Ein vielleicht geläufigeres Wort für hypersensibel lautet „zartbesaitet“. Darunter kann man sich eventuell einfacher etwas vorstellen. Und die Zartbesaiteten sind in einer Vielzahl unter uns.

Kennzeichen für Hochsensibilität

Typische Kennzeichen für Hochsensibilität sind ein starkes Einfühlungsvermögen in die Mitmenschen oder eine hohe Empathie. Sowie vorhandene Vorahnungen, die man hat als hypersensibler Mensch. Gefühlsschwankungen sind ein weiteres Indiz. Bei hypersensiblen Menschen kann es ebenso vorkommen, dass sich ihre Augenfarbe ändert. Wahrnehmen kann man das am besten bei den hellen Augentypen (blau, grau, grün, helles braun). Dort kann je nach Gemütszustand und Tagesverfassung die Augenfarbe schwanken. Natürlich bekommt ein südländischer Typ mit dunkelbraunen Augen nicht auf Knopfdruck hellblaue Augen oder umgekehrt. Es geht eher um die helleren Augentypen. Hochsensible Menschen sind oft sehr kreativ. Musikalisch oder künstlerisch begabt. Zudem hat man einen starken Sexualtrieb bei einigen Menschen mit Hochsensibilität festgestellt. Ein hoher Sinn für Gerechtigkeit kann ebenso ein Hinweis sein.

Hochsensibilität – woher kommt das?

Evolutionsbedingt kann man sogar im Tierreich feststellen, dass gewisse Herdentiere schon immer etwas hypersensibler waren als ihre Artgenossen. Einfach aus schutzbedingten Gesichtspunkten: Wenn hochsensible Tiere in einer Herde vorhanden sind, hat es der Feind wesentlich schwerer. Denn durch Alarmsignale der hypersensiblen Tiere wird die Herde frühzeitig gewarnt und kann etwaigen Raubtieren eher entkommen. Die Forschung geht heutzutage davon aus, dass es eine gewisse Hochsensibilität schon immer gegeben hat. Pionierin der Forschung ist die US-amerikanische Psychologin Elaine N. Aron. Das wichtigste Werk zu diesem Thema lautet: „Sind Sie hochsensibel?“. Die Forschung geht davon aus, dass Hochsensibilität genetisch bedingt ist. Aber auch typbedingt ihren Ursprung in frühester Kindheit finden kann. Das Erleben von Gewalt, blutigen Szenen oder sexuellen Übergriffen können Auslöser dafür sein.

Umgang mit Hochsensibilität

Hochsensible Menschen haben es nicht immer leicht. Gerade in der heutigen Zeit, die durch eine geballte Informationsflut gekennzeichnet ist. Neben Informationen nehmen hypersensible Personen ebenso oft sämtliche dazugehörige Emotionen und Gefühle ihrer Mitmenschen auf. Und das kann oft für sie sehr schwer werden bis hin zur Unerträglichkeit. Natürlich gibt es dafür gewisse Schutzmaßnahmen und Trainingsmethoden. Aber die kennt nicht jeder. Insofern seid bitte etwas toleranter, wenn ihr mit hochsensiblen Arbeitskollegen, Freunden oder Bekannten zu tun habt. Oder mit denen, wo ihr vermutet, dass sie hochsensibel sind. Für alle Zartbesaiteten unter uns: Seht diese Fähigkeit eher als Gabe, und nicht so sehr als Last. Denn es ist keine Krankheit. Mit der gewissen Übung und dem nötigen Know-how könnt ihr davon profitieren. Und ihr werdet noch besser in euren Berufen. In Berufen, die wirklich zu euch mit eurer besonderen Fähigkeit passen.

Über den Autor

Soeren Janssen

Soeren Janssen ist Experte für Motivation und Life- & Business-Coach. Mit dem Lebens-ABC stellt er interessante Punkte vor, die immer wieder zur Thematik werden in seinen Coachings. Der Wahlberliner arbeitet mit kreativen Methoden und ist über www.soerenjanssen.com zu erreichen.

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