Models müssen nicht nur schön, sondern vor allem auch gertenschlank sein. Dass viele Frauen, aber auch Männer, dadurch den Blick für die Realität verlieren und schnell in eine krankhafte Essstörung rutschen können, sehen viele dabei nicht. Frankreich macht nun in Sachen krankhaftes Schönheitsideal den ersten Schritt und macht als Mutterland der Haute Couture deutlich: Der Magerwahn soll der Vergangenheit angehören. Wie Frankreich Magersucht, Bulimie und Co. von den Laufstegen verdrängen will? In Form von Strafen!
Die Idee ist eigentlich ganz einfach: Models benötigen in regelmäßigen Abständen von zwei Jahren eine Bescheinigung vom Arzt, der den körperlichen Zustand sowie den BMI begutachtet. Wird ein Model von einem Auftraggeber ohne diese Bescheinigung gebucht, drohen diesem eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten sowie 75.000 Euro Bußgeld.
Frankreich gegen krankhaftes Schönheitsideal
Französische, aber auch ausländische Models, die in Frankreich arbeiten wollen, müssen diese Bescheinigung vorweisen, deutet der Body Mass Index dabei auf eine Unterernährung hin, bekommt das Model seine ärztliche Bescheinigung nicht ausgestellt. Doch Frankreich geht in seinem Kampf gegen ein krankhaftes Schönheitsideal noch einen Schritt weiter: Ab Oktober müssen nachgearbeitete Fotos deutlich gekennzeichnet werden. Der Hinweis „retuschiert” soll in Zeitschriften, Werbung und weiteren Medien für mehr Transparenz sorgen und nicht weitere Schönheitsideale forcieren.