„Feuerstein schrieb das Konzept und Schmidt ignorierte es.” So beschrieb Herbert Feuerstein einst das Geschehen hinter den Kulissen der Show Schmidteinander, die von 1990 bis 1994 die deutsche Comedy-Landschaft maßgeblich veränderte und späteren Late-Night-Formaten als Vorbild diente. Anlässlich des Todes von Kabarettist Feuerstein erinnern wir an den speziellen Humor des Duos Harald Schmidt/Herbert Feuerstein und präsentieren die schrägsten Schmidteinander-Witze im Video.
Die Running Gags dieser Kult-Sendung kannte Anfang der 90er jedes Kind. Wenn Herbert Feuerstein das Geräusch imitierte, das beim Putzen einer Fensterscheibe entsteht oder er im Hintergrund „für die Oma” winkte, dann sorgte der gebürtige Österreicher beim Publikum gleichermaßen für Lacher und verdutzte Blicke.
Harald Schmidt: „Feuerstein war ein Genie — das hat er mir selbst gesagt.”
Der gelernte Musiker, der am 6. Oktober 2020 im Alter von 83 Jahren verstarb, galt als Meister der Satire, ausgestattet mit einem speziellen Sinn für Humor sowie einem einzigartigen Gespür für Details. Oder um es mit Harald Schmidt auszudrücken, der sich gegenüber dem WDR mit folgenden Worten von seinem früheren kongenialen TV-Partner verabschiedet hat: „Feuerstein war ein Genie — das hat er mir selbst gesagt, und ich habe es ihm bestätigt.”
Ohne Feuerstein hätte es aus heutiger Sicht unverzichtbare Comic-Vokabeln à la „Hechel”, „Würg” oder „Ächz” nie gegeben. Ohne Feuerstein wären wir vermutlich nie in den Genuss eines TV-Experimentes gekommen, das zwölf (!) Stunden am Stück ausgestrahlt wird — so geschehen 1997 in Feuersteins Nacht. Und ohne das kongeniale Duo Feuerstein/Schmidt könnten wir heute nicht über die großartigen Schmidteinander-Witze lachen. Die kurzen Einspielfilme („Der offizielle Witz”) sind legendär — nicht zuletzt dank der übertriebenen Lacher, die die beiden „Scherzkekse” am Ende eines jeden Gags vom Stapel ließen. So wurde selbst der simpelste Flachwitz zum Bringer …
Danke, Herbert Feuerstein!