Der 19. Mai ist der Internationale Museumstag — aber auch diese Hervorhebung wird notorische Geschichts- und Kunstmuffel wohl nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Aber wir haben einige verrückte Museen entdeckt, für die man weder das eine, noch das andere sein muss. Ein bisschen „Special Interest” reicht …

Das Museum — für viele der Inbegriff komprimierter und manifestierter Langeweile. Ist man nicht gerade ein expliziter Interessent der gängigen Themenbereiche von Kunst, Kultur oder Geschichte bis hin zu Fahrzeugen oder anderer Technik, mag sich der Anreiz wohl auch tatsächlich in Grenzen halten. Erst recht, wenn die Museumsgänge mit den von einen erschlagenden Informationen über die auf den ersten Blick mitunter nicht sonderlich spektakulären Exponate gefühlt kein Ende nehmen. Wer Museen bis dahin nur aus dem Kino kannte, könnte mit falschen Vorstellungen in die reale Museumswelt eintreten.

Aber zum einen ist diese eben beschriebene Vorstellung von Museen ohnehin etwas klischeebelastet, zum anderen ist der Begriff „Museum” ohnehin ein viel weiterer: Längst beschreibt dieses Wort nicht mehr nur statische Ausstellungen, sondern auch regelrechte Erlebniswelten, in denen man mal mehr, mal weniger aktiv Wunder unserer Welt und dessen, was dahinter steckt erfahren kann. Und manchmal werden auch einfache Ausstellungen dadurch zu etwas Besonderem, dass sie einfach ein ziemlich beklopptes Thema abhandeln — und alleine dadurch zu etwas Besonderem werden. Zugegeben: Unsere Auswahl hat mit Sicherheit keine größere Zielgruppe als die Kunst- und Kulturmuseen unserer Welt. Aber scheinbar gibt es auch dafür Interessenten. Zumindest schonmal diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben, das jeweilige Museum zu realisieren …

9 verrückte Museen

1

Cupnoodles-Museum

Wenig verwunderlich, dass ein Museum rund ums Thema Instantnudeln in Asien, genauer gesagt in der japanischen Stadt Osaka ist. Dort ist dieses Fertigessen seit seiner Einführung 1958 nämlich zu einem echten Kulturgut geworden.

2

Phallus-Museum

Wer ein außerordentliches Interesse an männlichen Geschlechtsteilen hat, findet in Islands Hauptstadt tastsächlich ein Museum zum Thema. Das ist nichtmal das einzige, aber das größte der Welt. 200 Exponate aus der Tierwelt vom Hamster bis zum Blauwal gibt es dort zu bestaunen. Seit 2011 gehört auch ein menschliches dazu …

3

Icelandic-Punk-Museum

Ebenfalls in Reykjavik findet sich auch ein Punk-Museum — was vor allem dadurch reichlich speziell wird, dass es sich explizit mit der Punk-Szene des Inselstaates auseinandersetzt.

4

Zusatzstoff-Museum

„Zusatzstoffe gehören ins Museum. Nicht ins Essen.” So lautet der Wahlspruch des Deutschen Zusatzstoff Museums, das 2008 in Hamburg seine Tore geöffnet hat. Neben dem aufklärerischen Aspekt erfährt man hier auch, wie das Essen bereits im Mittelalter manipuliert wurde, um sich besser zu verkaufen.

5

Gießkannen-Museum

Vermutlich ist es kein Zufall, dass das Gießkannen-Museum in Gießen ist. Worum es inhaltlich geht, dürfte klar sein — und damit auch, dass es eher etwas für Menschen auf der Suche nach Entschleunigung ist.

6

Nonsens-Museum

Deutlich verrückter geht es da im Nonseum im österreichischen Herrenbaumgarten zu. Für dieses zeichnet der sogenannte „Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen” verantwortlich — und das der es mit seinem Motto ernst meint, beweist allein die vielschichtige Kunstinstallation zum Thema „übriggebliebene Socken” …

7

Fehltritt-Museum

Im schwedischen Helsingborg gibt es das Museum of Failure — hier geht es ausschließlich um Ideen und Erfindungen, die grandios gescheitert sind. Eine Cola mit Kaffeegeschmack oder ein Parfüm von Harley Davidson sind da nur die Spitze des Eisbergs.

8

Eiscreme-Museum

Apropos Eisberg: In Los Angeles gibt es seit 2017 das Museum of Ice Cream, das weniger auf Geschichte, als eher auf Kunstinstallationen setzt — etwa einen riesigen mit Streuseln gefüllten Swimmingpool oder einem Labyrinth aus geschmolzenem Eis. Ein Gegenstück dazu gibt es schon seit längerem in New York, wo man unter anderem eine riesige Eislöffel-Wippe bestaunen kann.

9

Beziehungsende-Museum

Das 

Museum of broken Relationships

im kroatischen Zagreb wurde 2006 gegründet, um die Geschichten gescheiterter Beziehungen zu dokumentieren. Die Exponate bestehen in erster Linie aus anonym eingesandten Gegenständen und Berichten. Der Gedanke dahinter: Durch Kreativität den Schmerz zu überwinden. Und vielleicht auch, einfach zu sehen, dass man mit diesem alles andere als allein ist. 

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