Die umstrittene Jacko-Dokumentation „Leaving Neverland” des US-Sender HBO schlägt hohe Wellen: Nach diversen Radiosendern wird nun auch eine Simpsons Folge mit Michael Jackson aus dem Programm genommen — von den Machern der Serie persönlich.
In der Doku ging es um zwei Männer, die behaupten, als Kinder von Michael Jackson sexuell missbraucht worden zu sein — über Jahre hinweg. Da die Anschuldigungen durchaus glaubwürdig sind und der 2009 verstorbene Megastar schon seit vielen Jahren immer wieder mit Kindesmissbrauch in Zusammenhang gebracht wurde, haben sich Radiosender unter anderem aus Kanada und Norwegen dazu entschlossen, Lieder von Jackson aus dem Programm zu nehmen. In Deutschland hingegen ist der allgemeine Tenor eher, keine Konsequenzen zu ziehen, so lange nichts bewiesen ist. Der WDR etwa beruft sich auf die Unschuldsvermutung.
Die Produzenten von „Die Simpsons” sehen das anders und reagieren auf die Doku, indem sie die Folge „Stark Raving Dad” (deutscher Titel: „Die Geburtstagsüberraschung”) dauerhaft aus dem Programm nehmen und auch von Streaming-Plattformen entfernen. Dabei taucht Jacko nichtmal als Figur in der Folge (die 36.) auf; aber dafür spielt ein Psychatrie-Patient, der sich für Michael Jackson hält, eine zentrale Rolle — und eben diesem lieh der echte Michael Jackson in der englischen Fassung seine Stimme! Das es der echte Michael Jackson war, hatte Simspons-Erfinder Matt Groening erst vor Kurzem bestätigt, nachdem es zuvor jahrelang Gerüchte darüber gab.
Die Dokumentation, die all das in Rollen brachte, ist übrigens auch demnächst in Deutschland zu sehen: Sie wird am 6. April um 20:15 Uhr auf Pro7 ausgestrahlt werden.