Im vergangenen März hatte sie angekündigt, sich aus gesundheitlichen Gründen aus den Führungsgremien ihrer Partei (Die Linke) zurückzuziehen und auch nicht mehr für den Fraktionsvorsitz im Bundestag zu kandidieren. Zwar nahm Sahra Wagenknecht Burnout nie als Wort in den Mund, gab aber zu, innerlich ausgebrannt zu sein. Am 16. Juli 2019 wurde sie 50 Jahre alt. Doch was macht sie heute? Und wie geht es mit ihrer politischen Karriere weiter?

Es war ein Paukenschlag! Im März 2019 kündigte Sahra Wagenknecht ihren politischen Rückzug an, zumindest zum Teil. In einem bemerkenswerten Interview im Polit-Talk von Anne Will machte die damals 49-Jährige deutlich, warum sie sich für diesen Weg entschließen musste. Bemerkenswert war dieses Gespräch insofern, als dass Wagenknecht nicht etwa innerparteiliche Differenzen, die es zu diesem Zeitpunkt vermehrt gegeben haben soll, als Grund vorschob.

„Wir hatten Konflikte, das ist auch öffentlich bekannt. Aber ich finde, das jetzt nur darauf zurückzuführen, das wäre auch nicht richtig”, so Die Linke-Politikerin gegenüber Anne Will. Unter anderem soll ihr von dem einen oder anderen Parteigenossen ein „Flirt mit rechts” unterstellt worden sein.

Das alles schob die Ehefrau von Oskar Lafontaine in der Sendung damals zur Seite, befasste sich vielmehr mit der Frage, wie viel man noch bewegen könne, wenn man innerlich immer ausgebrannter werde. „Ich möchte ja Menschen ansprechen, ich möchte ja Menschen gewinnen. Und wenn man sich innerlich leer fühlt, dann wird das immer schwerer”, gab Wagenknecht damals zu — und erhielt dafür sogar Respekt aus anderen politischen Lagern.

Sarah Wagenknecht Burnout: So geht es ihr heute!

Seitdem sind circa vier Monate vergangen. Wie geht es Sarah Wagenknecht heute? Kurz vor ihrem 50. Geburtstag im Juli erklärte sie im Focus-Interview, dass ihre politische Karriere noch nicht vorbei sei: „Aktuell habe ich mich entschieden, mich weiterhin im Bundestag zu engagieren, aber ich möchte in Zukunft mehr Freiräume haben und raus aus dem extremen Dauerstress. Und deshalb werde ich nicht wieder für den Fraktionsvorsitz kandidieren.”

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Vermutlich auch, um ihre eigenen gesundheitlichen Erfahrungen in ihre Politik einfließen zu lassen. Wagenknecht weiß, dass das Problem, durch beruflichen Dauerstress immer mehr ans eigene Limit zu kommen, viele auch außerhalb der Politik kennen. „Aber die wenigsten Arbeitnehmer haben die Freiheit zu sagen: ‘Ich trete jetzt mal kürzer’, oder gar: ‘Ich nehme mir eine Auszeit.’ Denn dann drohen in der Regel Jobverlust und sozialer Abstieg. Deshalb zögern das viele so lange hinaus, bis sie wirklich krank sind. Das ist ein Problem, das durch politische Entscheidungen verändert werden kann und muss”, erklärte die 50-Jährige.

Diese — und weitere Aussagen aus diesem Interview — zeigen, dass es in Sarah Wagenknecht nach wie vor brennt und dass sie nicht gewillt ist, komplett von der politischen Bühne abzutreten. So bezeichnete sie ihren angeblichen Rechts-Flirt als „absurde Unterstellung” und „typisch für die Art, wie heute Debatten geführt werden”.

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