Zwei der bekanntesten Comedians Deutschlands, Michael Mittermeier und Mario Barth, lieferten sich im Anschluss an den Amoklauf von München ein Wortgefecht in den sozialen Medien. Nach der Reaktion Mittermeiers auf den Post seines Kollegen ist eine Diskussion entbrannt, wo die Grenzen der Comedy sind.
Eigentlich stehen sowohl Mario Barth als auch Michael Mittermeier für lustige Comedy-Programme, die den Menschen eine Ablenkung von ihren Alltagsproblemen ermöglichen. Doch nun hat Barth auf Facebook einen Post veröffentlicht, der alles andere als humorvoll gemeint ist und die aktuellen Sorgen der Bevölkerung hinsichtlich Terror und Flüchtlingsstrom aufgreift. „Es wird immer schwieriger zu schreiben, wie man etwas empfindet, dam man entweder dann ein „Hetzer”, ein „Angstverbreiter”, ein „Natzi”, ein „Publizist” oder ein „Idiot” ist”, ließ der Berliner seinem Unmut freien Lauf.
Aus Sicht von Kollege Michael Mittermeier hat Mario Barth genau mit diesem Statement die Grenzen von Comedy erreicht. Neben den Rechtschreibfehlern bemängelte er vor allem die Intention Barths, dem er „Best-Of-Besorgte-Bürger-Floskeln” und „Fan-Fischen am billigen Rand” vorwirft. Eine Kernaussage Mittermeiers: „Lieber Mario, hier geht es nicht um eine Autobahnbrücke bei der Steuergelder verschwendet wurden. Hier geht es um den Zusammenhalt und das Weiterbestehen unserer Gesellschaft mit Besonnenheit und Würde.”
Ob Mario Barths Facebook-Reaktion „Ich finde Michael Mittermeier trotzdem gut” die Meinungsverschiedenheiten der beiden Comedians ausräumt, steht auf einem anderen Blatt – ist in diesem Fall aber auch zweitrangig. Die Frage ist, ob diese Diskussion in den Köpfen der Menschen etwas bewirken kann oder ob letztlich alles nur heiße Luft ist.