Urban Gardening geht in die nächste Runde! Denn ein Berliner Start-up macht es nun möglich, dass auch Menschen ohne Garten oder Balkon ihr eigenes Gemüse anbauen und ernten können!
Zur Erklärung: Das Berliner Start-up IPGarten hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Anbau von Lebensmitteln zu digitalisieren. Kleingärtner und Co. müssen demnach also nicht mehr in ihrem Schrebergarten anwesend sein, um Leckereien wie Gemüse und Obst anbauen und ernten zu können. Vielmehr wird das Ganze vom Laptop aus gesteuert.
Wie funktioniert der digitale Anbau meines Gemüses?
2016 gründeten Martin Kruszka und Thorsten Hütter das Start-up. Standort ist ein Bauernhof in Sachsen-Anhalt, auf dessen Acker die Lebensmittel angebaut werden. Idee des Ganzen war, ferngesteuerte Beete für Großstädter zu schaffen, die dem Massenkonsum der Stadt entkommen wollen. Diese mieten sich für knapp 400 Euro im Jahr eine 16 m² große Parzelle, die sie ganz nach Belieben bepflanzen können. Der Ablauf ist dabei fast zu einfach, um wahr zu sein: Im Winter suchen die digitalen Kleingärtner sich jene Pflanzen aus, die sie gesät haben wollen, klicken diese an und schon geht’s los! Auch Vorgänge, wie etwa das Begießen der Pflanzen, werden digital getätigt.
Natürlich können die Kleingärtner der Zukunft ihren Pflanzen auch beim Wachsen und Gedeien zuschauen – und das ganz bequem von der Couch aus: Das Feld wird nämlich rund um die Uhr von 100 Kameras gefilmt und gestreamt. Außerdem sind die Parzellen mit einer Vitalsensorik ausgestattet, mit der Daten zu Boden, Wasser und Luft abgerufen werden können. Ist das Gemüse dann irgendwann reif, wird es wöchentlich gepflückt und nach Berlin geliefert.
Derzeit gibt es das Start-up nur für digitale Kleingärtner in Berlin, doch wer weiß: Vielleicht wächst und gedeiht das Geschäftskonzept ja weiterhin so gut und auch du kannst bald ganz bequem von zuhause aus deinen Kürbissen, Auberginen und Co. beim Wachsen zuschauen …