Das Verschwinden des Malaysia Airlines Fluges MH370 am 8. März 2014 ist eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte – aber bei Weitem nicht das einzige.

Als die Boeing 777 auf ihrem Flug von Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, nach Peking um 1:21 Uhr Ortszeit von den Radarschirmen der Flugsicherung verschwand, sah alles nach einem im Rahmen seiner Tragik normalen Absturz aus. Die Suchmaßnahmen im Golf von Thailand führten jedoch zu keinerlei Erkenntnissen – ganz anders als die Auswertung der vor dem Verschwinden übermittelten Daten: Nach seinem verschwinden hatte MH370 offenbar den Kurs verändert und einen siebenstündigen Irrflug über den Indischen Ozean hingelegt. Die Kommunikationssysteme waren abgeschaltet, aber das Flugzeug sendete noch automatisch Daten an einen Satelliten, bis irgendwo vor Australien endgültig Ruhe war.

Die Theorien über das Verschwinden beginnen bei Bewusstlosigkeit der Crew durch Sauerstoffmangel im Cockpit, gehen über einen erweiterten Suizid des Piloten und hören bei Entführungstheorien durch Terroristen noch längst nicht auf. Um irgendeine Form von Gewissheit zu erlangen, fehlt es an nahezu allem: Obwohl die teuerste und eine der längsten Suchaktionen der Geschichte eingeleitet wurde, ist außer vereinzelten kleinen Trümmerteilen – Jahre nach dem Verschwinden – nichts wirklich aussagekräftiges von MH370 gefunden worden. Kein Wrack, keine Leichen, kein Flugschreiber.

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Dass Flugzeuge dauerhaft spurlos verschwinden, ist selten – insbesondere, wenn es um so große Passagiermaschinen geht. Dennoch sind im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Flugzeuge verschollen und haben nichts hinterlassen, außer einem großen Mysterium. Einer der ersten dieser Fälle rankt sich um die Flugpionierin Amelia Earthart, über deren Verschwinden im Jahr 1937 ihr hier mehr erfahren könnt. Und es gibt noch weitere, nicht minder ungeklärte Fälle:

5 Jahre nach MH370: 5 bis heute verschollene Flugzeuge

1

Antoine de Saint-Exupéry

Der Franzose wurde berühmt mit seiner Erzählung Der kleine Prinz, die zu den meistverkauften Büchern aller Zeiten gehört. Dabei sah er sich eigentlich eher als Hobby-Schriftsteller – seine eigentliche berufliche Passion war die Fliegerei. So kam er auch als Pilot im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz: Am 31. Juli 1944 startete er zu einem Aufklärungsflug in Frankreich, v0n dem er nie zurückkehrte. 1998 fand ein Fischer im Mittelmeer vor Marseille ein Silberarmband des Autors in seinem Netz, zwei Jahre später wurden auch Wrackteile gefunden, die dem Flugzeug von Saint-Exupéry zugeordnet werden konnten. Ob ein Defekt den Absturz ausgelöst hatte, er doch abgeschossen wurde oder sich gar umgebracht hat (Saint-Exupéry galt als depressiv) wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

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2

Glen Miller

Nur wenige Monate nach Saint-Exupéry verschwand der amerikanische Jazz-Musiker Glen Miller bei einem Flug über den Ärmelkanal bis heute spurlos. Er war auf dem Weg nach Paris, um dort bei einer Feier anlässlich der Befreiung von den Nazis zu spielen, wo er aber nie ankam. Vermutlich wurde sein ziviles einmotoriges Flugzeugen von Bomben getroffen, die Bomber auf dem Rückweg aus Deutschland noch an Bord hatten und aus Sicherheitsgründen vor der Landung loswerden mussten; sie über dem Meer abzuwerfen war ein übliches Vorgehen, dass aber auch immer wieder zu Unglücken führte. Andere Theorien gab es auch, von einem Abschuss (unwahrscheinlich, da der Luftraum zu diesem Zeitpunkt unter alliierter Kontrolle war) bis hin zu einem von der Tabaklobby geheimgehaltenen Lungenkrebstod (unwahrscheinlich, da der Zusammenhang zum Rauchen damals noch nicht allgemein bekannt war). Am ehesteten scheinen vereiste Tragflächen eine glaubwürdige alternative Unglücksursache.

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3

Flight 19

Eines der mysteriösesten Verschwinden betrifft nicht nur eines, sondern gleich fünf Flugzeuge: Am 5. Dezember 1945 befanden sich fünf Torpedobomber der US Navy auf einem Trainingsflug vor der Ostküste Floridas, als die Piloten bei unkritischen Wetterbedingungen die Orientierung verlieren, bis schließlich der Funkkontakt abbricht. Vermutlich waren die Kompasse defekt, sodass die Gruppe in die falsche Richtung flog, bis ihr Treibstoff alle war und sie abstürzten. Dass nie auch nur ein Trümmerteil von den Flugzeugen gefunden wurde und bei der Suchaktion auch noch ein Rettungsflugzeug spurlos verschwand, trug seinen Teil dazu bei, den (dennoch eher unberechtigten) Ruf des Bermudadreiecks als paranormale Schiffs- und Flugzeugfalle zu fördern.

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4

Varig-Flug 967

Dieser Frachtflug mit einer Boeing 707 startete am 30 Januar 1979 in Tokio und sollte nach Los Angeles führen. Eine halbe Stunde nach dem Start blieben alle Kontaktversuche der japanischen Flugsicherung unbeantwortet. Trotz einer achttätigen intensiven Suchaktion wurden bis heute weder Wrackteile, Leichen oder anderen Spuren des Fluges gefunden. Dementsprechend kann über die Ursache nur spekuliert werden. Da kein Notruf abgesetzt wurde, ist ein plötzlicher Druckabfall in der Kabine mit einhergehender Bewusstlosigkeit der Piloten wahrscheinlich. Verschwörungstheorien reichen von einer Entführung (da sich an Bord einige wertvolle Gemälde befanden) bis hin zu einem Abschuss durch sowjetische Abfangjäger, weil der Flug angeblich Teile eines sowjetischen Flugzeuges transportiert haben soll, dass nicht nach Amerika gelangen sollte.

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5

N844AA

Eine besondere Rolle in dieser Auflistung nimmt das Verschwinden der Boeing 727 mit der Luftfahrzeugkennung N844AA ein. Denn sie ist nicht während eines Fluges verschollen, sondern war von American Airlines 2001 ausgemustert worden und wartete auf dem Flughafen von Luanda in Angola auf ihren Umbau zu einem Frachtflugzeug. Im Mai 2003 rollte die Maschine ohne Erlaubnis zur Startbahn, hob ab und verschwand auf Nimmerwiedersehen – bis zum heutigen Tag. Alle Ortungs- und Kommunikationsgeräte waren abgeschaltet. Seit jenem Tag spurlos verschwunden ist auch der Mechaniker, der zur Wartung der Maschine eingeteilt war und die Triebwerke einem Probelauf unterziehen sollte und über eine Pilotenlizenz verfügte… Da man annahm, dass das Flugzeug zum Drogen- oder Waffenschmuggel oder gar für einen Terroranschlag eingesetzt werden sollte, fahndeten internationale Geheimdienste und Polizeibehörden intensiv nach der Boeing, brachen dies aber schließlich ergebnislos ab.

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