Der Streaming-Pionier Netflix etabliert sich immer mehr auf dem weiten Feld der Dokumentationen. So erregten bereits in der Vergangenheit die Serien über Michael Jordan oder die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Katar großes Aufsehen. Zuletzt präsentierte der Sender ein Porträt von Englands Fußball-Legende David Beckham, jetzt ist der britische Pop-Superstar Robbie Williams dran. Sie wirft einen schonungslosen Blick hinter die Kulissen.

Die Netflix-Dokumentation „Robbie Williams“ geht sogar noch einen Schritt weiter. Sie konfrontiert ihren Hauptdarsteller mit zahlreichen Stationen seines künstlerischen und privaten Lebens und versetzt ihn so zurück in jene Zeit, in der aus dem Sänger ein Superstar wurde.

Robbie Williams: Hautnah mit dabei

Die Dokumentation beleuchtet die letzten 33 Jahre im Leben von Robbie Williams. Während dieser Zeit lief scheinbar immer irgendwo eine Kamera mit, die seine Karriere und sein Privatleben dokumentierte. Der Popstar zeigt sich in „Robbie Williams“ genauso offen, wie immer im Laufe der letzten Jahrzehnte. Vieles Gezeigte war bekannt, doch erstmals sind die Zuschauer hautnah mit dabei. Sein Leben war immer ein offenes Buch, Williams trug sogar seine Hobbys vor sich her. So ist längst bekannt, dass der Brite schon seit 20 Jahren gerne Poker spielt.

Sein Hobby entdeckte er zunächst in einem Casino, schnell wandte er sich dem Online-Poker zu. Er stellte fest, dass die Regeln des Kartenspiels nicht nur schnell zu erlernen sind, sondern, dass Poker auch eine große Herausforderung sein kann. Nur wer eines der besten Pokerblätter wie Full House Poker oder Straight Flush in der Hand hält, kann sich relativ sicher sein, zu gewinnen, doch genau diese Unsicherheit macht den Reiz des Spiels aus. Nicht umsonst hat Poker bereits zahlreiche Künstler:innen zu erfolgreichen Songs inspiriert. Robbie Williams zeigt sich in der Netflix-Dokumentation jedenfalls als vielschichtige Persönlichkeit, die ihr Leben offen aufarbeitet.

Von Take That zum Superstar

Seine Karriere begann vor mehr als drei Jahrzehnten. Als Mitglied der englischen Boyband Take That eroberte er die Herzen der Fans in ganz Europa im Sturm. Doch schon 1996 stand die Popwelt erstmals still. Der Sänger verließ die Band und bescherte seinen Fans einen Schock. Obwohl seine Kollegen zunächst noch weitermachen wollten, entpuppte sich der Ausstieg von Robbie Williams zunächst einmal als das vorläufige Ende von Take That.

Williams hingegen hatte schon damals große Pläne, er wollte als Solo-Künstler neu durchstarten. Was sich zunächst als schwierig erwies, sollte ein einziger Song schlagartig ändern. „Angels“, die dritte Single seines Solo-Debüts „Life Thru a Lens“ machte aus dem belächelten Ex-Boygroup-Mitglied einen Superstar.

Ein transparentes Leben in der Öffentlichkeit

„Robbie Williams“ begleitet den Hauptdarsteller durch alle Stationen seiner Kariere, durch die Höhen ebenso, wie durch die Tiefen. Die Dokumentation zeigt einen Sänger, der vom frühen Ruhm überrascht wurde und damit nicht zurechtkam. Hinter seinem schelmischen Grinsen verbarg er eine zerbrechliche Persönlichkeit, die seit seiner Karriere von Selbstzweifeln geplagt war.

Mit ein Grund dafür war jene Offenheit, für die Williams bekannt ist. Er sagt in der Doku selbst, dass er offenbar nicht schlau genug ist, um nicht zu viel von sich selbst preiszugeben. „Robbie Williams“ sei daher nichts anderes als eine Fortsetzung dessen. Und so kommentiert der Sänger, zumeist im Bett liegend, beinahe sämtliche Stationen seiner langen Karriere, bei denen immer ein Kamerateam vor Ort war. Die Palette der Aufnahmen reicht dabei von seinen ersten Tanzübungen, über Urlaubsvideos, hin zu Backstage-Videos und Konzertmitschnitten. Dabei kennt die Kamera keine Gnade, etwa, als sie eine Panikattacke während eines Konzertes zeigt.

Den richtigen Weg in seinem Leben habe ihm schlussendlich seine Ehefrau Ayda gewiesen. Dank ihr habe er die Kurve gekriegt, heute kann sich der Popstar auf den Rückhalt seiner Vertrauten verlassen. Schonungslos thematisiert Williams die in der Vergangenheit in die Brüche gegangenen Beziehungen zu prominenten Kolleginnen. Geri Halliwell von den Spice Girls kommt dabei ebenso zur Sprache, wie Nicole Appleton von All Saints.

Foto: Pixabay

Amazon Prime Video bewirbt seinen neuesten Coup mit dem Slogan: Roh, ehrlich und echt. Robbie Williams selbst resümiert an einer Stelle der vierteiligen Serie treffend, er habe zu viel zu früh erreicht. Damit trifft er den Kern seiner Karriere, doch heute scheint der Popstar mit sich im Reinen zu sein.

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