Erneuter Flopp für Snapchat: Nachdem erst vergangenen Monat Kylie Jenner mit nur einem Tweet die Aktien des Messengerdienstes ziemlich ins Schwanken gebracht hat, geht Megastar Rihanna einen Schritt weiter und fordert die Menschen dazu auf, ihre Snappchat App vollends von ihrem Smartphone zu verbannen. Der Grund dafür ist eine geschmacklose Werbeanzeige, die die App veröffentlichte …
Was ist passiert? Auslöser zum Snapchat-Boykott war eine Werbeanzeige der Spiele-App Would You Rather, die in der vergangenen Woche auf Snapchat zu sehen war. Diese wollte die Nutzer mittels eines Abstimmungs-Tools entscheiden lassen, ob sie eher „Rihanna schlagen” oder ihren Ex-Freund „Chris Brown boxen” würden. Entsprechend zu sehen waren Bilder der beiden Musiker.
Geschmacklose Werbung lässt Rihanna Snapchat boykottieren
Das Tragische an dieser Werbung ist, dass Rihanna im Jahr 2009 das Opfer häuslicher Gewalt wurde. Ihr damaliger Freund Chris Brown hatte sie im Streit körperlich angegriffen und dabei schwer verletzt. Die Bilder ihres geschwollenen Gesichts gehen auch heute noch um die Welt und schockieren. Rihanna zeigte sich entsetzt über die geschmacklose Werbung und brachte ihre Wut darüber in einer ihrer Insta-Storis zum Ausdruck. Darin hieß es: Ihr habt alle Frauen, Kinder und Männer, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, fallen gelassen. Vor allem die, die sich noch nicht getraut haben, darüber zu reden. Schämt euch! Außerdem forderte die 30-Jährige ihre Fans und Follower dazu auf, Snapchat zu löschen.
Auch Chris Brown, der wegen der Übergriffe an Rihanna damals verurteilt wurde, zeigte sich empört über die unangebrachte Werbung, die der Messengerdienst veröffentlichte. Er ließ über einen Anwalt verlauten, dass derjenige, der dafür verantwortlich sei, geschlagen gehöre. Im vergangenen Jahr zeigte sich der Musiker in einer Netflix-Dokumentation sehr emotional in Bezug auf die Gewaltattacke gegen Rihanna und konnte über diesen geschmacklosen Gag alles andere als lachen.
Rihannas Snapchat-Boykott schlägt hohe Wellen
In den sozialen Medien vebreitet sich Rihannas Boykottaufruf rasend schnell. Nicht nur, dass zahlreiche Nutzer die App nun tatsächlich von ihren Smartphones löschen, auch ein Aktieneinsturz von fast 5 Prozent zeigt sich als Konsequenz der Werbeanzeige. Snapchat selbst hat sich inzwischen entschuldigt und die Anzeige gelöscht. In einer Stellungnahme heißt es: Es tut uns leid, dass wir den schrecklichen Fehler gemacht haben, sie in unserem Überprüfungsprozess durchgehen zu lassen. Es wird derzeit untersucht, wie das hat passieren können.