Er gilt neben Bruce Lee als der größte Kung-Fu-Filmheld überhaupt. Am 7. April feiert Jackie Chan seinen 65. Geburtstag — und auch wenn zuletzt andere Aktivitäten in seinen Fokus gerückt waren, hat er das Schauspielern noch längst nicht ad acta gelegt. Was macht Jackie Chan derzeit?
Begonnen hat Chans Karriere in Hong Kong, wo er auch geboren ist. Nach seiner Ausbildung als Schauspieler, Sänger und Kampfkünstler machte er sich als Stuntman einen Namen — und schaffte es in einige Filme des 1973 verstorbenen Bruce Lee. Anders als dieser würzte Jackie Chan seine Rollen auch gerne mit einer gewissen Portion Humor. Und so ist es wohl auch kein Zufall, dass sein Durchbruch in Hollywood mit einer Actionkomödie begann: Als Chief Inspector Lee feierte er 1998 mit Rush Hour seinen bis dahin größten Erfolg — auch wenn dieser in seiner asiatischen Heimat eher kritisch beäugt wurde, da es vergleichsweise an Kampfkunstszenen mangelte. Auch Chan selbst war mit dem Erfolgsfilm nicht uneingeschränkt glücklich: Zum einen haderte auch er mit den vergleichsweise wenigen Kampfmomenten; zum anderen empfand er den amerikanischen Humor als ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Dennoch hat er Hollywood nicht den Rücken gekehrt und neben unzähligen anderen Filmen sowohl in Amerika als auch in Asien in zwei Fortsetzungen von Rush Hour mitgewirkt. Mit zunehmendem Alter ließ er sich in Action-Szenen dabei auch öfter mal doublen — Verletzungen hat er in seiner Karriere auch so oft genug davon getragen, um nicht mehr beweisen zu müssen, dass er grundsätzlich für jeden Stunt zu haben war: Bei den Dreharbeiten zu Der rechte Arm der Götter zog er sich einen Schädelbruch zu, bei denen zu Police Story schrammte er nur knapp an einer Querschnittslähmung vorbei.
Jackie Chan: Es gibt auch ein Leben jenseits der Kamera
Vor der Kamera stand Jackie Chan zuletzt 2017, unter anderem in The Foreigner an der Seite von Pierce Brosnan. Umso aktiver war er dafür auf karitativer Ebene: Er nutzt seine Bekanntheit, um sich auf vielfältige Weise sozial zu engagieren, was auch bei einem Blick auf seinen offiziellen Twitter-Kanal schnell offensichtlich wird:
Dennoch lässt ihn die Kamera nicht los: In einem Interview mit dem Hollywood Reporter gibt Chan zu Protokoll, demnächst in einem Film über die erste chinesische Besteigung des Mount Everest mitzuspielen. Und auch ein vierter Teil von Rush Hour ist wohl in Planung. Sofern er nicht mehr auf Teufel komm raus seine Knochen riskieren muss, ist Jackie Chan also auch mit 65 von der Schauspielerrente wohl noch weit entfernt.