Prinzessin Margaret von England († 71), jüngere Schwester von Queen Elizabeth II, war eine schillernde Ikone ihrer Zeit. Gemeinsam mit Elizabeth Taylor, Jackie Kennedy und Farah Diba-Pahlavi war sie eine der meist fotografierten Frauen der 1960er. Durch die Netflix-Serie The Crown ist das Interesse an der „Rebellen-Prinzessin” wieder stark gewachsen — auch bei der jüngeren Generation. Heute wäre Margaret 90 Jahre alt geworden — Grund genug, um einmal auf ihr Leben zurück zu blicken…

Sie galt als DAS royale Partygirl und ließ nichts und niemanden anbrennen. Sie qualmte 60 Zigaretten am Tag und liebte Whisky und Gin. Obendrauf hatte die quirlige Prinzessin auch noch eine ziemlich spitze Zunge, was für viele lustige und unangenehme Anekdoten sorgte. Ja, Stoff aus Prinzessin Margarets Leben gibt es für die Netflix-Serie The Crown definitiv genug. Aber neben dem Image der schillernden Stil-Ikone, die immer lacht und feiert, verbarg sich im Inneren auch sehr viel Traurigkeit.

Als jüngere Schwester und im Schatten der Königin von England aufzuwachsen ist sicher nicht leicht. Vor allem, wenn man von Luxus bis hin zu Bediensteten alle Privilegien der Welt hat — aber dann nicht den Mann heiraten darf, den man will. Mit Anfang 20 verliebt sich Margaret in Peter Townsend, dem ehemaligen Stallmeister ihres Vaters, König George VI. Sie will ihn heiraten, Schwester-Queen sagt: „No! I’m not amused!” Denn Townsend war kein Aristokrat und noch dazu geschieden. Für die Anglikanische Kirche war das a little bit too much.

Miese Ehe, Affären, Scheidung und jede Menge Alk

1960 heiratete Margaret dann den Fotografen Anthony Armstrong-Jones — den einige Insider damals uncharmant „Tony Snapshot” nannten. Was zuerst Liebe auf den ersten Blick war, entpuppte sich später als Höllen-Ehe. Ihr Ehemann versteckte oft kleine Nachrichten in ihren Kommoden und Büchern: „Ich hasse dich!” oder „Du siehst aus wie eine jüdische Maniküristin” waren einige dieser charmanten Botschaften. Auf dem Weg zu Veranstaltungen brachte er Margaret oft zum Weinen, damit sie mit roten Augen erscheint, oder öffnete das Autofenster, damit der Wind ihre Hochsteckfrisur ruiniert.

Immerhin hielt die Ehe 18 Jahre lang — schließlich war Margaret nicht darauf erpicht, sich scheiden zu lassen. Das wäre für eine Royal ein noch größeres No-Go gewesen. Aber, 1978, nach diversen, vermeintlichen Affären mit Leuten wie etwa Mick Jagger, sagte sich Margaret: „Fuck this!” und reichte mit dem Segen ihrer Schwester als erste Royal in 400 Jahren die Scheidung ein.

Überhaupt war Prinzessin Margarets Leben immer von vier Dingen bestimmt: Zigaretten, Alkohol, Partys und Männer — auch als sie noch verheiratet war. Sie galt bis ins mittlere Alter hinein als wildes Partygirl und legte sich lange vor Madonna einen jüngeren Lover zu. In ihren späteren Lebensjahren war von der schillernden Ikone wenig übrig geblieben und sie galt als verbitterte und sehr komplizierte Person, die gerne mal Prominenten wie Liz Taylor oder Grace Kelly sowie Nicht-Prominente mit ihren herablassenden Bemerkungen beleidigte.

Ein Leben im Exzess — und das in vollen Zügen!

Ihr exzessiver Lebensstil forderte schließlich seinen Tribut: In den 80ern wurde ihr ein Teil ihrer Lunge entfernt, in den 90ern erlitt sie ihren ersten Schlaganfall und verbrühte sich in ihrer Karibik-Villa so die Füße, dass sie nie wieder richtig gehen konnte. 2001 starb Prinzessin Margaret dann im Alter von 71 Jahren an den Folgen mehrerer Schlaganfälle.

Viele sagen, Margaret sei wohl die traurigste Prinzessin der Welt gewesen. Ihren Platz hat sie im Leben scheinbar nie gefunden. Sie hatte keine wirkliche Aufgabe und ihren Frust hat sie dann mittels Alkohol, Zigaretten, Partys und Männern abgebaut. Aber eins kann man dennoch guten Gewissens sagen: sie hat ihr Leben gelebt und das in vollen Zügen! Sie hat gegen Normen rebelliert, war ein großer Freund von Kunst und Künstlern und liebte die schönen Dinge im Leben. Im Gegensatz zur Queen, die ja ein gewisses Maß an Autorität und Disziplin an den Tag legen muss, war Margaret die Lebefrau. Und es ist vielleicht nicht die feine englische Art, aber durchaus legitim, zu sagen: Prinzessin Margaret war die coolste Sau im Buckingham Palace…

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