Warum zittern wir bei Kälte? Dieser Künstler stellt die richtige Frage in Zeiten von Social Distancing
Schwere Zeiten motivieren zum Nachdenken. Während des Lockdowns hatten die meisten von uns genügend Zeit, einmal in uns zu gehen und zu reflektieren. Auch viele Musiker haben die Krise als Inspiration für neues Songmaterial genutzt. So zum Beispiel auch Elderbrook: mit seiner neuen Single Why Do We Shake In The Cold? gibt uns der Brite einen Vorgeschmack auf das gleichnamige Debütalbum — und das wird sehr persönlich und tiefsinnig mit einer emotionalen Message…
Why Do We Shake In The Cold? Warum zittern wir bei Kälte? Eine berechtigte Alltagsfrage, die sich Elderbrook da in seinem neuen Song stellt. Rein biologisch gesehen ist das „Muskelzittern” eine Reaktion des menschlichen Körpers, um sich bei Kälte eigenständig aufzuwärmen. Es signalisiert, dass wir Wärme benötigen, genauso wie das Magenknurren signalisiert, dass wir Essen brauchen. Im Grunde aber zeigen all diese Dinge vor allem eins: Menschen haben Bedürfnisse, um zu überleben. Nicht umsonst wurde der Aspekt des Frierens bereits in vielen Songs symbolisch aufgegriffen.
Auch Elderbrook betrachtet das Frieren in seinem neuen Song metaphorisch. Er interpretiert das menschliche Bedürfnis nach Wärme als ein Verlangen nach körperlicher Nähe — frei nach dem Motto „Zusammen ist es wärmer”. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen und vor allem in Zeiten von Social Distancing fehlen uns die Nähe, das Beisammensein und die dadurch gespendete Wärme umso mehr. Er erklärt: „Das gesamte Konzept von „Why Wo We Shake In The Cold” ist es, darüber nachzudenken, wie Menschen miteinander interagieren. Rein wissenschaftlich betrachtet zittern wir in der Kälte natürlich, um durch die Reibung unseren Körper aufzuwärmen. Was ich mir jedoch vorstelle ist, dass Menschen vielleicht deshalb zittern, um anderen zu zeigen, dass sie sie brauchen.”
Zusammen ist’s wärmer: Elderbrook regt zum Nachdenken an
Why Do We Shake In The Cold? ist eine ziemlich entspannte EDM-Nummer mit offenbar tieferer Bedeutung. Um dieser Bedeutung mehr Gewicht zu verleihen, hat Elderbrook seinem Debütalbum, das am 18. September erscheint, den selben Titel gegeben. Es ist ein Album von Mensch zu Mensch: Elderbrook hat sich scheinbar einige Gedanken darüber gemacht, welche Message er den Menschen in der aktuellen Zeit vermitteln möchte. So auch im Vorgängersong My House, der ebenfalls auf dem Album zu hören sein wird. Passend zum Lockdown, während dem der Song auch entstanden ist, wollte der britische Musiker ursprünglich den Fokus darauf legen, wie gerne er Zeit in seinem Haus verbringt — ein Ort, der uns allen Sicherheit und Geborgenheit gibt. Letztendlich beleuchtet er aber den Aspekt, dass Menschen immer das Nächstbessere wollen und nicht wirklich wertschätzen, was sie tatsächlich besitzen.
Elderbrook, der gebürtig Alexander Kotz heißt, ist seit 2015 als Musiker tätig. Erste größere Aufmerksamkeit bekam er 2017 gemeinsam mit dem britischen DJ-Duo CamelPhat für den Song Cola, der in den USA Platz 1 der Billboard Dance Club Songs Charts belegte. 2019 hat er gemeinsam mit Rudimental den Song Something About You aufgenommen. Jetzt folgt endlich das Debütalbum von Elderbrook, das mit Sicherheit noch weitere Tracks auf Lager hat, die uns alle zum Nachdenken motivieren werden.