Sparen ist nicht unbedingt ein Wort, welches in vielen Menschen Euphorie auslöst. Es macht schließlich mehr Spaß, das eigene Geld für einen Urlaub auf den Kopf zu hauen oder für ein Hobby, einen lustigen Abend unter Freunden, neue Klamotten, das nächste Smartphone…die Ideen sind beinahe unendlich. Aber wie heißt es so schön? Das Leben ist kein Wunschkonzert. Sparen ist auf den zweiten Blick nicht nur wichtig, sondern eigentlich sogar ziemlich cool – denn es macht das Leben leichter.

Von den Reichen kann man das Sparen lernen, pflegen viele Menschen ironisch zu sagen. Tatsächlich sind viele gut betuchte Personen, die es eigentlich gar nicht nötig hätten, besonders sparsam bis hin zu geizig. Jedoch sind sie nicht sparsam, weil sie reich sind – sondern im Umkehrschluss sind sie meist nur deshalb so reich, weil sie eben gespart haben. Was kompliziert klingen mag, ist eigentlich ganz simpel: Wer einen falschen Umgang mit Geld pflegt, wird niemals Wohlstand aufbauen. Selbst dann nicht, wenn er mehrere Millionen Euro im Jahr verdienen oder im Lotto gewinnen würde. Viele Lottogewinner sind schließlich verarmt und ebenso zahlreiche Hollywood-Stars. Wer all sein Geld ausgibt, endet in der Armut. Wer hingegen sparsam lebt, kann selbst mit einem „normalen“ Einkommen eines Tages reich werden. Und das ist einfacher beziehungsweise realistischer, je früher mit dem Sparen begonnen wird.

Früh übt sich

Viele junge Menschen wollen sich noch keine Gedanken um Themen wie Altersvorsorge oder eben Sparpläne machen. Dafür ist schließlich noch nach dem Schulabschluss, nach der Ausbildung oder dem Studium Zeit, wenn sie ihr erstes richtiges Einkommen generieren. Aber das will dann natürlich erst einmal ausgegeben werden, schließlich hat man es sich redlich verdient und jetzt muss die erste eigene Wohnung eingerichtet und das erste eigene Auto finanziert werden. Bis es mit dem Sparen also wirklich losgeht, sind viele Menschen bereits gut in den 30ern. Ein großer Fehler, warnen viele Finanzexperten, denn beim Sparen ist vor allem Zeit ein großer Vorteil. Einige Rechenbeispiele machen nämlich deutlich, wie viel mehr Geld durch Zinsen und Zinseszinsen beim Sparen am Ende übrigbleibt, wenn damit fünf oder auch zehn Jahre früher begonnen wird. Wer sich also doch bereits mit 16, 18 oder 20 Jahren Gedanken um Themen wie Finanzen, Versicherungen, Sparpläne, Fonds & Co macht, wird im Alter deutlich reicher sein als all jene Gleichaltrige, die ihr Geld bis tief in die 30er lieber zum Fenster hinauswerfen.

Sparen vs. Verzicht: Ein Dilemma

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Auf Dinge zu verzichten die einen eigentlich ansprechen klingt in der Theorie deutlich einfacher als es in der Praxis dann tatsächlich ist. Foto: Fotolia.com; Robert Kneschke

Warum so viele Menschen jeden Alters vor dem Sparen zurückschrecken, hat einen simplen Grund: Das Sparen bedeuet für sie Verzicht. Wenn sie ihr Geld auf die Seite legen, können sie davon eben nicht shoppen gehen, ein neues Smartphone kaufen oder in den Urlaub fliegen. Daher assoziieren zahlreiche Personen das Sparen negativ. Sie verlassen sich lieber optimistisch darauf, dass auch in Zukunft genügend Geld vorhanden sein wird – schließlich leben wir in einem Land mit exzellentem sozialen Netz – und überhaupt lohnt sich das Sparen in den aktuellen Niedrigzinszeiten ja ohnehin nicht, richtig?

Falsch! Denn abgesehen vom Zins und Zinseszins, bringt das Sparen vor allem einen großen Vorteil mit sich, und zwar Gelassenheit. Wer ein finanzielles Polster besitzt, lebt schlichtweg sorgenfreier. So bricht keine Panik aus, wenn die Waschmaschine kaputt geht oder sogar die Kündigung im Briefkasten liegt. Plötzlich macht der Urlaub mehr Spaß, weil er guten Gewissens genossen werden kann, anstatt auf Pump finanziert zu werden. Und so können unnötige Schulden wie für ein Auto oder ein neues Handy vermieden werden, denn Schulden bergen bekanntlich stets auch das Risiko der sogenannten Schuldenfalle. Ja, irgendwie ist das Sparen am Ende doch nicht so uncool, denn es beruhigt das Gemüt. Sorgen machen schließlich unglücklich und krank, was natürlich auch für Geldsorgen gilt.

So ganz nebenbei Geld sparen – geht das?

