Im Januar 2009 begann die Amtszeit von Barack Obama, doch bereits am 4. November 2008 wurde er als erster Afroamerikaner zum US-Präsidenten gewählt. Auf den Tag genau acht Jahre später kämpfen Hillary Clinton und Donald Trump um den Einzug ins Weiße Haus, während der amtierende Präsident seine Koffer packen muss. Daher fragen wir dich zum Obama Abschied: Was ist dir in Erinnerung geblieben?
Mit großen Hoffnungen wurde vor nunmehr acht Jahren die Nachricht entgegengenommen, dass Barack Obama zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde. In Anbetracht seines baldigen Auszugs aus dem Weißen Haus ist es daher an der Zeit, schon einmal eine erste Bilanz zu ziehen. Konnte er die hohen Erwartungen erfüllen oder blieb er dahinter zurück? Was hat Obama in acht Jahren bewirken können und was ist vielleicht auf der Strecke geblieben?
Kommentare zum bevorstehenden Obama Abschied!
All diese Fragen haben wir uns innerhalb unseres Redaktionsteams gestellt. Im Folgenden wollen wir dir in Form von vier kurzen Kommentaren unsere Antworten liefern und darüber hinaus einen Blick nach vorn wagen. Was erwartet uns nach dem Obama Abschied? Den Anfang macht Fabian Langkamp, der Autor dieses Artikels …
Die berühmten drei Worte
Gedanken von Fabian Langkamp: „Die Fragestellung lautet: ‘Zum Obama Abschied: Was bleibt dir in Erinnerung?’ Und natürlich kommt auch mir als Erstes das viel zitierte „Yes we can” in den Sinn. Das mag auf den ersten Blick eine recht oberflächliche Herangehensweise sein, doch vermutlich sind es diese drei Worte, die Menschen auf der ganzen Welt noch Jahrzehnte später mit dem 44. US-Präsidenten in Verbindung bringen werden. Was fällt dir zu Martin Luther King ein? Richtig, „I have a dream”. Und worauf stößt man, wenn man John F. Kennedy googlet? Wahrscheinlich auf den Satz „Ich bin ein Berliner”. Ich bin der Meinung, dass sich Obama in diesem elitären Kreis ganz gut macht — in Anbetracht der schwierigen Zeit, in der er regierte. By the way: Fragt man mich nach einem Bill Clinton-Zitat, fällt mir „I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky” ein und bei George Bush denke ich an solch sinnfreie Sätze wie „Gesunde Kinder brauchen keine Krankenversicherung“ oder „Afrika ist eine Nation, die unter unglaublichen Krankheiten leidet”. Schlimmer geht’s nicht? Hoffen wir das Beste!
Ungezwungen. Gelassen. Beständig.
Gedanken von Shari Hosseini: „Stell dir vor, es gäbe einen Präsidenten der Vereinigten Staaten, der es schafft, Politik attraktiv zu machen für eine Bevölkerung, die zuvor keinen Zugang dazu hatte. Jemand, der dir das Gefühl vermittelt, dass wir alle gleich sind und weder Hautfarbe noch Herkunft deinen Wert als Menschen bestimmen. Jemand, der tanzen kann und verdammt cool ist. Ungezwungen. Gelassen. Beständig. Vor 20 Jahren hätte man gedacht, dass diese Vorstellung eine fiktive Hollywood-Geschichte bleibt, aber Barack Obama hat dieser Vorstellung ganz viel Leben eingehaucht. Kein anderer Präsident war so musikalisch und kreativ in seiner öffentlichen Präsens. Er hat Menschen, darunter auch mich, auf eine ganz andere Art und Weise erreicht - nicht über den Verstand, sondern über das Gefühl. Das wird mir fehlen.”
Erst Euphorie, dann Abkühlung! Und jetzt?
Gedanken von Thorsten Kolsch: „Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als Obama gewählt wurde und welche Euphorie er unter den Amis ausgelöst hat. Sein „Yes we can“ wurde sogar von Frau Merkel adaptiert („Wir schaffen das“). Nachdem die Begeisterung im Zuge unliebsamer Entscheidungen, wie die zur gesetzlichen Krankenversicherung, bei den Amerikanern nachgelassen hat und die Menschen sogar bereit sind, einen Populisten wie Trump zu wählen, mach’ ich mir ernsthaft Sorgen. Ich hoffe, dass die Amerikaner nicht erst nach der Wahl googlen, was die Trump-Politik für die USA bedeutet, so wie die „Brexit“-Befürworter ebenfalls erst hinterher festgestellt haben, was sie eigentlich angerichtet haben …”
Fist-Bump statt Händeschütteln
Gedanken von Josefine Rose: „Die Euphorie, die Barack Obama vor acht Jahren als erster schwarzer US-Präsident ausgelöst hat, ist nur schwer zu toppen. Und ja, er hat sicherlich nicht alles richtig gemacht, dennoch verdanken ihm die Amerikaner viel und damit meine ich nicht nur die Afroamerikaner unter ihnen. Ich muss heute noch grinsen, wenn ich das Bild von Baracks Fist-Bump mit dem Hausmeister sehe und seien wir einmal ehrlich: Von solch menschlichen und lockeren Aktionen werden wir uns in Zukunft – sei es im Fall von Trump oder auch von Clinton – verabschieden müssen …”