Mücken sind seit jeher eine Plage – ein normaler Stich einer normalen Stechmücke ist aber in der Regel ebenso harmlos wie nervig. Dem Klimawandel sei Dank, fühlen sich in unseren Breitengeraden aber auch immer mehr tropische Moskito-Arten wie die Tigermücke heimisch, die es teilweise im wahrsten Sinne des Wortes in sich haben: Ihre Stiche sind nicht nur mitunter unangenehmer als die von ihren alteingesessenen Artgenossen, sondern bergen vor allem ein erhebliches Risiko, zu erkranken.

Rund 50 Stechmückenarten, von denen die Tigermücke derzeit wohl die berüchtigste ist, gibt es derzeit in Deutschland – und dass diese mit ihren Attacken nicht selten mehr als nur ein unangenehmes Jucken verursachen, beweist die gestiegene Anzahl von Stichen, die eine ärztliche Behandlung nach sich ziehen. Darauf wies etwa die Kaufmännische Krankenkasse KKH hin und emfiehlt, Stiche zu kühlen, anstatt zu kratzen: Aufgekratzte Mückenstiche können nämlich schwere Entzündungen nach sich ziehen!

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Wenn das unscheinbare Biest aber auch noch einen Krankheitserreger in sich trägt, hilft auch ein Kühlpack nicht mehr. Diese Erfahrung musste auch 2GLORY-Redakteur Dennis Ebbecke machen:

In der Nacht vor seinem Abflug nach Mallorca wurde er – ohne es im Tiefschlaf wahrgenommen zu haben – von einer Mücke in die Wade gestochen. „Ich habe mir nichts dabei gedacht, schließlich unterschied sich das Jucken nicht von den üblichen Mückenstichen, denen man im Sommer nunmal nicht komplett aus dem Weg gehen kann“, erinnert er sich. Falsch gedacht: Wenige Stunden nach seiner Ankunft auf der Baleareninsel saß er schon im Wartezimmer. „Den Weg dorthin musste ich nämlich mit einem Taxi zurücklegen“, so Ebbecke. An zu Fuß zum Arzt gehen war nicht mehr zu denken. Die Wade war so stark angeschwollen, dass er kaum noch auftreten konnte. Die Untersuchung dauerte keine fünf Minuten. Mit den Worten „Da hat die Tigermücke zugeschlagen“, empfing der Doc den Patienten und holte direkt die Cortisonspritze aus. Mit einer Packung Antibiotikum sowie einer kürzeren Partynacht als geplant, sah die Welt am nächsten Tag schon wieder anders aus. Dennoch: Mit Mückenstichen dieser Art ist wirklich nicht zu spaßen!

Von der Tigermücke bis zur Kriebelmücke: Das sind die gefährlichsten Blutsauger in Deutschland:

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Asiatische Tigermücke

Dieser gestreifte Blutsauger ist seit etwa zehn Jahren in Europa heimisch und mittlerweile auch in Deutschland häufig anzutreffen. Sie kann für den Menschen gleich eine ganze Palette Krankheiten parat haben: Dengue-Fieber, den Chikungunya-Virus, Gelbfiebe und das Zika-Virus.

©Wikipedia / James Gathany2

Gelbfiebermücke

Diese Mücke wird auch „Ägyptische Tigermücke” genannt und überträgt im Grunde dieselben Krankheiten wie die asiatische Variante – ihrem oben genannten Namen entsprechend aber vor allem das Gelbfieber. Gestreift ist sie auch, hat aber einen orange-braunen Bauch.

©Wikipedia / James Gathany3

Asiatische Buschmücke

Dieser kleine Plagegeist war zunächst vor allem im Süddeutschland zu finden, erobert mittlerweile aber auch den Norden. Unser Witterwetter kommt ihm gerade recht, sodass sich die Buschmücke immer weiter ausbreitet. Sie überträgt das West-Nil-Virus, Gelbfieber und diverse andere Viren, die eine Gehirnentzündung auslösen können.

©Wikipedia /  James Gathany4

Sandmücke

Phlebotomus- oder Toskanafieber, grippeähnliche Symptome und diverse Auslöser von Hirnhautentzündungen stehen bei ihr auf der Karte: der Sandmücke! Diese Krankheiten überträgt der beigefarbene Sauger vor allem in Südeuropa, etwa als blinder Passagier bei Urlaubsreisenden sind infizierte Exemplare aber auch schnell mal bei uns gelandet.

©Wikipedia / Frank Collins5

Kriebelmücken

Sie ähneln eher kleinen Fliegen und übertragen in der Regel keine Krankheiten. Dass heißt aber nicht, dass sie angenehm sind: Kriebelmücken stechen nicht, um ans Blut zu gelangen, sondern beißen eine Wunde in die Haut, in der sich Blut sammelt und aus der sie dann trinken. Klingt nicht nur unangenehm, sondern kann sich auch böse entzünden. Und toxische Stoffe finden sich in ihrem Speichel auch noch.

©Wikipedia / aka6

Hyalomma-Zecke

Als wären die heimischen Zecken nicht lästig und gefährlich genug, hat sich neuerdings auch noch tropische Verwandschaft in unseren Breiten eingenistet. Die Hyalomma-Zecken sind mit einer Länge von bis zu zwei Zentimeter deutlich größer als die einheimischen und können Erreger diverser Krankheiten übertragen, unter anderen für Fleckfieber verantwortliche Bakterieren.

©Wikipedia / Adam Cuerden

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