„Dear, dear diary, I wanna tell you a secret, cause you’re the only one that I know will keep them…“ sang US-Megastar P!nk bereits 2001. Sie nutzte Ihr Tagebuch als stummen Gesprächspartner, dem Sie ihre Geheimnisse anvertraut hat. Heute verrate ich dir, wie dir der perfekte Tagebucheintrag gelingt.
Zum heutigen „Tag des Tagebuchs“ beleuchten wir diese schöne Erfindung einmal etwas genauer. Tagebücher gehen zurück auf die Antike, als man Privates und Nützliches in Form von Tontafeln für sich, die Gesellschaft und für die Nachwelt festhielt.
Bereits als Kind kam ich mit dem Medium „Tagebuch“ in Berührung. Ich „musste“ im Urlaub immer Tagebuch führen, wenn ich mit meiner Familie in Dänemark, Schweden oder im Schwarzwald neue Orte bereiste. Damals war ich kein großer Fan davon, aber jeden einzelnen Tagebucheintrag über die damaligen Ausflüge lese ich heute immer noch gerne.
Nicht nur Reiseerlebnisse vom letzten Urlaub oder Geheimnisse seiner eigenen Innenwelt können Inhalte für Tagebücher sein. Tagebücher gibt es mittlerweile mit den unterschiedlichsten Inhalten und Funktionen.
Das Tagebuch als Helfer für den Alltag und den Job
In meiner Arbeit als Life Coach und Business Coach stelle ich immer und immer wieder fest, dass viele Menschen sehr unstrukturiert durch ihren Alltag gehen. Sie verfolgen zu viele Ziele gleichzeitig. Und sie sind nonstop erreichbar und lassen sich von verschiedenen Medien ablenken (u.a. WhatsApp, Facebook, Instagram, Tablet & Smartphone). Ein ernst zu nehmendes Phänomen in unserer aktuellen, schnelllebigen Zeit.
Ein Tagebuch, welches man regelmäßig führt, kann als Helfer für den Alltag und für den Job genutzt werden.
Das Tagebuch als Gedankenbuch nutzen
Handschriftliches Schreiben dient dazu, ein reflektiertes Leben zu führen. Ein entspannter Alltag ist die Folge. Es ist sehr ratsam, ein eigenes „Tagebuch“ als „Gedankenbuch“ zu nutzen für Gedanken, Eindrücke, Ideen, Vorstellungen, Pläne und Visionen. Das gilt für den beruflichen und für den privaten Bereich.
Durchs Schreiben manifestiert sich das jeweilige Thema enorm: Zum einen durch den Gedanken selbst, zum zweiten durch den Schreibvorgang, wenn der Gedanke in Worte gefasst wird. Und zum dritten durch erneutes Lesen der Aufzeichnungen im Anschluss.
Das Tagebuch bzw. Gedankenbuch handschriftlich zu führen hat den Vorteil, dass beim Schreibvorgang der jeweilige Gedanke weitergesponnen werden kann. Das Gehirn beschäftigt sich somit länger mit dem jeweiligen Tagebucheintrag bzw. Thema, als wenn man tippen würde. Diese „Verlängerung“ des Denkprozesses ist beim Schreiben auf dem Rechner oder auf dem Smartphone in einer App nicht so ganz gegeben. Beim elektronischen Schreiben bist Du wesentlich schneller fertig.
Zusätzlich bekommt man beim regelmäßigen Führen des eigenen Tagebuchs einen guten Überblick, was einem im Laufe der Wochen und Monate beschäftigt. Die Aufzeichnungen helfen Dir, die persönlichen und beruflichen Brennpunkte, Sorgen und Zweifel an die Oberfläche zu bringen bzw. zu sortieren. Dein jeweiliges Thema kannst Du somit über längere Zeit hinweg gedanklich bearbeiten.
So gelingt dir der perfekte Tagebucheintrag
1. Leg dir ein richtig cooles Tagebuch zu! Das muss auf jeden Fall toll aussehen, so dass du es super gerne und oft in die Hand nehmen willst. Es gibt sehr unterschiedliche Varianten (mit Umschlag aus Leder oder hochwertiger Pappe, DIN A4 oder DIN A5 etc.)
2. Führe bewusst für mindestens drei Monate dein Tagebuch. Und tätige jeden oder jeden zweiten Tag einen neuen Tagebucheintrag. Im Regelfall sucht man sich hierfür einen fixen und wiederkehrenden Zeitpunkt und Ort aus — beispielsweise abends direkt vor dem ins Bett gehen.
3. Lies dir wöchentlich oder alle zwei Wochen die Tagebucheinträge der vergangenen Tage durch oder zumindest quer. Auffallende Themen, die zueinander passen, kannst Du mit farbigen Textmarkern so in Szene setzen, dass du sie schneller wiederfindest. Deine Gedanken werden sortierter und deine Pläne und Vorhaben konkretisieren sich dadurch sehr.
Über den Autor
Søren Janssen (41) ist Life Coach und Business Coach. Der ehemalige Musikmanager und Plattenboss liebt es, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu arbeiten. Mit seiner Firma Limelight Coaching hilft er heute Firmen und Einzelpersonen, Konflikte zu lösen, Veränderungsprozesse zu steuern und wieder erfolgreich zu werden. Unter www.limelight-coaching.de/blog beschreibt er regelmäßig wissenswerte Themen aus seinen Coaching-Sessions, die für die Allgemeinheit von Bedeutung sind. Søren Janssen arbeitet in Berlin und in Hamburg sowie bundesweit. Er ist zu erreichen unter: info@limelight-coaching.de