Wie Donald Trump beim Roseanne Comeback zu Lord Voldemort wird
Seit letzter Woche hören wir sie im US-amerikanischen Fernsehen wieder laut lachen: Roseanne ist zurück! Nach 20 Jahren lädt Familie Conner uns endlich wieder in ihr Wohnzimmer ein und thematisiert den Alltag einer klassischen Arbeiterfamilie: Geldsorgen, Streitereien und Eheprobleme sind dabei die Themen, mit denen uns auch das Revival der Serie wieder entertainen wird. Und auch das Thema Politik kommt nicht zu kurz und gewissermaßen kann man sogar behaupten, dass US-Präsident Trump im Roseanne Reboot zu einer Art Lord Voldemort wird …
Moment mal, Donald Trump? Lord Voldemort? Im Wohnzimmer von Roseanne? Ganz richtig, denn der US-Präsident spielt in der Serie zwar nicht mit, ist aber dennoch in der ein oder anderen Szene präsent – auch wenn sein Name dabei nie genannt wird und er damit gewissermaßen zu einer Art Du-weiß-schon-wer wird. Denn die neuen Folgen greifen immer wieder die Wahl des 71-Jährigen zum Präsidenten auf und liefern damit gehörig Potenzial für Streiterein zwischen Trump-Befürworterin Roseanne und ihrer Serienschwester Jackie, die Hillary Clinton ihre Stimme gab.
Roseanne ist übrigens nicht nur in ihrer Rolle, sondern auch im Real-Life bekennende Trump-Befürworterin – nach der Ausstrahlung der ersten Folge der neuen Staffel in der vergangenen Woche rief dieser die Schauspielerin sogar an, um ihr zum Erfolg des Staffelauftaktes zu gratulieren.
Darum fällt Trumps Name nie bei Roseanne
Sara Gilbert, die auch im Roseanne Comeback wieder in die Rolle der Darlene schlüpft, erklärt die Situation um die Thematisierung Donald Trumps in der Serie wie folgt: „Die Conners sind keine Trump-Unterstützer. Roseanne ist Trump-Unterstützerin, aber sie ist die einzige – und wir sagen seinen Namen auch nie in der Serie.” Donald Trump wird somit also kurzerhand zum neuen Du-weißt-schon-wer Hollywoods. Doch ebenso stellt Sara Gilbert klar, dass es in Roseanne nicht um Politik geht, sondern vielmehr um das, wie aus politischen Ansichten Konfliktsituationen innerhalb einer Familie entstehen können: „Die Serie handelt nicht von Politik. Sie handelt nicht von den politischen Haltungen bestimmter Personen, sondern davon, was mit einer Familie passiert, wenn es in dieser politische Unstimmigkeiten gibt, was etwas ist, womit sich das ganze Land identifizieren kann und worüber wir dringend reden müssen […].”
Trotz Trump Diskussion: Der Humor kommt nicht zu kurz beim Roseanne Comeback
Doch es wird bei Roseanne nicht nur um die politische Auseinandersetzung mit Blick auf Donald Trump gehen. Vielmehr finden auch andere aktuelle und wichtige Themen einen Platz im Drehbuch: Waffengewalt, Alkoholismus oder auch Feminismus spielen eine entscheidende Rolle in der nunmehr 10. Staffel um die Familie, die so herrlich normal ist. Und natürlich wird auch gelacht, sehr viel sogar! Und darauf freuen wir uns sehr!