Heute geht es im „Lebens-ABC“ beim Buchstaben „S“ um das Thema „selbst Umarmen“, um das so genannte Self-Hugging. Was sich genau dahinter verbirgt und weswegen man es tunlichst vermeiden sollte, das lest ihr in diesem Artikel.

Es geht um Eigen- und Fremdwahrnehmung

Beim Thema „Self-Hugging“ geht es um das Thema Eigen- und Fremdwahrnehmung. Der Anstoß, weswegen es so viele zwischenmenschliche Konflikte und Probleme gibt. Jeder Mensch hat unterschiedlich stark oder schwach ausgeprägte Lebensmotive. Und jeder Mensch hat die Tendenz dazu, seine Mitmenschen zunächst einmal aus seiner eigenen Brille bzw. Perspektive zu betrachten. Und aus seiner eigenen „Normalität“ zu beurteilen – und schon ist der Konflikt vorprogrammiert. Wenn man denkt, dass die eigenen Ansichten, Werte und Interessen das „Normal Null“ sind. Doch das muss nicht so sein. Beispiel: Wenn ich ein extrem neugieriger Mensch bin, könnte ich denken, dass alle anderen Menschen auch neugierig sein müssten, um „gute Menschen“ zu sein. Dem ist aber nicht so. Denn jeder funktioniert unterschiedlich. Und schon missverstehen sich Menschen. Die neugierigen Menschen missverstehen die praktisch veranlagten und umgekehrt.

Wie tappe ich nicht in die Self-Hugging Falle?

Zunächst einmal solltest du dich überhaupt mit diesem Thema beschäftigen. Wenn das Thema Self-Hugging schon mal irgendwo auf deiner „persönlichen Landkarte“ markiert ist, hast du vermutlich viel mehr erreicht als dein Umfeld. Und du bist jetzt schon cleverer als deine Mitmenschen, die diesen Artikel vielleicht gerade nicht lesen. Also gerne sharen bzw. weiterleiten. Ein weiterer Aspekt lautet Achtsamkeit. Beobachte deine Mitmenschen genau. Und du findest heraus, wie sie ticken. Was sie antreibt. Und warum sie so reagieren, wie sie reagieren. Die Self-Hugging-Falle schnappt dann bei dir nicht sofort zu. Achtsamkeit bringst du am besten an den Tag, wenn du ganz aufmerksam mit dir selbst bist. Und wenn du dich nicht von äußeren Dingen ablenken lässt. Mit einem zusätzlichen Fünkchen von Empathie schaffst du es, andere besser zu verstehen und besser auf sie einzugehen. Und du entwickelst einen Sinn dafür, was für sie wichtig ist und was eher nicht.

Andersartigkeit ist normal

Je weiter du auf der Leiter deiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung empor gestiegen bist, desto weniger ist „Self-Hugging“ im täglichen Miteinander für dich ein Thema. Du bist offen für die Bedürfnisse anderer Menschen und (be)wertest sie nicht. Im Gegenteil, du schätzt Andersartigkeit mehr und weißt, dass diese so wichtig ist in der Welt. In der Welt, wo es immer zwei Pole gibt: gut und schlecht, neugierig und praktisch, zurückgezogen und kontaktfreudig, flexibel und strukturiert, stresssensibel und risikobereit, selbstbewusst und unsicher u.s.w.

Self-Hugging = motivationale Selbstbezogenheit

Self-Hugging ist eine gewisse Art von motivationaler Selbstbezogenheit. Man denkt, dass man selbst ultra normal ist. Und deswegen müssen sich auch Nachbarn, Kollegen, Familienmitglieder, Vereinsfreunde oder Bekannte nach den gleichen Strukturen und Mustern verhalten wie ich selber. Pustekuchen. Die Rechnung geht nicht auf. Denn wir sind alle motivational unterschiedlich veranlagt und geprägt. Wenn wir im eigenen Self-Hugging unterwegs sind, treten blinde Flecke in unserem Verständnis für andere auf. Bzw. eher in unserem Nicht-Verständnis. Man versteht oft nicht, dass Mitmenschen auch andere Motive, Interessen und Wünsche haben. Um sich für dieses Thema zu sensibilisieren, empfehlen wir einen Anti-Self-Hugging-Eintrag im Kalender: Alle 2 Monate setzt du dich mit diesem Thema auseinander. Mit ausreichend Selbstreflexion erkennst du die Konflikte und Problemfälle der vergangenen 8 Wochen. Du kannst diese dann besser deuten. Und du verbesserst dich und gehst wesentlich relaxter in den Alltag.

Das sagt Altmeister Robert Betz

Im Rahmen seines Life-Coaching-Kalenders 2019 hat Altmeister Robert Betz den folgenden Tipp für uns, der auch sehr gut zum Thema Self-Hugging passt: „Wenn du von etwas überzeugt bist, versuche nicht, deine Mitmenschen davon zu überzeugen und zu ‚missionieren’. — Lebe deine Überzeugungen, und wenn du dabei glücklich aus der Wäsche schaust und in deiner Kraft und Mitte bist, wird das andere neugierig machen. Erst wenn wir selbst im Frieden und glücklich sind, befreit unsere Gegenwart auch unsere Mitmenschen”.

Über den Autor

Soeren Janssen ist Experte für Motivation und Persönlichkeitsentwicklung. Mit dem Lebens-ABC stellt der Life- & Business-Coach interessante Punkte vor,  die in seinen Coachings immer wieder thematisiert werden. Der Wahlberliner arbeitet mit kreativen Methoden und ist über www.soerenjanssen.com zu erreichen.

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