Es gibt also viele gute Gründe dafür, einen Notgroschen zur Seite zu legen oder bestenfalls sogar noch etwas mehr. Dennoch bleibt da das Problem namens Verzicht. Was viele Menschen jeden Alters also interessiert, ist die Antwort auf die Frage, ob und wie das Sparen ohne Verzicht möglich ist. Die gute Nachricht lautet: Ja, im Alltag gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Einsparen von Geld, ohne es überhaupt zu merken beziehungsweise auf irgendetwas verzichten zu müssen. Im eigenen Zuhause auf LED- anstelle von Halogen-Lampen zu setzen beispielsweise oder den Energieversorger zu wechseln. Einige dieser Spartipps für den Alltag bringen aber längst nicht nur finanzielle Vorteile mit sich.

Der Sinn steht nach DIY

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Selbst ist die Frau! DIY ist häufig deutlich einfacher, als man denkt. Foto: Fotolia.com; Snapic.PhotoProduct

Heutzutage können viele Menschen nicht einmal selbst ein Loch in die Wand bohren. In der Nachkriegszeit haben hingegen viele Familien ihre Häuser selber (wieder auf-) gebaut. Was heute beinahe undenkbar wäre, gehörte damals zum ganz normalen Alltag. Es wurde so viel wie möglich selbst gemacht. Männer konnten noch mit Werkzeug umgehen und Frauen haben auch bei der körperlichen Arbeit mit angepackt. Und was kaputt war, das wurde kurzerhand repariert. In der heutigen Wegwerfgesellschaft können oder wollen das hingegen viele Vertreter der jüngeren Generationen überhaupt nicht mehr. Funktioniert die Waschmaschine nicht mehr, wird eben für mehrere hundert Euro ein neues Modell gekauft – obwohl das alte Gerät vielleicht mit wenigen Handgriffen repariert werden könnte. Besser also, wenn einfach ein Handwerker gerufen wird. Noch besser allerdings, wenn die Betroffenen selbst anpacken. Daher ist es im Alltag recht hilfreich zu wissen wie man eine defekte Waschmaschine wieder eigenstänig zum Laufen bringt, den flimmernden Fernseher repariert oder sich dem Kampf mit dem brummenden Kühlschrank stellt. Das spart nämlich nicht nur eine Menge Geld, sondern mit den eigenen Händen zu arbeiten, macht glücklich. Nicht ohne Grund liegt DIY (Do-It-Yourself) in Zeiten der Bürojobs und Wegwerfmenatlität voll im Trend.

Sparen kann das „Social Life“ verbessern

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Gemeinsames Kochen mit Freunden macht Spaß. Foto: Fotolia.com; Flamingo Images

Manchmal ist das Sparen also nur ein positiver Nebeneffekt veränderter Verhaltensweisen. Selbiges gilt für das eigene „Social Life“: Wie wäre es, die Freunde öfter nach Hause einzuladen, anstatt diese in einer Bar zu treffen? Gemeinsam kochen, einen Film ansehen oder einfach im Wohnzimmer trinken, quatschen und lachen – das spart nicht nur eine Menge Geld für die überteuerten Getränke im Club oder das Essen im Restaurant, sondern es pflegt vor allem die Freunschaften. Denn wo laute Musik gespielt wird oder der Alkohol in Mengen fließt, bleibt von tiefgehenden Gesprächen oft nur noch wenig übrig. So hat man zwar viele Stunden gemeinsam verbracht, weiß am Ende aber trotzdem nicht, wie es dem anderen wirklich geht. Natürlich ist es auch wichtig, gemeinsame Abenteuer zu erleben – denn solche Erinnerungen schweißen bekanntlich zusammen. Dennoch ist es sinnvoll, den Ausgehabend zumindest hin und wieder durch eine Einladung nach Hause zu ersetzen und so ganz nebenbei auch noch Geld zu sparen.

Fazit

Diese Beispiele machen deutlich, dass und weshalb das Sparen nicht nur aus finanzieller Sicht betrachtet werden sollte. Stattdessen bringt es zahlreiche Vorteile mit sich – und ganz nebenbei auch noch ein dickeres Bankkonto. Wer sparsam lebt, lebt schlichtweg bewusster. Er macht sich (wieder) Gedanken darüber, welche Ausgaben sinnvoll sind und welche nicht. So können die eigenen Gewohnheiten auf den Prüfstand gestellt und das eigene Leben in vielerlei Hinsicht verbessert werden. Es geht nicht nur darum, im Supermarkt zu den günstigeren Lebensmitteln zu greifen oder auf eine unnötige Shoppingtour zu verzichten – sondern um die Rückbesinnung auf jene Dinge im Leben, die wirklich wichtig sind. Denn diese können bekanntlich nicht mit Geld gekauft werden und so bedeutet ein sparsamer Lebensstil auch keinen wirklichen Verzicht, zumindest nicht auf wichtige Sachen. Wem das Sparen also ungewöhnlich schwerfällt, der sollte einmal einen prüfenden Blick auf sein Leben und seine Werte werfen. Denn viele Menschen versuchen beispielsweise, über materiellen Wohlstand ihr Selbstbewusstsein aufzubessern – um nur eine mögliche Erklärung zu nennen. Sparsamkeit ist also in dem Sinne „cool“, als dass sie das Leben bewusster, minimalistischer, aber zugleich achtsamer macht. Das Fazit lautet somit: Ja, Sparsamkeit kann tatsächlich glücklich(er) und reich(er) machen!

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