Tofu  — der Sojakäse aus Fernost: Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Während er in Ländern wie Japan, China oder Korea zu den Grundnahrungsmitteln gehört, ist Tofu bei uns erst im Laufe des letzten Jahrzehnts „in Mode gekommen”. Und das ist richtig gut! Warum? Weil Tofu mehr ist als nur Sojakäse ist und sowohl gesundheitliche als auch ethische und ökologische Gründe dafür sprechen, ihn mehr in unseren Speiseplan zu integrieren…

In Japan ist er Zutat in der Miso-Suppe, die traditionell bereits zum Frühstück gegessen wird; in China wird er gern in einer scharfen Chili-Sauce zubereitet; und im Westen gehört er zum Standard-Food-Repertoire eines jeden Vegetariers bzw. Veganers. Tofu. Aus dem Chinesischen stammend, bedeutet es nichts anderes als Bohnen (dou), die gegoren sind (fu). Bohnenkäse halt. Ähnlich wie Feta, aber ohne tierische Zusätze. Deshalb ist er auch vor allem bei Vegetariern und Veganern hoch im Kurs, denn er stellt eine gesunde, pflanzliche Proteinquelle dar.

Da er eigentlich recht geschmacklos ist, lässt er sich sehr vielseitig verwenden. Im Grunde nimmt Tofu jegliche Geschmäcker von Gewürzen oder Saucen wunderbar an. Egal ob man ihn mariniert und brät, zerbröselt als Fleischersatz in einer Bolognese verarbeitet oder ihn in einer herzhaften und scharfen Sauce oder Suppe verzehrt. Dabei muss man nicht einmal Vegetarier sein. In Japan und China etwa wird er sehr oft zusammen mit Hackfleisch im Gericht Mapo Tofu verwendet.

Mehr als nur Bohnenkäse

Aber auch bei uns findet man mittlerweile Tofu in allen Variationen in den Supermärkten: Geräuchert, mit Chili und Ingwer, mit Tomate-Basilikum, mit Sesam und Mandeln — die Auswahl ist riesig. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein Tofu-Steak mal auf dem Grill oder einfach kalt als Eiweißlieferant im Salat landet. Man muss nur wissen, wie man den Sojakäse zubereitet und im Handumdrehen hat man ein sehr leckeres, leichtes und gesundes Gericht.

Am heutigen Welttofutag (ja, den gibt es tatsächlich) steht der Bohnenkäse ganz im Mittelpunkt. In Asien ist er sowieso schon längst ein Star, doch auch im Westen hat man seine Vorzüge bereits längst erkannt. Und ob man nun bekennender Vegetarier bzw. Veganer oder Fleischesser ist. Fest steht: Wenn wir mehr Tofu essen, hat das mehr Vorteile als Nachteile — und zwar aus drei sehr guten Gründen…

Grund 1: Tofu ist sehr gesund… und hält schlank

Die Asiaten wissen schon, weshalb sie Tofu essen. Er steckt nämlich nicht nur voller Proteine, sondern auch wichtigen und gesunden Nährstoffen. Darunter Kalzium und Magnesium (wie auch bei Kuhmilchprodukten), aber auch Kupfer und Kalium. Darüber hinaus besticht er durch einen sehr hohen Eisengehalt — was den Mythos, dass Vegetarier häufig an Eisenmangel leiden definitiv zunichte macht. Außerdem tummeln sich im Tofu wichtige Aminosäuren sowie Vitamin B und E.

Aber auch für die Figur ist Tofu eine Top-Zutat: 100 Gramm Tofu haben gerade mal schlappe 75 Kalorien. Durch den geringen Fettgehalt ist der Bohnenkäse auch sehr gut verdaulich und sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt im Körper.

Grund 2: Er ist Fleischersatz, ohne dabei Tiere zu töten

Natürlich muss man an dieser Stelle auch die ethische Perspektive einnehmen. Vegetarier und Veganer sind dies zumeist aus Überzeugung, weil sie einfach keine Tiere essen wollen. Oder gar in Kauf nehmen, dass Tiere extra getötet werden müssen, damit der Mensch Fleisch auf den Teller bekommt. Ein nachvollziehbarer Gedanke, ganz klar! Allerdings nicht für jeden und auch nicht für alle gleich einfach umzusetzen.

Der Welttofutag setzt auf gewaltfreies Essen. Die Überlegung dabei ist folgende: Wenn jeder Mensch in Deutschland etwa an einem einzigen Tag (zum Beispiel heute) auf Fleisch verzichtet und lieber zu Tofu greift, würde laut welttofutag.de 3.155.010 Tieren der Tod beim Schlachter erspart bleiben. Darüber hinaus würden auch über 30 Millionen Fische und Meerestiere fröhlich weiter planschen, heißt es auf der Website. Das wäre eine ganze Menge.

Grund 3: Tofu schützt die Umwelt

Wie? Tofu schützt die Umwelt? Wie will er das denn machen? Ganz einfach: Durch das Retten von Tierleben wird unsere Flora und Fauna aufrecht erhalten. Natürlich kann man jetzt argumentieren: „Aber der Mensch ist schon seit Urzeiten ein Fleischesser.” Sicher. Aber zu Urzeiten war unser Planet auch noch nicht so im Eimer wie heute. Dass das Aussterben von Tieren (und irgendwann vielleicht auf das des Menschen) immer mehr bevorsteht und auch unserer Umwelt nicht gut tut, muss man niemandem erklären.

Neben dem Leid der Tiere würde der Verzicht auf Fleisch aber auch ökologische Vorteile bringen. Zum Einen gäbe es viel weniger Ackerland, das benötigt werden würde, etwa für Rinderfarmen. Diese brauchen wiederum viele Mengen an Stickstoffdünger, was sich sehr negativ auf die Umwelt und Gewässer ausübt. Würde die Viehzucht und somit die Mengen an Ackerland reduziert werden, könne das Milliarden von Kilogramm Kohlendioxid einsparen.

Fazit

Es muss nicht jeder direkt Vegetarier oder Veganer werden, aber ein bewussterer Umgang mit dem Fleischkonsum würde sowohl den Tieren als auch der Umwelt zu Gute kommen. Und es gibt so viele gesunde Alternativen — nicht nur Tofu, sondern auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen, die ideal als Proteinlieferant und Fleischersatz sind… und nicht weniger schmackhaft zubereitet werden können. Unsere Flora und Fauna sowie unsere eigene Gesundheit wird es uns sicher danken.

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