Der Münchener Tatort vom vergangenen Sonntag spaltet die TV-Nation: Während die einen den Film Hardcore als aufklärend einstufen, bezeichnen die anderen die Ermittlungen im Porno-Milieu als verstörend und eklig. Darf man derartig abstoßende Szenen und Dialoge zur besten Sendezeit (und grundsätzlich) ausstrahlen? Im Anschluss an unsere Tatort Kritik kannst du deine Meinung zu diesem brisanten Thema kundtun!
Wir wollen an dieser Stelle nicht jeden Dialog wiedergeben, die das Tatort Team um die Hauptkommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr am Sonntagabend um 20:15 Uhr zum Besten gab. Wer sich den gesamten „Hardcore”-Streifen reinziehen möchte, den verweisen wir an dieser Stelle an die ARD Mediathek. Doch eines vorweg: Diese Folge des Münchener Tatorts ist nichts für sanfte Gemüter.
FSK 12: Euer Ernst?
Wenn die Kamera auf ein Planschbecken voller Sperma und Urin zeigt, ein Schauspieler in seiner Rolle als Pornodarsteller (zumindest hörbar) onaniert oder der Pathologe erklärt, dass sich im Magen des Mordopfers „über zwei Dutzend verschiedene Sorten Sperma” befinden, dann stellt man sich folgende zwei Fragen. Erstens: Warum wurde dieser Film um 20:15 Uhr von den Öffentlichen-Rechtlichen ausgestrahlt? Zweitens: Warum wurde einer Altersfreigabe ab 12 Jahren zugestimmt?
Laut eines BILD-Berichtes kann der Bayerische Rundfunk das Unverständnis der Kritiker nicht teilen. „Die Altersfreigabe ab 12 Jahre begründet sich darin, dass der Film das Pornogeschäft und den Pornokonsum in seiner Gesamtaussage als nicht erstrebenswert darstellt”, so ein offizielles Statement.
Zumindest in Bezug auf den Ausgang des Films mag das stimmen, doch ist dieser angebliche Aufklärungsansatz gleichbedeutend mit einem Freifahrtschein? Diese Frage wird im Netz heiß diskutiert — und wir wollen sie nun an dich weitergeben, um uns ein klares Bild machen zu können …