Liebhaber von Nutella haben es nicht leicht: Vor etwa zwei Jahren ergab erstmals eine Studie, dass der beliebte Nuss-Nougat-Brotaufstrich krebserregend sei. Was für ein Schock, denn viele Frühstücker mit süßem Zahn schwören traditionell auf diese Kult-Creme und feiern alle Jahre wieder am 5. Februar den Welt-Nutella-Tag. Doch was hat es eigentlich mit der Diskussion um Nutella auf sich?
Bei vielen kuriosen Feiertagen weiß man nicht so recht, wer diese überhaupt ins Leben gerufen hat. Die Geschichte dahinter bleibt oft im Verborgenem. Anders ist es beim Welt-Nutella-Tag, den wir Sara Rosso zu verdanken haben. Während eines Italien-Trips rief die US-amerikanische Autorin dazu auf, den Brotaufstrich am 5. Februar 2007 kreativ zu feiern. Daran wird sich vermutlich auch mehr als zehn Jahre später nicht viel ändern, obwohl Nutella immer wieder in die Kritik gerät. Der Grund: Palmöl.
Gemäß einer Studie der europäischen Lebensmittelbehörde ist der Zusatz, der in Lebensmitteln wie Brotaufstrich, Margarine, Eiscreme oder auch Back- und weiteren Süßwaren verarbeitet wird, krebserregend! Dabei sollen bereits kleine Mengen für Kinder schädlich sein.
Barilla reagierte bereits, was ist aber mit Ferrero?
Als Reaktion auf die Studie entfernte der italienische Nudel- und Soßenhersteller Barilla im Jahr 2016 bei mehr als 50 Produkten Palmfettbestandteile. Die Hersteller scheinen die Warnung also ernst zu nehmen. Oder etwa nicht? Wie sieht es aber bei Ferrero aus? Immerhin ist Palmfett ein wesentlicher Bestandteil von Nutella … Fakt ist: Den süßesten Brotaufstrich der Welt gibt es weiterhin im Supermarkt zu kaufen!
Der Süßwaren-Riese wehrt sich heftig gegen die Vorwürfe, krebserregende Speisen zu verkaufen, produziert aber weiterhin mit dem umstrittenen Palmöl.
Die Frage alles Fragen: Nie wieder Nutella?
Auf die Frage, ob man von nun an nie wieder Nutella essen sollte, antworten Experten mit einem Jein. Laut der Studie ist nicht das Palmöl an sich krebserregend, sondern dessen Weiterverarbeitung in diversen Lebensmitteln. Das Hauptproblem zeichnet sich in der Art der Weiterverarbeitung ab, da das Öl dabei auf über 200 Grad Celsius erhitzt wird, was zu einer Entwicklung von Glycidyl-Fettsäureester (GE) führt, was wiederum krebserregend sein soll.
Bislang scheint also noch keine Lösung gefunden, was bedeutet, dass jeder für sich entscheiden muss, sich den Brotaufstrich weiter zu kaufen oder nicht. In diesem Sinne: Abwarten und Nutella essen …