Der 17. März ist St. Patricks Day, der höchste irische Feiertag, der längst auf der ganzen Welt zelebriert wird. Was steckt hinter dem Fest zu Ehren des heiligen Patrick? Und was zeichnet die grüne Insel noch so aus? Es gibt eine Menge, das in die Rubrik „typisch Irland” passt.

Der St. Patricks Day geht auf den Bischof Patrick von Irland zurück, der wohl im 5. Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar auf der Atlantikinsel gilt. Sehr viele Details sind über den in der ganzen katholischen Kirche als Heiligen verehrten Schutzpatron Irlands nicht bekannt. Manche Historiker gehen sogar davon aus, dass in seiner Geschichte die Biographien von zwei verschiedenen Personen zusammenfließen. Seine genauen Lebensdaten sind dementsprechend auch nicht bekannt; jedoch wird der 17. März seit dem 7. Jahrhundert als sein Sterbedatum genannt, weshalb sich dieser Tag als St. Patricks Day etabliert hat.

Dass dieser weit über die irische Insel hinaus zu einem — wenn auch nicht überall offiziellen — Feiertag geworden ist, liegt zum einen daran, dass es überall auf der Welt Nachkommen von irischen Auswanderern gibt, was seinen Ursprung oft in der großen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts hat. Und zum anderen gelten Iren als äußerst sympathische und feierfreudige Zeitgenossen, was sie mit ihren farbenfrohen Partys zum St. Patricks Day eindrucksvoll genug unter Beweis stellen — sodass auch Menschen ohne kulturellen oder religiösen Bezug zum Thema gerne mitfeiern.

Eine große Parade gibt bzw. gab es vor Corona in Deutschland beispielsweise in München, aber auch in London wird der Tag der oft eher als Rivalen wahrgenommenen Menschen von der Nachbarinsel seit jeher groß gefeiert. Besonders viele Aktivitäten gibt es übrigens in den USA — denn die waren ein bevorzugtes Ziel irischer Auswanderer, sodass deren Kultur dort vielerorts tief verwurzelt ist. In Chicago wird am St. Patricks Day sogar der Chicago River knallgrün eingefärbt!

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Aber Irland hat natürlich viel mehr zu bieten als den Heiligen Patrick. So viel, dass natürlich selbst die folgende Auflistung nicht im Geringsten Anspruch auf irgendeine Form von Vollständigkeit erheben will. Und was besonders typisch für ein Land ist, ist oft ja auch eine Frage der Perspektive. Trotzdem gehören sie mit Sicherheit dazu, diese

9 Dinge, die typisch Irland sind:

1

Zweisprachige Schilder

Neben Englisch ist auch das traditionelle Irisch, eine keltische Sprache, Amtssprache in Irland. Dementsprechend sind Verkehrs‑, Orts- und viele sonstige Schilder zweisprachig gehalten.

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2

Golf

Ganz anders als bei uns ist Golf in Irland ein weit verbreiteter Volkssport. Ob die vielen grünen Hügel ein Grund dafür sind? Auf jeden Fall verstecken sich zwischen ihnen erstaunlich viele Golfplätze.

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3

Pub-Time

Pubs sind ohnehin schon typisch — aber besonders irisch ist es, schon zu Zeiten dort sein Bier zu schlürfen, während die Kneipen bei uns in der Regel noch nicht einmal geöffnet haben. Gerne auch schon morgens oder vormittags. Klingt hart, aber wer sich einmal zu früher Stunde unter irische Pub-Besucher gemischt hat, weiß, dass das mit Sauferei eigentlich nicht viel tun hat. Sondern einfach mit langsamen entspanntem Genießen.

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4

Kobolde

Kobolde spielen in der irischen Kultur eine bemerkenswerte Rolle — was vor allem an der Sagengestalt des Leprechaun liegt. Dieses koboldartige Wesen, dem man nachsagt, dass es jedem einen Topf mit Gold schenkt, der es schafft, dem Leprechaun das Geheimnis des Ortes zu entlocken, an dem der Schatz verborgen ist. Der kleine Kerl trägt rote Haare, grüne Klamotten und einen großen Hut — womit er eine der markantesten Ikonen Irlands geworden ist.

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5

Panoramastraßen

Malerische Küstenstraßen gibt es an vielen Stellen der Erde, aber an der irischen Westküste gibt es eine ganze Reihe von in den Atlantik ragenden Landzungen, die von gewundenen, wirklich faszinierenden Ringstraßen umkurvt werden. Der Ring of Kerry ist nur der bekannteste, aber weder der einzige, noch zwangsläöufig der Schönste.

6

Kleeblätter

Auch sie sind ein explizites Erkennungsmal für Irland. Wohlgemerkt keine vierblättrigen Glücksbringer, sondern explizit die normalen dreiblättrigen: Die „Shamrock” genannten Blätter sind eng mit dem Heiligen Patrick verknüpft, weil er anhand ihrer die Dreifaltigkeit erklärt haben soll.

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7

Geisterhäuser

In Irland gibt es nicht nur viele alte Burgen und Burgruinen, auch normale, verlassene Häuser gehören zum Bild in der Provinz. Oft sind sie eine Hinterlassenschaft der Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts, als viele Iren ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben.

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8

Harfe

Auch dieses Instrument ist eines der klassischten Irland-Symbole — obwohl es in der bekannten, traditionellen Musik der Insel kaum eine Rolle spielt. Trotzdem findet es sich seit dem Mittelalter auf irischen Münzen, in Dokumenten und auch sonst so ziemlich überall, wo das Land repräsentiert werden soll.

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9

Gaelic Football

Neben Hurling (so etwas ähnliches wie Feldhockey mit weniger Bodenkontakt) ist Gaelic Football eine der beliebtesten Sportarten, die auf der Insel große Stadien füllt. Im Grunde handelt es sich um eine Mischung aus Fußball und Rugby. Wer in Irland tagsüber einen Pub besucht (siehe Punkt 3), hat gute Chancen, eine Gaelic Football-Übertragung zu erleben.

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