Die Corona-Krise hat die Welt nach wie vor fest im Griff und macht weder vor Festivals noch Urlauben Halt. Mussten wir uns erst in der vergangenen Woche schweren Herzens vom diesjähirgen Festival-Sommer verabschieden, folgt nun der nächste Gau, der eigentlich ne Gaudi hätte werden sollen: Denn das Oktoberfest 2020 wird wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden … Aber wusstest du eigentlich, dass die Wiesn in der Vergangenheit schon diverse Male abgesagt wurde?

Zugegeben: Nachdem der bayrische Ministerpräsident Markus Söder am Dienstagmorgen das offizielle Wiesn-Aus für 2020 verkündet hat, werden viele von uns gedacht haben „Ja mei, das hat’s noch nia gegeben.” Doch so ganz stimmt das nicht, denn in der 210-jährigen Geschichte des Münchner Oktoberfestes ist das größte Volksfest der Welt tatsächlich schon diverse Male abgesagt worden.

24 Oktoberfest-Absagen wegen Seuchen, Kriegen und Inflation

Der Fairness halber muss an dieser Stelle gesagt werden, dass die letzte Absage des Oktoberfestes rund 70 Jahre zurückliegt. Bedeutet: Für die meisten von uns, hat’s also tatsächlich noch nie zuvor eine (zumindest aktiv miterlebte) Cancelung der Mega-Gaudi gegeben. Doch tatsächlich blickt das Volksfest auf die inzwischen 24. Absage – kurioserweise gibt es für zwei Dutzend nicht stattgefundene Wiesn jedoch nur drei Gründe: Seuchen, Kriege und die Inflation:

Bereits das vierte Oktoberfest im Jahr 1813 musste ausfallen – Auslöser dafür waren Kämpfe mit Napoleon. Jahrzehnte später, im Jahr 1854, erfolgt die nächste Absage des Festes. Der Grund? Die Cholera griff um sich. 1866 tobte der preußisch-österreichische Krieg, in dem Bayern Österreich zur Seite stand – die Wiesn fiel erneut aus. 1870 sollte dann der deutsch-französische Krieg die Feierlichkeiten verhindern.

1873 hielt erneut die Cholera in München Einzug – an Feierei war nicht zu denken. Als von 1914 bis 1918 der Erste Weltkrieg stattfand, fand selbstverständlich kein Oktoberfest statt. Zwar wurden in den Jahren 1919 und 1920 in München kleine Herbstfeste gefeiert – mit der Wiesn sollten diese aber nicht verglichen werden können. In den Jahren 1923 und 1924 sollte dann die Inflation ausgiebiges Feiern undenkbar machen. Als von 1939 bis 1945 der Zweite Weltkrieg tobte, war an ein Oktoberfest nicht zu denken – zwar fanden in den ersten drei Jahren nach Kriegsende kleine Ersatz-Feiern statt, die richtige Wiesn startete aber erst wieder im Jahr 1949.

Bis ins Jahr 2020 sollte in den folgenden Jahrzehnten frei nach dem Motto „’Oans, zwoa, g’suffa’” geschunkelt, getanzt und gefeiert werden – doch wie wir nun wissen, hat erneut eine Seuche für die Absage des Müchner Oktoberfestes gesorgt. Bleibt also zu hoffen, dass es zumindest im nächsten Jahr wieder heißt: O’zapft is!

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