Die Empörung war riesig: Nachdem Donald Trump die rechte Gewalt in Charlottesville verharmlost hatte, gingenPolitiker aus aller Welt auf die Barrikaden. Am elegantesten konnte Barack Obama Trump in die Schranken weisen. Vielmehr noch: Der Ex-Präsident veröffentlichte den beliebtesten Tweet aller Zeiten und löste damit Ariana Grande ab.
Für Fehltritte ist Donald Trump bekannt. Doch mit diesen Aussagen zu den rassistischen Ausschreitungen in Charlottesville (Virginia), bei denen eine junge Frau bewusst mit einem Auto totgefahren wurde und weitere 19 Menschen verletzt wurden, schoss der Republikaner endgültig den Vogel ab. Er gab nicht nur beiden Seiten die Schuld für die Eskalation, sondern wies obendrein darauf hin, dass unter den rechtsradikalen Demonstranten „sehr anständige” Leute seien. Dafür hagelte aus nahezu allen politischen Lagern heftige Kritik – sogar aus der eigenen Partei. So richtete sich Floridas republikanischer Senator Marco Rubio direkt an Trump: „Sie können den weißen Rassisten nicht erlauben, nur einen Teil der Schuld zu tragen. Sie unterstützen Ideen, die dieser Nation und der Welt so viel Schmerz zufügen.”
Der Beweis, dass Obama Trump um einiges voraus ist – nicht nur bei Twitter!
Subtile und weniger an Trump gerichtete Worte fand Barack Obama, der sich mit einem früheren Zitat Nelson Mandelas positionierte. „Niemand hasst von Geburt an jemanden aufgrund dessen Hautfarbe, dessen Herkunft oder dessen Religion.” Dieser eine Satz löste auf Twitter eine Welle der Begeisterung und Zustimmung aus, mit der selbst Obama vermutlich nicht gerechnet hatte.
Embed from Getty ImagesÜber 1,2 Millionen Mal wurde sein Tweet geteilt – ein neuer Rekord, mit dem er Ariana Grandes bis dato beliebtesten Tweet ablösen konnte. Im Anschluss an den Bombenanschlag in Manchester hatte die US-Sängerin folgende emotionale Worte getwittert: „Am Boden zerstört. Von ganzem Herzen: Es tut mir so, so leid. Ich habe keine Worte.” So empfanden auch etwa 1,1 Millionen Menschen, die damals diesen Tweet teilten. Nun hat Obama Trump also gezeigt, wie man sich auf Twitter (und grundsätzlich) richtig verhält.