Es war einmal der 25. März 1982 in einem hannoverschen Stadtteil namens Misburg. Dort stellte eine Musikgruppe namens Depeche Mode im Kurhaus Friedenstal ihre neue Single vor. Der 21-jährige Frontmann Dave Gahan erzählt, sie heiße See You. Hätte damals jemand gesagt, dass man die Jungspunde tatsächlich noch häufig sehen werde – wer hätte es geglaubt… Heute, 35 Jahre später, stehen Depeche Mode noch immer auf der Bühne – auch in Hannover, aber nicht mehr im beschaulichen Stadtteil, sondern im Stadion. Mit der Stadt verbinden die Musiker viel – Grund genug also, dass Depeche Mode Hannover treu geblieben ist.
Spirit nennt sich das sage und schreibe 14. Studioalbum der Synthie-Briten, die derzeit mit ihrer Global Spirit-Tour Hallen und Stadien unsicher machen. Auffällig: In Hannover gastieren Gahan, Gore und Fletcher gleich zwei Tage hintereinander und bringen die Meute im Stadion zum Toben. Die anderen Städte müssen sich mit „nur” einem Gig zufrieden geben.
Darum bleiben Depeche Mode Hannover treu
Zum nunmehr siebten Mal kehrten Depeche Mode am Sonntag und Montag in Hannover ein. In kleinen Hallen wie damals spielen die drei schon seit den späten 80ern nicht mehr, vielmehr bescherten sie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen insgesamt mehr als 75.000 Zuschauern in Hannover Glücksgefühle à la I just can’t get Enough. Vielleicht sind es nostalgische Gefühle an die Anfangszeit, die Gahan und Gore mit der Expo-Stadt verbinden, immerhin scheint es Hannover stets gut mit ihnen gemeint zu haben. Eines ist sicher: An den beiden Konzerttagen hat kein Hannoveraner den sonst so häufig gehörten Satz „Willkommen in der Messestadt” gesagt. „Willkommen in der Depeche Mode-Stadt” passte da schon besser.